Hallo zusammen,
Ich habe lange überlegt ob ich hier schreiben soll oder nicht, aber meine Unsicherheit ist groß und ich würde euch gerne deshalb um Rat fragen.

Zur Vorgeschichte:
Vor 2 Wochen hatte ich plötzlich taube Beine und Arme. Der Hausarzt hat mit sofort zum Neurologen geschickt, der Neurologie sofort stationär ins Krankenhaus. 5 Tage Kortison.
Befund: Eiweiß im Nervenwasser
MRT:

  1. Austreibung des Myelons auf Höhe hwk3 und hwk5/6
  2. 2 gliosen des subkortialen Marklagers mit Schrankenstörung
  3. Kontrastmittelaufnahme im Randbereich einer Gliose
    Der MRT-Arzt schreibt in seiner Beurteilung, dass die zelebralen Läsionen eher untypisch für MS wären.
    Entlassen wurde ich nach 5 Tagen laut Entlassungsbericht mit der Diagnose Verdacht auf MS

Nun wurden nur die restlichen Ergebnisse zugeschickt mit dem Hinweis, dass die oligoklonalen
Banden positiv wären.
Was heißt das nun alles? Meine Neurologin ist leider aktuell im Urlaub, daher stelle ich euch die Frage. Wäre klasse, wenn mir hier jemand helfen könnte.

Lg
Anina
Heißt das nun

Es gibt verschiedene Erkrankungen, die ganz ähnliche Symptome machen.
Da bedarf es weitere Untersuchungen. Du mußt leider auf Deine Neurologin warten.
Reflektiere mal die letzten Monate, vielleicht gab es da schon Symptome, die Du kompensiert hast?
Tut mir leid, aber Deine Frage, kann hier wahrscheinlich Keiner beantworten…
Alles Gute Konny

Vermutlich hast Du keine Zeitnot. Hat das Kortison geholfen?

Bei der ganzen MS - Diagnostik habe ich SUBJEKTIV zwei ‘harte Fakten’. Das ist das Nervenwasser und das MRT.

Formulierungen wie ‘eher untypisch’ sind meiner Meinung nach unbrauchbar. Mir hat man damals gesagt, dass positive oligloklonale Banden auch wieder negativ sein können.
–>Ja klar, und der Rest der Diagnostik folgt den Banden.

Haben sie auf Aquaporine getestet? Gibt es da schon ein Ergebnis?

Lieben Dank schon mal für eure Antworten! Mir ist klar, dass ich auf die Neurologin warten muss, aber ihr kennt bestimmt die Verunsicherung, die mit einer solchen Diagnose einhergeht …

Aquaporin wurde soweit ich weiß nicht getestet, zumindest finde ich das bei den Laborwerten nicht.

Bisherige Anzeichen: wenn ich genau darüber nachdenke gab es eventuell schon ein paar Hinweise, die ich aber immer auf Stress etc. geschoben habe (z.b zungenkribbeln über 2 Tage) - ob das nun schon Anzeichen waren, keine Ahnung.

Was mich nur stutzig macht: der MRT-Arzt schreibt in seiner Beurteilung, dass die zelebralen Läsionen atypisch für MS wären; der entlassende Neurologe schreibt „MRT der HWS und des Kopfes zeigt Veränderungen die mit zeitlich und räumlicher DIssimination zu einer MS passen“.
Wem glaubt man nun mehr?

Lg
Anina

Radiologen sind in der Diagnostik nicht immer so zuverlässig. Gerade da würde ich die Neorologin abwarten.
Uwe Borrelien schaffen ähnliche Symptome und auch der Liquor hat Banden und Eiweiß :frowning_face_with_open_mouth:

@Motorschiffbesitzer

Wenn Intrathekal gebildete OKB da sind und wieder verschwinden ist das DER stärkste Hinweis das keine MS vorliegt :wink:

@anina

Da steht nur das zwar die zwei Grundpfeiler der MS Diagnose, die räumliche und zeitliche Verteilung gegeben ist. Dieses Kriterium darf aber erst angewandt werden, wenn die infrage kommenden Differentialdiagnosen ausgeschlossen wurden!
Der Radiologe schreibt da schon etwas immens wichtiges, nämlich das deine Läsionen eben NICHT typisch für MS sind!

Ach bitte, etwas mehr Fantasie.

MS wird diagnostiziert durch eine Menge an Untersuchungen. Wenn auch nach einem Jahr alle für MS sprechen, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die oligoklonal Banden negativ geworden sind.

Wohl sehr gering! Eine konkrete, auf Fakten basierende, Zahl kann ich nicht angeben.
Jetzt kommst Du …

Hi !

Also wenn ich auch zugeben muß das ich deine Antwort / Frage nicht ganz verstehe, versuche ich mal trotzdem zu antworten…

MS-Diagnostik und Differentialdiagnostik setzt sich aus verschiedensten Bausteinen zusammen.
Wie oft OKB negativ werden bei MS ist irrelevant, da dies das Augenmerk auf Differentialdiagnosen lenkt, welche eigentlich, sofern valide durchgeführt, bereits initial aufdecken KÖNNEN was eigentlich zugrunde liegt! Hier ist der Liquor sicher spezifischer als eine MRT des ZNS. Etwaige B-Zell depletierende Massnahmen dazwischen klammere ich mal aus.

Außerdem ist das eh off-topic und hat mit der eigentlichen Frage nichts zutun. Die OKB scheinen ja als Typ 2 oder 3 bei Anina positiv.

Aber vielleicht kannst du deine Frage nochmal etwas präzisieren @ motorschiffbesitzer

@Anina

welche Untersuchungen wurden denn sonst so gemacht, was sagt das Labor bzgl. Blut? Wurde auf
ANA, ENA, ANCA, APL Cardiolipin / B2-Glycoprotein, CRP / Blutsenkung untersucht?

Was kam bei VEP usw. raus?

Hallo,
Lieben Dank für eure Antworten. Eure Diskussionen kann ich nur bedingt folgen, da mir die ganzen Details noch fremd sind.

Ich versuche mal zu antworten:
Aquaporine wurden laut laborbefund nicht getestet, ebenso ENA, APL, ANCA. ANA war wohl im referenzbereich, ANA ebenso (genaue Werte sind nicht aufgeführt)

Varizella-zoster und borelien wurden ausgeschlossen.
VEP war laut Befund unauffällig.

Hilft das weiter? Nochmal lieben Dank für eure Hilfe!
Anina

Anca und Apl wären wichtig, ebenso die ro ss a/b AK, auch bei blandem ANA. Wie war CRP und Blutsenkung?

Der Stil, Probleme zu kredenzen und sich Aussagen nicht zu stellen, obwohl man es provoziert hat, kommt mir bekannt vor. Mag ich aber nicht.

Ich bin draußen.

@motorschiffbesitzer:
Ich weiß nicht was ich falsches geschrieben haben könnte, ich versuche nur so gut es geht euren fachdidkussionen zu folgen und zu antworten. Ich kann mit vielen Begriffen einfach noch nichts anfangen! Sorry!

CRP war

CRP war kleiner 0,7

Gott bewahre.

Du hast nichts falsch gemacht!

Ich vernehme vom Kollegen Powerbroiler (wiedermal) Schwingungen, die ich nicht mag.
Außerdem ist seine Handhabung der Threadstruktur gewöhnungsbedürftig!

das CFP spielt keine Rolle
CFP ist bei Infekten

Ich hoffe mal hier keinem unbeabsichtigt ueber die Leber gelatscht zu sein kann aber immer noch nicht folgen… Wer kredenzt hier was?

Die bisherigen Ergebnisse supporten die Verdachtsdiagnose einer MS KIS zuerst einmal. Die fehlenden Parameter sollten aber ergänzt werden. Wie die endgültige Diagnose aussieht werden wohl der Verlauf und die dabei erhobenen Befunde zeigen.