mmer wieder taucht die Stiftung Trier in allen möglichen Diskussionen auf. Ich habe mir deshalb mal die Zeit genommen, die erste Ausgabe des ZIMS Magazins durchzulesen
Gleich im ersten Artikel von Frau Scheiderbauer gehts los: der Arzt, der Gegner des Patienten, der hilflos einem Komplott ausgeliefert ist. Dessen Erkrankung von verräterischen Ärzten und der übermächtigen Pharmaindustrie ausgenutzt wird.
Doch nicht nur die Ärzteschaft, das gesamte Gesundheitswesen Deutschlands (oder weltweit?) hat sich zusammengetan, um auf dem Rücken der Patienten die eigenen Interessen zu befriedigen und keinerlei Rückmeldung durch die Kranken zuzulassen.
Universitäten, Fachverbände, Ausbildungsordnung und Weiterbildungsverpflichtung- Augenwischerei! Antikorruptionsgesetz?
Nicht existent. Gesundheitsbehörden und Ethikrat- nie gehört.
Vordergründig werden Patientenvertretungen installiert, die jedoch Schattenkabinetten gleichen. Ohne Einfluss und Fachkompetenz. Mit Knechten besetzt, die nur ein Interesse haben, nämlich wirkliche Einflussnahme durch mündige Patienten zu unterbinden.
Und wo findet sich die wahre Kompetenz und der nicht zu unterdrückende Wille diese einzusetzen?
Genau bei Frau Scheiderbauer, selbst Ärztin nicht genannter Fachrichtung, die wie eine moderne Jeanne dArc ihr Leben der Bekämpfung dieser Jauchegrube gewidmet hat.
In diesem Stil gehts weiter. Ärzte werden mit Kugelschreibern und warmen Mahlzeiten bestochen. Patienten werden dem Vorwurf des Simulierens ausgesetzt. Früher jagte man sie als solche aus der Praxis, heute nutzen die sogenannten Mediziner den kleinsten Anhalt, um ihnen lebensbedrohliche Krankheiten anzudichten und dafür teure Medikamente zu verschreiben. Das wiederum, um den Zustrom an Kugelschreibern und Mahlzeiten nicht abreißen zu lassen.
Frau Scheiderbauers Feldzug endet jedoch nicht bei den Ärzten.
Auch die bisher so unverdächtigen, hart und für geringe Bezahlung arbeitenden Schwestern und Pfleger werden unterwandert. Vorsicht Patient! Auch sie üben Druck aus, um die hilflosen Patienten zu einer Therapie zu überreden. Statt Hilfe ist auch von Ihnen nur die Informationsbroschüre der Pharmaindustrie zu erwarten. Ihr Lohn wird wahrscheinlich in Kugelschreibern ausgezahlt.
Ich muss gestehen, nach der ersten Ausgabe des ZIMS-Magazins war ich fertig. Am Ende. Einfach platt. Ich hatte echt die Schnauze voll. Solch eine einseitige, übellaunige und für mich als Arzt auch unfreundliche Darstellung war einfach zu herabstimmend.
Das alles segelt unter der Flagge des mündigen kritischen Patienten.
Selten etwas gelesen, was allen Beteiligten: Patienten, Pflegern und Ärzten weniger gerecht wird als diese Texte.
AndyDoc