Hallo,

ich versuche euch meine Situation zusammenzufassen und hoffe ihr könnt mir helfen.
Also alles begann vor ca. einem halben Jahr. Ich wurde von Tysabri auf Ocrevus umgestellt und mein Arzt hat mir empfohlen noch eine Cortisonstoßtherapie stationät zu machen, die ich gemacht habe. Danach war ich einen Monat in Reha, da hat es angefangen mit dem Juckreiz. Erst minimal, da es Sommer war, dachte ich es seien Grasmilben und habe mir dabei nichts gedacht. Ich habe nach der Reha, dann die Umstellung auf Ocrevus stationär gemacht. Dann wurde es schlimmer, man konnte es auch noch aushalten und ich bin auch nicht zum Arzt, weil ich dachte es wäre trockene Haut, was ich oft habe oder ein Ausschlag was auch ab und zu vorkommt. Mein Studium hat dann aber angefangen und ich konnte nicht mehr warten zum Arzt zu gehen, da ich nachts deswegen aufgewacht bin und mich auch oft blutig gekratzt habe. Da ich schon als Kind ein mal Neurodermitis hatte, dachte ich an so was, da wie erwähnt mein Studium angefangen hat, ich mich von meinem Freund trennen musste und meine Eltern mir eröffnet haben, dass sie sich scheiden lassen wollen oder Nesselsucht. Die Symptome sind Bildung von Quaddeln, die aber auch wieder von selbst verschwinden, Bläschen die mit Flüssigkeit gefüllt sind und sehr starker Juckreiz vom Hals bis zu den Füßen. Der Arzt hat mir trotz unauffälligem Blutbild eine Krätzesalbe verschrieben, die ich auch gemacht habe. Das hat minimal was gebracht die Quaddeln und Bläschen an den Füßen gingen weg. Danach eine starke Kortisoncreme & niedrige Kortisoncreme, das wurde ein bisschen besser, ich konnte ab und zu nachts schlafen aber der Juckreiz war immer noch vorhanden, die habe ich nach ca. 2 Wochen abgesetzt, da ich stark reagiert habe, mit Ausschlag im Gesicht, Dekollete und Wassereinlagerungen im Gesicht. Ich habe mir jetzt Tannosynt Creme geholt die nehme ich seid 2 Tagen aber die scheint auch nicht sehr zu helfen. Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Lg

= Nebenwirkungen: ocrevus

Zu den wichtigsten Nebenwirkungen zählen Veränderung der körpereigenen Abwehr wie grippeähnliche Nebenwirkungen, Kopfschmerzen, Knochenschmerzen, gesteigerte Infektanfälligkeit und in einzelnen Fällen allergische Reaktionen auf die Substanz, Infusionsreaktionen wie Juckreiz, Hautausschlag und Atembeschwerden, leichte bis mittelschwere Infektionen der oberen Atemwege und Kopfschmerzen.

Begann ja vor der ersten ocrevus Gabe, was ich so verstanden hab oder?

Hallo Princess,

nach meiner Einschätzung könnte Dir am ehesten ein Allergologe helfen.

Sind Deine Leberwerte in Ordnung?

Gute Besserung

Der Almerer

Jucken und Quaddeln gibt es auch bei Tysabri :
https://www.nebenwirkungen.de/datenbank/ch/beipackzettel/Tysabri® 300 mg
Wie alle Arzneimittel kann Tysabri Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Informieren Sie bitte möglichst rasch Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin, wenn eine der folgenden aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Patienteninformation angegeben sind. In klinischen Studien bei MS-Patienten wurden am häufigsten unerwünschte Wirkungen beobachtet, die im Zusammenhang mit der Infusion stehen, wie Schwindel, Übelkeit, juckender Hautauschlag (Quaddeln) und erhöhte Muskelspannung. Die Nebenwirkungen sind untenstehend in der Reihenfolge ihrer in klinischen Studien berichteten Häufigkeit aufgeführt: Häufige Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 10 Patienten auftreten können: ·Harnwegsinfektionen ·Halsschmerzen und laufende oder verstopfte Nase ·Schüttelfrost ·Juckender Hautausschlag (Quaddeln) ·Anfallsweise auftretende Rötung der Haut, die vor allem am Oberkörper und im Gesicht auftritt

Das hab ich nie nachgelassen ;-). Interessant :slight_smile:

Hallo Princess,

ich hatte schon vor der Diagnose neuropathischen Juckreiz an den Beinen, so stark, dass ich mich oft blutig gekratzt habe. Dann fand ich heraus, dass ich den Juckreiz betäuben konnte, wenn ich mir die Beine mit heißestem Wasser abspritzte, so heiß, dass es an der Schmerzgrenze war.

Das funktionierte bei mir wie die Nasenbremse beim Pferd: Die Verbrühung setzte Endorphine frei, die stärker waren als der Juckreiz. Wenn die Haut durch die Hitze besonders stark durchblutet war, rieb ich mir die betroffenen Stellen auch noch mit einer Betamethason-Salbe ein, dann war Ruhe und ich konnte schlafen.

Ich bekam dann gegen meine MS-Schmerzen verschiedene Mittel, und schließlich landete ich beim Amitriptylin, das ich immer noch nehme (jeden Abend 75 mg). Seither habe ich auch keinen neuropathischen Juckreiz mehr.

Liebe Grüße
Renate

Hallo Princess,

ich kenne das. Lange vor meiner offiziellen MS Diagnose hatte ich sehr ähnliche Symptome. Damals hatte ich verschiedenste Untersuchungen durchgemacht (Allergietest usw.) und es kam im Grunde nicht heraus!
Irgendwann hieß es chronische Urtikaria. Damals wurde ich auf Terefenadin 60 AL eingestellt und habe dieses Medi Jahrelang genommen. Als mein Hautarzt mal Urlaub hatte und ich zufällig ein Rezept benötigt habe bin ich zu einem anderen Hautarzt. Der ist aus allen Wolken gefallen. Das Medi war damals schon überall auf der Welt vom Markt genommen worden, außer bei uns in Deutschland. (Mittlerweile auch hier).
Der andere Hautarzt hatte mir dann ein frei verkäufliches Cetirizin verordnet was genauso gut geholfen hat und weiterhin hilft. Seit sehr vielen Jahren.

Meine Haut? Die ist geschmeidig wie die von einem Baby!

Viele Grüße Snoopy