Hallo zusammen,
ich bin neu hier.
Vor ca. 6 Wochen hatte ich wohl meinen ersten Schub. Darauf folgte, u.a. wg. Schwierigkeiten nach der Lumbalpunktion, ein insgesamt fast 2-wichtiger Krankenhausaufenthalt. Seither bin ich krank geschrieben. Nun habe ich letzte Woche mit dem Hausarzt und niedergelassenen Neurologen besprochen eine Reha zu beantragen. Da ich mich seit einer Woche zunehmend besser fühle und die Symptomatik fast weg ist (Sensistörungen, Gleichgewichtsstörungen, Schwäche in Arm und Bein, ausgeprägte allgemeine körperliche Schwäche), bin ich mir nicht sicher ob es jetzt noch sinnvoll und ist den Reha-antrag zu stellen. Obwohl ich denke, dass mir dies zum Wiedererlangen der früheren Leistungsfähigkeit und Krankheutsverarbeitung gut tun würde. Ich bin mir so unsicher ob ich mit der fast zurück gebildeten Symptomatik in einer Reha überhaupt noch richtig wäre. Ich würde mich freuen einige Meinungen von euch zu erfahren.
Viele Grüße
Kati

Wie glaubst du würde dir die Reha psychisch helfen können?
Wie kommst du mit der Verarbeitung klar?
Die Reha bietet dir die Möglichkeit einmal nichts machen zu müssen und dich von allem auszuklinken.

Hallo Kati,

mit deiner Erkrankung stehst du ganz am Anfang. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Symptome dann noch zurückbilden, ist eher gegeben. Dein Körper wird wahrscheinlich in Ruhe die Schäden reparieren.

In der Kur wirst du viele Mitpatienten treffen, die sich in einem fortgeschrittenen Stadium befinden, was dich psychisch doch eher belasten könnte, weißt du ja nicht, wie dein Verlauf mal sein wird und du brauchst erst mal Zeit, deine Diagnose zu verarbeiten.

An deiner Stelle wäre ich eher zurückhaltend.

LG

Ich kann meiner Vorrednerin da nur zustimmen.

Ich habe damals nach der Diagnose eine ReHa gemacht. ABER: es gab bereits mehrere MS-Fälle bei uns in der Familie, so dass ich keine naiven Vorstellungen über die Krankheit hatte und wusste, was ich mir da eingefangen hatte. Insofern hatte ich auch keine Probleme damit, auf MS`ler im (weit) fortgeschrittenem Stadium der Erkrankung zu treffen.

Ansonsten kann eine solcher Blick in die Zukunft belastend und schockierend sein und ich würde eher von einer ReHa abraten.

Lol
Dafür war ich immer zu asozial solche dort kennenzulernen bzw zu wissen was das Ggnüber gesundheitlich hat :wink:

Hallo

Ich wäre auch sehr zurückhaltend,spreche aus Erfahrung.
Zumindest würde ich mir das Zentrum zuvor anschauen und mir ein Bild verschaffen.

mfg,Tom

Hallo Kati,

wie oft bezahlt dir deine Kasse eine Reha? Eine stationäre Reha bekommst du mit MS grundsätzlich alle 4 Jahre: https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/recht/stationaere-rehabilitation-so-setzen-sie-ihre-ansprueche-durch/

Daher wäre ich mit einer Reha, solange es dir noch gut geht, eher sparsam, ich würde damit warten, bis es dir schlechter geht. Ich hatte, solange ich noch am Rollator gehen konnte. kein Bedürfnis, eine Reha zu machen. Zur Diagnose bekam ich auch die Schwerbehinderung (GdB 80, G, aG und B, inzwischen 90).

Nach meinem Spritzpausen-Schub 2 Jahre nach der Diagnose konnte ich dann eine Reha gut brauchen, weil ich da dringend lernen musste, wie ich mich in den Rolli umsetze, was in einem barrierefreien Bad und WC alles eingebaut sein muss, usw. Ich brauchte Anregungen für den rolligerechten Umbau meiner (Miet-) Wohnung.

Übrigens muss der Wohnungseigentümer den behindertengerechten Umbau seiner Immobilie durch den Mieter dulden, er kann ihn nicht untersagen. Mein Vermieter hat sich wer weiß wie aufgeregt, über die Verschandelung seiner Wohnung, am meisten über das abscheuliche “Behindertenklo”. Jetzt nörgelt er nicht mehr, denn er hatte inzwischen selbst einen Hirninfarkt.

Liebe Grüße
Renate

Bei medizinischer Notwendigkeit geht das auch eher. Ich war in einem Jahr zweimal und hatte auch sonst fast jährlich das zweifelhafte Vergnügen.