Hallo liebe MS Gemeinde,
Ich bin ganz frisch mit dem Thema konfrontiert. Durch eine Fußheberparese bin ich beim Neurologen gelandet. Dieser hat eine Peroneusparese Druckläsion durch ständiges Beine übereinander schlagen festgestellt (Messung). Zusätzlich hatte die Ärztin Auffälligkeiten bei der neurologischen Eingangsuntersuchung festgestellt (Hautreflex Bauch, und Beine), sagte aber klar, das es nicht auffällig ist und halt eine “komisches Bauchgefühl” auslöste. Der Befunde der Quetschung des Nerven sei aber gesichert. Dann also zusätzlich Kopf MRT, wo zahlreiche Herde gefunden wurden, einer wohl leicht aktiv. Dann MRT HWS und BWS, auch hier Herde (einer aktiv im Hals). Tja und das steht man da mit dem Zufallsbefunde MS, es geht mir sonst gut, ich merke davon nix (klar frage ich mich, ob ich Symptome vllt. nicht als solche wahrgenommen habe). Der Augennerv Test war “nicht eindeutig”, wohl verzögert aber ich habe nie Wolken oder Balken gesehen und bin eh stark Kurzsichtig. Ich bekam jetzt 2 Tage 1g Kortison (Infusion) um die Bluthirn Schranke zu schließen und wegen dem aktiven Herd im Hals. Heute haben wird aufgehört, da ich davon starkes Herzrasen und Verdauungsstörungen bekam (zusätzlich Unruhe und Schlaflosigkeit). Vor der ersten Kortison Gabe wurde Blut abgenommen und ich soll jetzt am Montag zur Lumbalpunktion. Ich bin wirklich total verunsichert und habe das Gefühl das MS quasi schon feststeht und die MS Maschinerie läuft. Ich frage mich auch, ob das Kortison das Nervenwasser und damit die Diagnostik beeinflusst? Auf meine Frage, ob ich nicht bei der Anzahl der Flecken im MRT viel mehr davon merken müsste und der Mist nicht absolut zufällig weiter untersucht wurde, sagte man mir nur dass das Gehirn viel kompensiert und man keine Zusammenhang zw. den Stelle der Flecken und Auswirkungen XY ziehen kann. Die Ärztin geht davon aus, dass es MS ist und das diese auch zu den Problemen mit dem Fuß geführt hat (die Druckläsion ist aber zusätzlich Fakt). Meine Fragen sind jetzt, ob es üblich ist sofort Kortison zu geben, bevor andere Krankheiten ausgeschlossen sind? Und Kamm man wirklich einfach nur durch das MRT eine Diagnose stellen? Kann mir sonst wer etwas raten? Evtl sollte ich die Lumpalpunktion verschieben? Vielen herzlichen Dank :slight_smile:

ich kann deinen text ncht lesen…warum hast du keinen absatz gemacht?

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Viele MSler haben Sehprobleme.

Bei Aufteilung in Themenbereiche. Sorry mir ist das gerade zu viel. Jede Menge Chaos um mich herum und Corti am Ende…

Bist Du sicher, dass im MRT-Befund nicht vielleicht, aufgrund Deiner MS typischen Läsionen, doch eher von einer Verdachtsdiagnose die Rede ist?

Für die komplette Diagnostik nach den McDonald Kriterien ist eine Lumbalpunktion unumgänglich und erst wenn alle Kriterien erfüllt sind, steht die Diagnose.

Ansonsten ist es so, dass nicht jede Läsion Symptome hervorruft. Es gibt z B. MSler deren Hirn übersät ist mit Läsionen und die trotzdem topfit sind. Andere wiederum haben eine geringe Läsionslast, aber Beschwerden ohne Ende.

LG

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Also meine Neurologin ist sich ziemlich sicher dass es MS ist, will aber zur Absicherung die Punktion.

Sie sagt, dass zwei Kriterien bereits vorliegen:

  1. neue und alte Herde.
  2. Herde an typischen Stellen.

Das ich ansonsten so fit bin, will sie halt alles recht schnell über die Bühne bringen um ggf. schnell mit der Therapie zu starten. Heute gab es in Absprache keine Kortison mehr (also nur 2x 1g), da ich Herzrasen, Verdauungsstörungen und Schlafprobleme bekam.

Ich bin natürlich überwältigt von allem und fühle mich einfach nicht krank.

Also meine Neurologin ist sich ziemlich sicher dass es MS ist, will aber zur Absicherung die Punktion.

Sie sagt, dass zwei Kriterien bereits vorliegen:

  1. neue und alte Herde.
  2. Herde an typischen Stellen.

Das ich ansonsten so fit bin, will sie halt alles recht schnell über die Bühne bringen um ggf. schnell mit der Therapie zu starten. Heute gab es in Absprache keine Kortison mehr (also nur 2x 1g), da ich Herzrasen, Verdauungsstörungen und Schlafprobleme bekam.

Ich bin natürlich überwältigt von allem und fühle mich einfach nicht krank.

> Für die komplette Diagnostik nach den McDonald Kriterien ist eine Lumbalpunktion unumgänglich und erst wenn alle Kriterien erfüllt sind, steht die Diagnose.

Nö. War vielleicht mal so, aber heute reicht zeitliche und räumliche Disseminierung vollkommen aus.

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Stimmt, nach der Revision der Kriterien hast Du recht!

Ich finde die Absicherung der Diagnose durch eine Lumbalpunktion absolut richtig!
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Ich bin natürlich überwältigt von allem und fühle mich einfach nicht krank.
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Die Verarbeitung der Diagnose braucht seine Zeit; ich finde es ganz normal, dass Du “überwältigt” bist.
Es ist doch wunderbar, dass Du noch keine Einschränkung hast. MS bedeutet alles kann, nichts muss. Möge dieser Zustand noch lange bei Dir andauern und solange brauchst Du der MS auch keinen großen Raum geben.
Sollten sich doch irgendwann mal Einschränkung bei Dir einstellen, wirst Du es ja merken :wink: und eigentlich reicht es, wenn Du dann damit anfängst die Foren zu durchforsten.

Eine LP ist auch nach den neuen, noch verwässerten MD Kriterien keine Pflicht. Aber mal ehrlich, welcher Arzt will denn wissen, ob es eine MS ist oder ein Imitator, wenn er die Diagnose ohne LP stellt?

Eine LP ist auch nach den neuen, noch verwässerten MD Kriterien keine Pflicht. Aber mal ehrlich, welcher Arzt will denn wissen, ob es eine MS ist oder ein Imitator, wenn er die Diagnose ohne LP stellt?

Hallo @GracieGrey,

ich stehe jetzt vor einer ganz ähnlichen Situation und wollte deshalb mal Fragen, wie es bei dir weitergegangen ist und was die Fußheberparese macht?

Danke und viele Grüße

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Hallo Frank,

hast du Fragen zur Fußheberparese und wie sich das weiter entwickelt?
Vielleicht kann ich dir weiterhelfen?

Hallo Paula,

genau, ich wollte wissen, wie sich das weiter entwickelt?
Bei mir hat sich im Laufe der letzten 3 - 4 Jahre auch eine Fußheberschwäche entwickelt und deshalb besteht jetzt der Verdacht auf (PP) MS und es wurde im ersten Schritt eine Kortison Stoßtherapie empfohlen/vorgeschlagen.
Würden sich dadurch die Probleme beim Laufen wieder bessern können oder ist das eher unwahrscheinlich?

Seit 7 Jahren habe ich eine Fußheberschwäche. Anfangs kam sie raus nach 1 Stunde laufen, die Gehstrecke hat sich seither leider ständig verkürzt. Die Diagnose PPMS wurde in diesem Jahr gestellt, nachdem Krämpfe dazu kamen. Besser geworden ist in der Zeit nichts, es kam eine minimale Schwäche im Arm dazu, Laufen ist tagesformabhängig und ich hoffe, daß es sich weiterhin nur langsam verschlechtert.

Man hat mir nach der Diagnose sofort Ocrelizumab angeboten.
Die Zweitmeinung sagt vierteljährliche Kortison Stoßtherapie bis zum nächsten MRT, dann Entscheidung über Ocrelizumab, wenn man Aktivität sieht.
Bei PPMS wird das Kortison die Fußheberparese wohl nicht bessern, sondern soll neue Schäden eindämmen.

Hallo :relaxed:

Ich weiss, das ist ein alter Beitrag der neu aufgegriffen wurde.

Trotzdem bin ich gerade über deine Antwort gestolpert.

Verstehe ich das richtig: Um eine MS Diagnose reichen Läsionen an verschiedenen Orten und Zeiten???

Ich habe mich bis jetzt immer auf die Kriterien gestützt. Und die “erfülle” ich nicht. Also geht mein Neurologe eher nicht von MS aus. (Was natürlich super wäre!!!)

Das stimmt so definitiv nicht.

Die LP ist zur Diagnose einer MS nicht notwendig, wohl aber zum Ausschluss etwaiger Differentialdiagnosen vor Stellung einer MS Duagnose zwingend! Neuros die was anderes behaupten sollten sich weiterbilden.