Weil dieses Thema neulich mal hier hochgekommen ist.

Und hier geht’s nur um allgemeine Infektionen. Zu Komplikationen bei OCR Einnahme in COVID-19 Zeiten gibt’s inzwischen auch schon recht ähnliche Daten…

„Unterschiede im Nebenwirkungsprofil zwischen Rituximab und Ocrelizumab: Ergebnisse aus der FDA Adverse Event Reporting Database„

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32820687/

„…Ocrelizumab war mit einer fast doppelt so hohen Häufigkeit von Infektionen assoziiert wie Rituximab…“

Lieber Marc,
wie bekannt, ist mir OCR zu stark. Die innunsupressive Wirkung lähmt den lähmt den Schutz des Körpers für weitere Infekte…
Immer wenn ich Ärzte danach gefragt habe… wie wirkt sich dauerhafte. Immunsupression später aus… hat die mir eine klare Antwort gegeben.

Mein FEC Schema vom Brustkrebs gibts nimmer… Die Spätfolgen für die Lebenden sind net so toll. Cyclophosphamid wird bei MSlern in der Eskalationstherapie verwendet… Die Flasche hab ibh immer gehasst. Ich da bin ich vorher lieber zur Toilette gesprintet.

Ich bekomme immer wieder mit, daß total fitte Leute öfter an Krebs und Co erkranken…
Wenn total fitte und erfolgreiche Leute, unter 30, an Corona erkranken, nicht ins Leben
zurückfinden… Das wird noch heftig, wenn die geheilten alles andere als geheilt sind…

Ich bin schwer Krank bin aber während der Pandemie gut gefahren mit den alten Verhaltensregeln aus der Chemo. Bei MSlern sollte man nicht den Faktor Einsamkeit vergessen. Nur die Psychatrien sind überfüllt. Mann sollte aber nicht den üblichen Vorurteilen von Leuten folgen, die keine Ahnung haben … Depression ist mindestens so kompliziert wie MS…

Danke für Deine Info. Bei uns stürmt es… Mein anderer Balkon ist besser geschützt… Hier könnte mein Sonnenschirm fliegen…

Danke, Ocrevus gebe ich persönlich noch ein paar Jahre und dann wird es vom Markt genommen. …früher hätte ich mich fast gefreut, es zu bekommen. …Corona hat mir die Zeit gegeben, zu studieren, was es eigentlich für mich bedeutet…besser wird es mir damit nicht gehen. …interessantes Thema, Danke

hallo mark,

sehr interessant, danke!
für mich ist rituximab das beste medikament, welches ich je hatte und bin sehr zufrieden damit.
alllerdings würde ich nie zu orc wechseln.

du kennst dich doch so gut aus, wie sieht es ofatumumab aus? ähnelt das vom aufbau mehr rituximab oder orelizumab. leider finde ich nichts darüber und die firma roche antwortete er nur
ausweichend auf mein anschreiben.

und konny,
da liegst du falsch…die breite maße bekommt mittlerweile ocr.
selbst neu diagnostizierte bekommen als erst medikament ocr, was ich unverantwortlich finde.
solange der patentschutz drauf ist und es so patientenfreundlich verabreicht wird, wird die zahl
der ocr patienten weiter zunehmen.

Ja, da hast Du sehr recht und das ist mir bewußt…liegt vielleicht auch am Kosten-/Nutzenfaktor für…
Neu diagnostiziert läßt sich alles leichter darstellen, denn Jeder ist überfordert und sieht darin eine Chance , war ich letztes Jahr auch…wenn ich 1/2 Jahr keine B -Lymphozyten mehr habe und erst einmal eine 3 fach Schutz brauche, um mögliche Nebenwirkungen abzugrenzen…wie lang kann das gut sein…

Hi Marc,

danke für den Link - krass! Das Gefühl hatte ich immer schon, wieso muss die Pharma nur neue Medikamente herstellen, nur um mehr Geld zu verdienen statt aufs Alte zu setzen? Na ja, vielleicht haben sie ja ursprünglich wirklich mal gehofft, dass das Ocrelizumab als “humanisiertes Rituximab” verträglicher ist :confused:

Du nimmst auch noch Tysabri?

Und weißt du schon mehr über Ofatumumab im Vergleich zu OCR? Die Zulassung für RRMS und SPMS und die 1x/Monat Injektion klingt erst mal verlockend, falls ich mal JCV+ werde. Aber dann würde ich mich auch selbst mit genaueren Daten auseinandersetzen - gerade bin ich dankbar für Tysabri ohne JCV und Schübe.

Viele Grüße
Gabi

PS: Ich habe gerade u.a. bei Wiki ein bisschen über Ofatumumab gelesen und meine erste Ephorie ist schon wieder gedämpft bei den Nebenwirkungen. Ich habe eh schon wenig weiße Blutkörperchen und Thrombozyten ohne Medikamente… Und schwanger wollte ich eventuell auch mal werden.

Hallo Gabi,

Also der vermutlich wichtigste Vorteil von Ofatumumab gegenüber Ocrelizumab wird neben den erwähnten praktischen Aspekten sein, dass die B-Zellen schon nach etwa 4 Wochen zurückkommen sollten was in Zeiten von COVID-19 nicht unwichtig wäre. Problem ist nur, daß bisher nicht verraten wurde wie schnell tatsächlich. Es wurden nur Angaben zu Wiederherstellungszeiten von CD19 Zellen gemacht aber nicht die von den entscheidenden B-Gedächtniszellen. Im September soll es ein Poster auf der ECTRIMS geben. Vielleicht wird ja mehr preisgegeben.

https://cslide.ctimeetingtech.com/msdc2020/attendee/person/189

Egal wie es hierbei oder dem leidigen Thema mit den neutralisierenden Antikörpern (dazu gab’s übrigens bisher Auch noch keine Angaben) ausgeht, das grundsätzliche Problem mit anti-CD19 Therapien bleibt, nämlich dass sie bei sekundärer Progredienz langfristig nahezu wirkungslos sind.

Es ist daher eigentlich bezeichnend gewesen, daß Ofatumumab bei ASCLEPIOS gegen Teriflunomid getestet wurde und dabei zwar einerseits die Schubrate geringer war, andererseits eine antivirale Therapie wie T. aber deutlich besser abschnitt bei langfristigen Messwerten wie Abnahme des Hirnvolumens und Behinderungszunahme.

https://www.nejm.org/doi/suppl/10.1056/NEJMoa1917246/suppl_file/nejmoa1917246_appendix.pdf

Sowas belegt eigentlich nur wieder die Notwendigkeit einer zweistufigen Behandlung: antientzündliche Therapien in der schubförmigen Anfangsphase und antivirale Therapien für die progrediente Phase…

P.S. Tysabri nehme ich seit ein paar Jahren nicht mehr. Acht Jahre waren neben JCV irgendwann auch aus logistischen Gesichtspunkten für mich halt genug.

Viele Grüße,
Marc

Also vom Namen her würde ich sagen, dass OfaTUMUMAB näher zu ocreLIZUMAB als zu riTUXIMAB ist.

Ofatumumab ist ein humanisiertes MAB (das MU) und wurde wohl zunächst als Infusion für Krebs angedacht (das TU), die Entwicklung aber gestoppt, um zu sehen, ob es in einer niedrigeren Dosis bei MS verabreicht und jeden Monat unter die Haut gespritzt werden konnte.

Ob es wegen dem MU weniger Antikörperreaktionen als RituXImab verursachen wird ist wohl noch unklar.