Hallo ihr Lieben,

ich weiß, dass ich wahrscheinlich die 1000. bin, die sich hiermit an euch wendet, aber ich finde einfach keine Ruhe.
Ca am 15.8. habe ich so ein komisches Gefühl in der rechten Wade gespürt, wie ein Kribbeln, dann auch im linken Bein, dann auch paar Tage später im rechten Unterarm und dann in der rechten Gesichtshälfte. Es war manchmal ein Kribbeln, manchmal war es richtig taub und dann auch wieder als würde ich mich verbrennen. Als ich deswegen zum Arzt gegangen bin, hat er mich direkt ins Krankenhaus überwiesen, weil er MS und einen Hirninfarkt ausschließen wollte. Ich war dann vom 22-23.8. stationär im Krankenhaus und es wurde ein MRT des Kopfes mit Kontrastmittel, Lumbalpunktion, Herz-Echo, Duplex-Doppler-Untersuchung usw gemacht. ALLES WAR OHNE AUFFÄLLIGKEITEN.
Ca. eine Woche später wurde dann noch das MRT von Hals- und Brustwirbelsäule gemacht, welches auch ohne Auffälligkeiten war.

Die Missempfindungen breiten sich aber langsam aus, auch auf den linken Arm, das gesamte Gesicht, oberer Rücken, Hals (hab ein Gefühl als hätte ich einen viel zu engen Schal um) und neuerdings auch über der Brust.
Bei Anstrengungen, also wenn ich Sport mache, werden die Beschwerden noch schlimmer.

Kann es also sein, dass die Diagnostik einfach zu früh gemacht wurde und deswegen alles unauffällig war?

Hallo,

dass da zu früh untersucht wurde und man deshalb nichts fand, wie du befürchtest, kann eigentlich nicht sein. Üblicherweise ist es eher umgekehrt, dass Einschränkungen auftreten und dann wird geschaut und es sind bereits sehr viel mehr Einschläge erkennbar, als für die Einschränkungen verantwortlich sein können. Als ich damals mit den ersten Einschränkungen untersucht wurde, war mein Kopf bereits ein Rosinenkuchen auf dem MRT. Zumal: selbst wenn wirklich ungünstigerweise der erste Entzündungsherd ever bei dir für die Missempfindungen sorgt, wäre auch der ja als Läsion abbildbar.

Hat man denn noch mehr gesucht, also ich meine, in andere Richtungen? Mangelerscheinungen über die Blutwerte ausgeschlossen? Orthopädisch alles ok?

Alles Gute für deine weiteren Schritte!

Zunächst einmal: vielen Dank für deine Antwort.

Es wurde auf meinen Wunsch Vitamin B12 untersucht. Dieser ist relativ gering, aber es liegt kein Mangel vor. Es wurden natürlich die gängigen Elektrolyte untersucht, sowie Schilddrüsen- und Nierenwerte. Alles ohne Befund. Ich habe nächste Woche einen Termin beim Orthopäden, dann schauen wir mal was er sagt. Du hast mich auf jeden fall einwenig beruhigt. Vielen Dank dafür.

Du wurdest im KH untersuchst, glaubst das offensichtlich nicht und meinst in einem anonymen Forum eine Antwort zu bekommen. Wie kommt man auf diese dämliche Idee?

Wäre es MS gewesen, dann gäbe es trotzdem keine Behandlung gegen das Kribbeln.

Wahnsinn, wie unfreundlich manche Menschen sein können. Das ist wirklich traurig.

Das Kribbeln hatte ich mit Diabetes zusammen bekommen. Versuche mal B12 oder lasse es mal checken den Vitamin Stand.

Liebe Herzdame,

du musst Verständnis für diese unfreundlichen Menschen aufbringen. Sie sind krank und deswegen frustriert und mit ihrem Leben unzufrieden. Warum sollte man auch glücklich sein ? Man leidet ja an einer unheilbaren Krankheit !!

Ich persönlich habe auch die Erfahrung machen müssen, das ich nach einer gestellten Frage aus dem Nichts angegangen wurde.

Ich hoffe das es dir bald wieder besser geht :slight_smile:

PS: Die Mehrheit der Nutzer hier sind sehr nett und hilfsbereit.

Ich wünsche allen, auch den unfreundlichen, einen schönen Sonntag :slight_smile:

Hallo Herzdame,

welche Magnetfeldstärke hatte denn der Tomograph? Die meisten bringen es immer noch nur auf 1,5 T. In einem 3 T-MRT würde man schon mehr sehen. Im Zweifelsfall sind die Symptome entscheidend, nicht die Apparate. Und deine Symptome sprechen für eine ZNS-Erkrankung, vor allem im Rückenmark.

Rückenmarksherde sieht man im MRT schlecht, und oft gar nicht. Ich hatte bei der MS-Diagnose spinale Symptome, also ging man davon aus, dass ich im Rückenmark, vor allem in der HWS, mindestens eine Entzündung habe. Gesehen hat man die Läsion in der HWS aber erst anderthalb Jahre nach der Diagnose.

Ich würde mich an deiner Stelle auf die MS-Diagnose einstellen. Es ist immer gut, vorbereitet zu sein. Ich weiß seit Jahrzehnten, dass ich den Krebs in den Genen habe - vier nächste Blutsverwandte sind daran gestorben. Als man bei mir ein Ca in der Gebärmutter fand, lag meine Einwilligung in die Hysterektomie schon vor - die dann auch gleich gemacht wurde.

Alles Gute und LG
Renate

Eva ist ehrlich. Das ist eine seltene und wertvolle Eigenschaft in den Foren.

LG und alles Gute an Eva

von der Hexe