Hallo!
Ich kann von einer Corona-Reha berichten.
Nachdem ich die Zusage schon Anfang des Jahres hatte, bin ich Ende Juli zur Reha gefahren.
Ich war schon einmal in der gleichen Klinik und es hatte viel Ähnlichkeit zum vorherigen Aufenthalt und war doch ganz anders.
Ein Coronatest wurde nicht!!! verlangt. Einige Tage vor der Reha rief die Oberärztin an und stellte einige Fragen: Kontakt, Symptome, etc… Nachdem ich alles verneint hatte konnte ich geplant kommen.
Bei der Aufnahme wurde man am Klinikeingang “abgefangen”, erneut befragt, bekam seine erste selbsgenähte Alltagsmaske und wurde zum Zimmer begleitet.
Aufenthalt in der Sitzecke, auf den Fluren und bei den Therapien mit Maske. Tägliche Temperaturkontrolle, täglicher Maskenwechsel zu fester Zeit im Schwesternzimmer. Teils wurden eigene Masken erlaubt/toleriert, teils nicht. Je nach Personal und Station.
Händedesinfektion vor jeder Therapie wurde kontrolliert.
Gegessen wurde in Schichten zu festen Uhrzeiten. Jeder hatte einen Einzeltisch mit Abstand zum nächsten Tisch. Sah aus wie bei meiner Abiklausur vor 30 Jahren. Einlass nach Händedesinfektion. Die Essenszeiten waren so kurz, dass alle pünktlich vor der Cafeteria standen, am Buffet hat es sich geknubbelt und nach 15min wurde das Buffet schon abgeräumt um alles für die nächste Schicht zu desinifizieren.
Besuch in der Klinik nicht erlaubt, aber draußen konnte man sich treffen mit wem und soviel man wollte.
Am Klinikeingang immer Händedesinfektion und Maskenkontrolle.
Therpien liefen in kleinen Gruppen mit Abstand. Um dies zu ermöglichen war die Klinik nur zum Teil belegt.
Treffen in der Sitzecke möglich, fanden aber nur wenig statt, da immer alles mit Maske und man bekam teils wunde Ohren vom ständigen Masketragen, da viele der handgearbeiteten Masken nicht gut saßen und scheinbar beim Waschen auch eingelaufen waren.
Die Abende waren lang, da man oft alleine im Zimmer war, aber teils war bei dem schönen Sommerwetter draußen abends bis zur Schließung noch viel los.
Alles in allem war die Reha okay, aber atmosphärisch ganz anders als gewohnt, aber sie hat gut getan und alle Therapeuten, Arzte und Schwestern waren sehr bemüht.
Zu Bedenken ist aber auch, dass der Sommer jetzt vorbei ist und man sich bei dem usseligen Wetter und der frühen Dunkelheit nicht mehr ganztags im Freien aufhalten kann und man sehr viel drinnen sein wird.
Soweit mein Bericht zu meiner Coronareha in Bad Zwesten.
Vielleicht hilft der Bericht bei der Überlegung.
Gruß Annne
Essen gab es in Schichten, die recht kurz waren. Jeder hatte einen Einzeltisch für sich,