Das Leben hat Kurven, Stolpersteine, Kanten, Mauerwerk, reißende Ströme, Berge und Löcher
ich habe zwei Berufe gelernt, ein abgeschlossenes Bachelorstudium den (gewechselten) Master in Arbeit und bin seit über drei Jahren berentet
gerade sagte ich einen der neuen Kurse ab, obgleich das Semester kaum eine Woche alt ist, und fühle mich wie aufgeben
und klar es ist das Wichtigste sich die Kräfte einzuteilen und Luft zu holen bevor diese einem ausgeht. Aber manchmal ist es eben schwierig
bei jeder Entscheidung, die zu treffen ist, muss ich inzwischen die möglichen Schwierigkeiten mitbedenken und so oft genug einen Schritt zurückgehen nachdem ich zwei vorangeschritten bin
es ist das Vernünftigste, aber nicht immer das Beste. Denn ich vermisse zuweilen meine Spontanität und die Freiheit loszulassen und in den Moment, das Leben einzutauchen meine Arbeit als Tierpflegerin vermisse ich schrecklich, aber auch das Besuchen von Konzerten und Festivals oder eben einfach mal auszugehen meine Familie länger zu besuchen, zählt inzwischen auch zur Kategorie ist halt nicht drin oder nur unter Auflagen
manchmal kostet es Kraft, die mir oft fehlt und ich benötige Hilfe, obgleich ich immer selbstständig war und ich bleibe stumm, wenn ich doch schreien möchte und stehen, wo es doch ums Rennen geht
trotz allem und das werde ich nie vergessen ich bin glücklich und ich konnte so viele schöne, interessante, aufregende Sachen in meinem Leben erleben es sind die besten Erinnerungen und ich bin für alles (auch das nicht so schöne) dankbar
und bin es auch heute denn ich schätze mich glücklich
man muss auch mal anhalten, sauer sein, unzufrieden gar nur niemals verbittert
denn auch der Weg kann zum Ziel werden, wenn die Ziellinie selbst auch manchmal in weite Ferne rückt
Alles Gute - Mathilde