Hat COVID-19 vielleicht auch irgendwas Positives gebracht?
Neben der Etablierung von Home Office und Lieferdiensten an vielen Stellen wo vorher vielleicht etwas Zurückhaltung war, dann hoffentlich auch bei der selbstsändigen Kortisongabe zu Hause.
Wozu Infusionstermine in Arztpraxen und Ambulanzen vereinbaren wenn eine orale Einnahme zu Hause laut mehreren mehrere Studien nahezu identische Ergebnisse bringen? Da die Situation derzeit altenativlos ist, hätte man aktuell ja überzeugende Argumente um dem behandelnden Neurologen dieses Vorgehen vorzuschlagen. Und wenn die Resultutate stimmen, sollte das in Zukunft doch hoffentlich auch möglich sein.
Was sollte beachtet werden? Da andere hierbei noch mehr Erfahrung haben sollten, starte ich einfach mal mit einer Checkliste:
- Blutdruck und Blutzucker messen. Sicherstellen, daß diese vor der Einnahme nicht zu hoch sind und regelmäßig überwachen.
- Sicherstellen, dass aktuell keine Harnwegsinfektion besteht.
- Kortison und Magenschutz besorgen. Generell wird 500 mg/Tag Methylprednisolon über 5 Tage zzgl. 14 Tage täglich 30 mg Lansoprazol empfohlen. Die Dexamethansonexperten haben sicherlich noch andere Empfehlungen hierzu.
Abschließend sollte natürlich noch erwähnt werden, dass hochdosiertes Kortison körpereigene Immunreaktionen, also Neutrophilen- und Monozyten-/Makrophagenreaktionen auf Infektionen, etwas abstumpfen können, was auch ein leicht erhöhtes Risiko bei einer COVID-19 Infektion bedeuten könnte, da die diese Immunantwort in den frühen Stadien von COVID-19 wichtig sein kann.
Wer daher auf Nummer sicher gehen will, sollte sich für etwa 2 Wochen einen Zeitraum von 14 Tagen nach Abschluss selbst isolieren.
Vielleicht bedeutet COVID-19 wirklich einen Durchbruch, um konservatives Gedankengut von etablierten Neurologen bei der Kortisongabe zu durchbrechen. Man wird sehen. …