Hallo,

wg. anhaltender Schmerzen (Diagnose Myofasziales Schmerzsyndrom) und der Unverträglichkeit von einigen Schmerzmitteln wurde ich zuletzt von meinem Hausarzt auf Sativex (Cannabis Präparat) eingestellt.
Das hat soweit auch gut funktioniert, die Schmerzen waren weg und ich konnte mich plötzlich wieder bewegen wie ein 20 jähriger (bin 40). Leider stellte sich auf Dauer heraus, dass ich von Cannabis Paranoid werde, so dass ich das Sativex wieder abgesetzt habe.

Das Ergebnis ist wenig erfreulich, zwar betrachte ich meine Umwelt nun wieder deutlich positiver, allerdings mutiere ich auch recht spontan wieder zur Couch Potato. Die Arme und Beine sind schwer, die Bewegungen schwer (so als wären die Scharniere zu fest angezogen). Prägnantestes Beispiel:
Mit Sativex im Urlaub eine 11km Wanderung in den Bergen auf schwierigem Untergrund gemacht - danach platt und ne gute Stunde früher ins Bett als sonst.
Zwei Tage nach dem Absetzen eine keine 3km Wanderung in den Bergen gemacht und im Anschluss (ich bin um 9 Uhr gestartet) hingelegt und ne 3/4 Stunde geschlafen. Der Rücken und die Beine taten weh.

Insgesamt bin ich viel träger und müder als mit Sativex. Ohne laufe ich auch auf dauer etwa so wie ein Schlaganfallpatient, es ist mehr ein Tapsen denn ein Gehen.

Auch habe ich immer wieder Probleme mit den Händen, so dass ich bspw. die Haustür nicht wie gewohnt aufschließen kann oder meine Wasserflasche nicht in gewohnter Weise öffnen kann (hierzu sagte der HA: Polyarthrose). Auch fummlige Arbeiten (Kabel in Lüsterklemme, etc.) bereiten mir immer wieder Probleme, es geht einfach nicht. Kann das auch damit zusammen hängen?

Ich selbst hatte MS zuletzt ausgeschlossen, weil dort stets von Schüben die Rede war. Nun habe ich etwas von PPMS gelesen, die Schubfrei verläuft. Nun bin ich gerade etwas aufgeregt, ob das sein könnte.

Ich habe auch schon einen Termin beim Neurologen, aber wie schätzt ihr das ein? Klingt das nach PPMS?

gruß
turnschuh

Hast eh schon nen Neurotermin.

Abwarten

Als ob der beim ersten Termin eine Diagnose stellen wird…

Aber vielen Dank für deinen Beitrag, der hat mir sehr geholfen!!

OWEHOWEH, du schaffst bloß noch 11 km bei Bergläufen !

Da zählt jede Minute.

Am besten gehst du gleich zu deinem Neuro.

Der verschreibt dir nämlich eine passende MS - Therapie

und schwupptiwupp war’s das dann mit der MS, denn jene ist bei dir schon merklich fortgeschritten.

Dann brauchst du dich hier, wenigstens nicht mehr ärgern,

das kann gut sein, wir haben hier Jemanden, der kam von
11KM in 1/2 Jahr in den Rollstuhl.

Unterschätze das bloss nicht.

Was erwartest Du???
Daß wir per Glaskugel eine Ferndiagnose stellen…
Ich bin chronisch progredient und habe nach einer Antihormontherapie es wieder auf 11 km geschafft, allerdings garantiert nicht in den Bergen.
Aktuell bin ich dabei mich wieder zurück zu kämpfen. Eine Stunde früher ins Bett wg Erschöpfung davon träume ich. Nur ne kleine Anmerkung schon mal an das banale Alter gedacht???
Zu Studienzeiten bin ich nach 3 Stunden Schlaf wieder in die Bib…

Mein Energiebündel und ich können allen Ernstes vor dem Fernseher einschlafen und um 2:00 Uhr uns anschauen… haben wir wohl geschlafen???

Wenn wir unterwegs sind kann es zwar sein, das wir gut durchhalten aber morgens dann länger ausschlafen müssen, da ich wirklich starke Fatigue habe brauch es länger bis ich wieder fit bin…

Aus den Kommentaren müßte Dir bewußt geworden sein, daß wir bei der Frage 11 km im Gebirge laufen können und wg einer Stunde früher schlafen müssen, nach körperlicher Anstrengung, MS, dann noch PPMS vermuten ist schon naja…

Sprich mit dem Neuro er wird einige Tests mit Dir machen, MS ist eine Ausschlußdiagnose, daß dauert länger. Eine Krebsdiagnose kann schneller gehen aber da kommt gleich hinterher die Metastasensuche…

Sativex vom Hausarzt …soso
Paranoid von Sativex …soso

https://www.youtube.com/watch?v=dBZnRtEC9Pw&feature=youtu.be&t=8

Ich wei ß warum ich CBD nehm… aber das ist ja nur Nahrungsergäigänzungsmittel…