Hallo,

Ich habe seit Mai die Diagnose MS, habe allerdings noch zusätzliche Chronische Krankheiten, wie Asthma Bronchiale, Leichte Herzklappenfehler, Bluthochdruck, Lipödem bds, sowie neurodermitis.

Nun habe ich einen Gdb von 40 erhalten mit der Aussage ich könne einen Göeichstellungsantrag beantragen und beruflich und sozial seien keine Einschränkungen (wenn ich es richtig verstanden habe).
Sehe es allerdings etwas anderes, wie auch in dem Rehabericht steht, sollte ich von einer 100% Stelle auf 80% reduzieren, da ich nachmittags eine kognitive leistungsminderung habe. Außerdem ist mein sozialleben fast auf 0, da ich abends fast nichts mehr gemacht bekomme.

Habt ihr Erfahrung mit einem Wiederspruch bzw wie würdet ihr damit umgehen?
Hab leider so gar keine Ahnung von all dem.

Grüße Katja

Hallo Katja
welche Unterlegen hast Du dem Antrag beigelegt???
Ich habe damals sämtliche Berichte und Einschätzungen beigelegt.
Bist Du im VdK oä… Hast Du Dich beraten lassen???

Idefix

Hallo,

Die Berichte hatte ich auch beigelegt.
Im VDK bin ich leider nicht, hatte den Bogen aus dem Internet heruntergeladen und selbst ausgefüllt mithilfe meiner Hausärztin.
In der Reha meinten sie das müsste mindestens 50 gdb ergeben , nun weiß ich auch nicht wirklich weiter.

Hallo,

Die Berichte hatte ich auch beigelegt.
Im VDK bin ich leider nicht, hatte den Bogen aus dem Internet heruntergeladen und selbst ausgefüllt mithilfe meiner Hausärztin.
In der Reha meinten sie das müsste mindestens 50 gdb ergeben , nun weiß ich auch nicht wirklich weiter.

Für mich hat sich der VDK gelohnt, aber da gibt es leider große Qualitätsunterschiede.
Bei meinem Rentenantrag hat mir damals der Sozialdienst im KH geholfen. Ich bin damals zu der Dame reingelaufen und meinte zu Ihr, ich hab zwar studiert, aber ich versteh nur Bahnhof… sie lachte und meinte, deshalb helfe ich Ihnen ja, denn die Formulierungen sind die Hölle, wenn man nicht so wie ich jeden Tag damit zu tun hat wie ich.

Sowohl sie als auch die Dame beim VdK haben mir sehr geholfen. Ich glaube, wenn ich das ausgefüllt hätte wäre das schief gegangen. Ich neige dazu, das ganze nicht so schlimm zu nehmen. Wenn ich meinen letzten Arztbrief lese bin ich sehr krank, naja ich denke es gibt Leute, denen es schlechter geht als mir…
Klar nehme ich Verschlechterungen wahr aber wie sagte ein Psychiater zu mir, sie nehmen ihre Grenzen an um sie dann gleich wieder weg zu schubsen.

Das Problem ist immer die subjektive Wahrnehmung. Eine Sozialarbeiterin meinte zu mir ich könne froh sein wenn ich Pflegegrad 1 bekäme, der Chef vom VdK meinte 3 mit Hilfe der Chefin von meinem Pflegedienst bekam ich 2. Die Dame vom MDK meint, ja Sie. Stehen schnell auf, aber dann brauchen sie Zeit um sich zu sortieren. Als ich den Bericht las beschwerte ich mich bei meinem Neuro, ich müsse allen Ernstes zu Einschränkungen stehen, die ich gar nicht wahrhaben will. Er meinte nur „Endlich“.

Klar nehme ich für mich meine Schwächen wahr aber dazu zu stehen ist was anderes.
Jmd anderes kann die Defizite besser schildern und jmd der sich mit den Formulierungen gut auskennt erst recht…

Such Dir eine entsprechende Hilfe…

Mein Mann traut mir mehr zu als ich mir. Die Wahrheit liegt dazwischen…

Jmd der einen nicht zu gut kennt tut sich meist leichter und der die richtigen Formulierungen kennt…

Nun habe ich einen Gdb von 40 erhalten mit der Aussage ich könne einen Göeichstellungsantrag beantragen und beruflich und sozial seien keine Einschränkungen (wenn ich es richtig verstanden habe).
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Hast Du denn bei Deinem Erstantrag neben den ganzen Diagnosen auch geschildert inwiefern Du beruflich und sozial eingeschränkt bist?

Bei meinem Erstantrag habe ich auch den Fehler gemacht und nur Diagnosen benannt.
Der GDB fiel dann natürlich zu niedrig aus…
Ich habe dann also mit einem Satz Widerspruch eingelegt, die Zusendung meiner Akte eingefordert und angemerkt, dass eine ausführliche Begründung nach Akteneinsicht erfolgt.
Mir würde daraufhin natürlich die Akte zugestellt und ich habe genauestens meine Einschränkungen beschrieben. Zusätzlich bin ich nochmal alles mit meinem Neuro durchgegangen da dieser aufgrund meines Widerspruchs zu einer erneuten Stellungnahme aufgefordert wurde.
Bei mir hat es bis jetzt ohne VDK funktioniert.

Vielen Dank für deine Antwort. Ich werde mich mal beim VdK schlau machen und nochmals meine Neurologin aufsuchen und um Hilfe bitten.

Bei mir war damals schwerste Depression der Grund, daß meine Konzentration so ganz abwesend war. Der Tip mit Akteneinsicht ist klasse. Was mir bei der Betrachtung im Nachhinein so wichtig erschien, war der Unterschied zwischen subjektiver und objektiver Betrachtung dann kam noch der unterschied zwischen männlich und weiblich raus. Als ich einem Sozialarbeiter entsetzt erzählte, daß ich 6 Stunden zum Bettenüberziehen 6 Stunden brauchen würde tat er das mit einem Schulter zuckeb ab, Frauen reagierten anders, auch soziales Leben wurde anders bewertet. Das Stylen am Abend wird als selbstverständlich erachtet aber trotz Stress und Einschränkungen will man mit uns trotzdem angeben. Ganz banal Kajak und Lippenstift…