so sitze ich im Schatten

Seit einigen Jahren (und es müssen mehrere sein, denn ich kann nicht Mal mehr sagen seit wann in etwa) habe ich grundsätzlich Schwierigkeiten mit der Regulierung meiner Körpertemperatur… nicht dass man diese unbedingt bewusst steuern könnte… aber es gibt vegetative Grundeinstellungen:

ist es zu kalt, so zittert man

ist es zu heiß, ja dann wird halt geschwitzt

und wie bei so vielen Kleinigkeiten, über die man nie nachzudenken braucht, da sie von alleine funktionieren, denkt man (also ich) fast nur noch über solche Sachen nach, wenn sie nicht mehr so ablaufen wie geplant…

will heißen: ich schwitze nicht mehr und das hat Folgen!

im ersten Sommer verbrannte ich fast (innerlich), drum lief ich stets mit einem Tuch herum, welches ich ständig benässte, mich abkühlte und wieder von vorn… das ging so gut wie man es sich vorstellen kann, aber es war eine Art Lösung… fürs erste

im zweiten Jahr fing ich dann an das zu tun, was ich bei allem mache, was sich nicht mehr von allein ergibt – ich experimentierte…

in einer Therme mit ner Freundin verbrachte ich Zeit in Aufgüssen, doch ich schwitzte nicht – ich fror irgendwann und zitterte…

dann hockte ich geraume Zeit im Kaltbecken, in dem ich auch die Kälte nicht spürte – ich verließ es als die Freundin mich schließlich darum bat…

dann rannte ich Runden, doch auch das brachte keinen Schweiß – der Kopf wurde nur hochrot…

was die Sache mit der Wärme zudem für mich erschwert, sind die Schmerzen – als würden meine Muskeln umklammert und festgehalten werden… ich ziehe mich wie durch blei und kann den unsichtbaren Angreifern nicht entkommen

der Sommer und ich sind keine Freunde mehr…

zum einen

zum anderen

ich habe eine unbeschreibliche Begeisterung für das Schwitzen entwickelt und freu mich nun über jede Schweißperle – was fragende Blicke auf mich zieht, ähnlich meiner Begeisterung nach dem „jetzt und hier“, denn auch das habe ich schon vor Jahre eingebüßt… dazu irgendwann Mal mehr

das ich auf die Hitze über Heizkörper im Winter mit ähnlichen Schmerzen reagiere, sei dahingestellt, denn das hat die gleichen Ursachen und somit auch bloß „Ausweichen“ und frieren als Taktik (was kaum eine Lösung ist)

mich unter der Dusche komplett runterzukühlen, ist im übrigen mein Todschlag-Argument und hat den Effekt, dass mein Körper irgendwann einsieht zu reagieren und so scheint es (und das Spiel wiederhole ich nun jährlich, da es von meinen Experimenten das ungefährlichste ist) das System auf „Null“ zu setzen – wie ein Neustart… es hilft und manchen Tag traut sich sogar eine Perle meinen Körper hinab

was allerdings auch hilft bzw. zumindest nicht schädlich ist, sind Lymphdrainagen… seit zwei Jahren bekomme ich diese wöchentlich und genau wie mir das Ausstreichen meiner Gliedmaßen seit Jahren gegen Schmerzattacken generell hilft, so ist es Balsam für die Seele und lässt mich, wenn nicht lachend durch den Sonnenschein rennen, so doch zumindest nicht immer nur im abgedunkelten Zimmer hocken…

auch gibt es die Termalsprays inzwischen für wenig Geld, welche mir die nassen Tücher ersetzen…

so nun da ich durch die Vorhänge den Tag erahnen kann, werde ich mich diesem stellen und mich an den Vögeln, den Blumen, der Frischluft erfreuen…

…

…

und ja ich habe mich zu dem Debakel auch kreativ ausgelassen

https://mathildeglaeser.blog/die-geschichte/schattenseiten-sonniger-tage/

Ich bin heute morgen nicht besonders kreativ, da wir erst und mal Frühstück machen .
Hast Du dich mit der Thermik in der TCM beschäftigt???
Ich bin eine Frostbeule und hab heute Nacht in Kombi einer Sommerdecke mit einer Fleecede geschlafen

So jetzt Frühstück auf dem Balkon…

Das ist wunderbar beschrieben. …schön zum Lesen ! Danke…

Hallo Moskao,

dein Text hat mir wirklich sehr gut gefallen und hat die Eigenarten der MS gut dargestellt. Ich nehme an, dass du öfters solche lesbaren Texte verfasst.

Das Problem mit der Hitze wird ja jetzt wohl erstmal vorbei sein, bis zum nächsten Hochsommer. Ich komme nicht umhin mal wieder auf die Mitochondrien hinzuweisen. Die ganze MS hängt wahrscheinlich damit zusammen. Ich selbst halte das Gerede von der Schulmedizin über eine Autoimmungerkrankung für Humbug. Ich schreibe es immer wieder, aber ich weiß nicht wie, aber ich weiß, dass MS ganz anders geht.
Das herauszufinden wäre eigentlich Aufgabe der Forschung, aber von denen habe ich in den letzten Jahrzehnten noch nichts entsprechendes gelesen.

Trotzdem gutes Weiterleben mit der MS, Rainer

Des Rätsels Lösung für die MS ist vielleicht gar nicht so weit weg. Ein bisschen Unsterblichkeit könnte vielleicht helfen. Wie das geht, kann man hier liesen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Axolotl

Gruß, Rainer

Viel Spaß in der Ewigkeit!

. Ich schreibe es immer wieder, aber ich weiß nicht wie, aber ich weiß, dass MS ganz anders geht.

Lieber Rainer

Du schreibst das immer wieder, aber auf die Gefahr hin spitzfindig zu sein…

Mit dieser Aussage widersprichst Du Dir selbst.

  • Zu sagen etwas geht anders aber nicht zu wissen wie und dabei trotzdem einen Ansatz (Autoimmun) abzulehnen… Das passt nicht zusammen.

Ich glaube auch nicht an Autoimmun, aber wissen tue ich es nicht. Ich kann es nicht ausschließen.

LG
Uwe

Lieber Uwe,

Autoimmun glaube ich deshalb nicht, weil ich denke, dass jedes Zeichen seine Ursachen hat.
Wir müssen unterscheiden zwischen neurologischen Ursachen, die meiner Meinung nach durch Quecksilber ausgelöst werden.

Dieses Quecksilber hat die verschiedensten Quellen, zum Beispiel Amalgam, wenn man es beim Zahnarzt erhalten hat oder die Luft wenn Braunkohle verbrannt wurde.

Desweiteren haben die Schadstoffe Auswirkungen auf den Blutfluss.
Durch einen behinderten Blutfluss gibt es dramatische Ausfallerscheinungen im gesamten Körper z.B. weiß man, dass MS Patienten auch gehäuft an Herzinfarkten zugrunde gehen.
Und die Fatigue ist wohl auch eine Folge von einem gehinderten Blutfluss.

Quecksilber und andere Schadstoffe werden mMn nicht vernünftig vom Körper zurückgehalten. Sie lösen die oben beschriebenen Probleme aus.

So funktioniert MS aber trotzdem weiß ich nicht was man dagegen tun kann, außer alle Schadstoffe möglichst weit zu vermeiden.

Die Ursachen für die MS liegen vor der Geburt und darauf können wir nicht mehr zugreifen.

Allen Betroffenen wünsche ich ein frohes Weiterleben mit dieser Erkenntnis.
Rainer

Deine Erkenntnis ist ebenso subjektiv wie meine…

Objektiv kann die gar nicht sein.

Mein Ziel ist immer noch Heilung, der Weg dahin bleibt jedoch unklar.

LG
Uwe