Ich bin irgendetwas zwischen ratlos und verzweifelt. Seit nun fast zwei Wochen nehme ich Sativex. Für die die es nicht kennen, es handelt sich um das 50:50 CBD:THC Mundspray gegen Spasmen. Zur Info: in meiner Reha vor ein paar Wochen habe ich Quantensprünge erlebt was meine unter Cannabis wiedererlangte Beweglichkeit meiner Beine angeht.

So habe ich mir vom Neurologen meines Vertrauens Sativex verschreiben lassen. In den bunten Unterlagen und im Beipackzettel ist immer wieder die Rede von der “optimalen Dosis”. Erklärt wird sie aber nirgends. Da man das Zeug ja einschleicht bin ich jeden Tag etwas bekiffter. Da ich mittlerweile im oberen Drittel der Maximaldosis bin derzeit sogar sehr - die derzeitige Dosis kann ich unmöglich die Arbeitswoche über halten, sonst wäre ich schlicht und einfach zu breit zum Arbeiten.

Soll bedeuten: ich bin jetzt was die Dosiserhöhung, respektive die “optimale Dosis” angeht, mit meinem Latein am Ende. Wo ist diese, oder habe ich diese längst schon erreicht? Oder ist die “optimale Dosis” die Menge an THC die ein Mü geringer ist als die, die man nehmen muss um drauf zu sein? Ich finde die Dokumentation dahingehend übrigens unter aller Kajüte. Ich bin seit gefühlt einer Woche dauerdrauf und mein Leben besteht nur noch aus Sativex nehmen, schlafen und stoned in der Ecke zu sitzen…

Vielen Dank für Euren Rat.

Du solltest von Sativex überhaupt nicht bekifft werden können, weil das Zeug irgendwie anders zusammengesetzt sein soll als Dope.

Also wirkt das Medikament bei dir nicht so, wie es soll und bringt dir nicht. Absetzen.

Wenn ich mich richtig an den Beipackzettel erinnere, steht da aber schon beschrieben, was dir optimale Dosis ist:
Du bist deine Probleme los bei einer Anzahl Sprühstöße, die die maximale Höchstgrenze (ich glaube, das waren 12 am Tag oder so) nicht überschreitet.

Hallo,
ich nehme Sativex seit etwa zwei Jahren, aber nur bei Bedarf. Der Arzt nannte mir als Dosis 2 Sprühstöße, das ist glaube ich Minimum.

Das reicht mir völlig. Mich macht es eher müde und gar nicht berauscht, auch wenn ich nach Kortison mehr nehme. Autofahren will ich allerdings nach der Einnahme nicht.

Aber bei mir hilft es gegen Spastiken und Schmerzen.

Viele Grüße
Tina

Ich hatte Sativex auch probiert. Nach 3 - 4 Sprühstößen war ich schon etwas bebebelt. Also konnte ich es nicht höher dosieren, denn stoned will ich nicht sein, ich brauche einfach ein Medikament gegen meine Spastik. Auch mochte ich die Zusammensetzung Cannabis, Alkohol und Pfefferminz-Geschmack nicht, da wurde mir am Ende meines Versuches (eine Packung) schlecht.

In dem Beipackzettel sprechen sie von einer idealen Menge, die individuell unterschiedlich ist, als Maximum sollen 12 Sprühstöße angewendet werden können, an anderer Stelle stand 9.
Ich hätte garnicht so hoch kommen können, das hätte ich nicht vertragen. Ich finde auch, Sativex ist hoch dosiert.
Was bei med.Cannabis gilt, man muss es ausprobieren, Versuch und Irrtum. Ich habe dann mit meinem Neuro gesprochen, dass ich Sativex nicht vertrage, der bestätigte, dass es anderen Patienten ähnlich ging, die vorher Cannabis in anderer Form konsumiert haben.
Ich habe dann Blüten verschrieben bekommen, die ich zu Plätzchen verarbeite. Auch hier ist es wichtig, langsam einzusteigen und man merkt, wenn es wirkt und genug ist. Stoned ist man dabei auch nicht. Ich habe mal zwei Plätzchen genommen, da schwankte ich und hatte Probleme mein Tagewerk zu vollziehen.
Ich glaube, dass Du Sativex zu hoch dosierst. Ich finde Blüten besser, die gibt es mit THC und CBD oder nur mit THC. CBD Öl ist für mich zu schwach. Man kann die Blüten vaporisieren, muss nicht backen. Habe ich nur, weil ich nie geraucht habe und das nicht wollte.
Es ist schon fast eine Wissenschaft, wie welche Blüten, in welcher Zusammensetzung bei welchen Personen wirken. Kannst Du nicht mit Deine Reha-Ärzten Kontakt aufnehmen und sie fragen, wie sie es bei Dir dosiert haben. G. Jakobine

Hallo,

ich bin zwar etwas spät dran mit meinem Statement, aber vielleicht interessiert es doch noch.
Ich nehme Sativex seit 7 Jahren gegen die Spastik, verursacht durch eine Transverse Myelitis (Entzündung am Rückenmark); dadurch Nervenstörungen an den unteren Extremitäten, verbunden mit Gangstörungen, keine weiteren Medikamente.
Sativex macht dich nicht bekifft. der THC-Gehalt ist zu gering. Trotzdem sollte man bei einer Eingewöhnungszeit von ca. 4 Wochen berücksichtigen, dass es z.B. zu Müdigkeitsattacken kommen kann. Ich nehme am Tag durchschnittlich 6-7 Sprühststöße, beginnend morgens gegen 9 Uhr mit 2 Sprühstößen im Abstand von 15 Minuten, dann über den Tag verteilt. Wenn es mir schlechter geht, werden es auch mal mehr. Es sollte nicht mehr als 12 Sprühstöße am Tag sein.
Ich komme gut damit klar, man muss einfach nach der Eingewöhnung seinen eigenen Rhythmus finden.