Hallo Zusammen,

kurz zu mir. Bin knapp vor meinem 37 Geburtstag und habe meine MS Diagnose nun seit Januar 2019, also noch recht “frisch” dabei. Mein Internist (habe zusätzlich Morbus Crohn bzw. Colitis Indeterminata) hat mich damals zur Neurologin geschickt als ich ihm von einem anhaltenden Kribbeln im rechten Bein erzählt habe. Das Kribbeln ist geblieben, mal mehr mal weniger.

Meine Medikamente:
Alle 8 Wochen Entyvio Infusion - Morbus Crohn (das seit bestimmt schon 4 Jahren ohne Probleme u. Nebenwirkungen)
3x die Woche Copaxone - MS (das seit März 2019, ebenfalls ohne Probleme u. Nebenwirkungen… außer die Spritzknubbel)

So weit so schlecht. Nun zu meinem Problem (Achtung, das wird lang…)
Ich hatte vor 5 Wochen zur Kontrolle ein MRT, Kopf u. HWS. Die Bilder waren gut, nix Neues. 1 1/2 Tage nach dem MRT bildeten sich auf einmal rote Quaddeln am Rumpf. Der Ausschlag bildetet sich Nachts beim schlafen. Morgens hatte ich dann diese recht stark geschwollenen und juckenden (bei Berührung, Bewegung) Quaddeln. Die betrofene Haut ist rot und geschwollen, aber nicht schuppig. Im Laufe des Tages hatte sich das dann immer zurückgebildet, bis zur nächsten Nacht.
Wurde nach ein paar Tagen besser und kam dann wieder. Neuro riet mir zu Cetirizin, hab dann meinen Internisten angerufen um zu fragen ob ich das nehmen darf (wegen Morbus Crohn). Er hat mir dann für 5 Tage 20 mg Kortison verschrieben plus Fernistil Tabletten. Davon ging es dann erstmal weg. Kortison abgesetzt, Ausschlag wieder da als ich 1x ein paar Tropfen Novalgin genommen hatte wegen Rückenschmerzen. Das hab ich schnell sein lassen, dann ging der Ausschlag wieder fast weg. Ab und an ganz kleine Stellen und juckende Handfläschen morgens.

Am 4. April wurde meine halbe rechte Hand taub (außer Daumen und Zeigefinger), fing mit einem leichten Gefühl des eingeschlafen seins an und war auch nach 24 h nicht wieder weg sondern ging dann auch auf meinen rechten Fuß über plus Missempfinden/taubheit Wade, Oberschenkel, Po bis Taille.Neuro angerufen, durfte kurzfristig vorbeikommen (Dank Corona ja grade etwas schwierig) und sie hat durch Reflextest auf Schub getippt. MRT und weiteres ist auf Grund der aktuellen Situation ja ziemlich schwierig… hätte ich auch nicht schon wieder gewollt. Na ja, da ich doch an der funktionalität meiner rechten Seite hänge (bin Rechtshänder), hab ich ein bisschen auf eine Therapie gedrängt in der Hoffnung das bringt etwas. Wir haben und dann auf die orale Stoßtherapie geeinigt. 20 x 50mg Prednisolon Tabletten (mit nem Magenschutz) über 3 Tage. Das war dann mein morgendliches Osterfrühstück den Fr. Sa und So. Ah ja, und ich sollte 1 Woche Copaxone aussetzten.

Die Tabletten hab ich zuerst ganz gut vertragen, außer Schlaflosigkeit und schwitzen. Vom Ausschlag war auch keine Spur mehr. Am Dienstag hatte mich dann der “kalte Entzug” erwischt mit Heulerei, benebelt im Kopf, Muskelverhärtung im Oberkörper und leichtem Mondgesicht. Mittwoch war schon wieder besser, aber an der Taubheit Hand/Fuß hat sich nicht wirklich etwas verändert, außer vielleicht das ich wohl schon anfange mich hiermit zu arrangieren…

Diesen Mittwoch hab ich wieder mit Copaxone begonnen, gestern Morgen hatte ich ein starkt juckendes Ohr und Handinnenfläschen. Ging im Laufe des Tages weg. Heute Morgen ist der Ausschlag so schlimm wie noch nie… Betroffen ist mein kompletter Po, großer Teil der Oberschenkel plus weitere Stellen Handinnenfläche, Oberarm, Beine, Arme, etc etc

Seit der Ausschlag zum ersten Mal auftrat, sind nun 5 Wochen vergangen… das Kontrastmittel - war übrigens Gadovist 7,5 ml - war ja wahrscheinlich der Auslöser (in kombi mit meiner Entyvio Infusion die ich dummerweise 2 Tage vorher hatte, Copaxone), aber nach 5 Wochen müsste es ja nun etwas anderes sein… ich habe eben mit meiner Neurologin vereinbart das Copaxone testweise wieder auszusetzen, einfach um zu sehen ob sich der verdammte Ausschlag wieder bessert. Um ehrlich zu sein mach ich diesen auch für meinen aktuellen Schub verantwortlich.

Wer sich nun die Zeit genommen hat meinen Roman zu lesen… vielleicht hatte jemand schonmal einen ähnlichen Ausschlag? Ich weiß einfach grade nicht mehr was ich noch tun kann, grade im Moment kann man ja nicht einfach die Ärzte abklappern und mal eben nen Hautarzt, den ich nicht habe, drüberschauen lassen. Meine beiden Ärzte, Crohn und MS, sind bemüht, aber können mir hier auch wenig helfen.

Ich würde mich über Antworten freuen… bleibt gesund… soweit Möglich :slight_smile:
Viele Grüße aus meinem, zum Glück möglichen, Corona-Home Office

Squamata

Ja schlafen mit Kortison ist schwierig, vlt ist die neue Therapieform etwas für Dich: Ozanimod. (Einsatz bei: Multiple Sklerose, Colitis ulcerosa, Morbus Crohn)

https://arznei-news.de/ozanimod/