Hallo Bodo,
mit welcher Magnetfeldstärke wurde das MRT denn gemacht? Das steht auf dem Bildern, die du vom Radiologen bekommen haben solltest. Standard waren viele Jahre lang 1,5 T, darauf sieht man halt vieles nicht. Besser wäre ein 3 T-Gerät, das haben inzwischen viele Unikliniken.
Außerdem sollte das Diagnose-MRT immer von Schädel und Rückenmark gemacht werden. Mein Diagnose-MRT hat 2005 etwa 90 - 100 Minuten gedauert, aber inzwischen sind Geräte und Rechner schneller geworden. Ich habe mir die Zeit mit Kopfrechnen und mit auswendig Gelerntem vertrieben …
Wurde schon mal eine Lumbalpunktion & Liquoranalyse gemacht?
Da du anscheinend keine Entzündungen im Kopf hast, wäre auch ein Test auf NMO (Devic-Syndrom) wichtig. Früher hat man das für eine MS-Variante gehalten, aber 2004 wurden die Aquaporin-4-Antikörper entdeckt, durch die sich die NMO von der MS unterscheidet.
Weitere Info: https://nemos-net.de/diagnostik.html
Ohne eine gründliche Diagnostik kann eine MS weder nachgewiesen noch widerlegt werden. Bei gesetzlich Versicherten wurden früher die MRTs von Schädel und Rückenmark aus erstattungstechnischen Gründen auf 2 Quartale verteilt, also z.B. Schädel in den letzten September- und Rückenmark in den ersten Oktobertagen. Ich weiß nicht, ob es immer noch so ist.
Früher dauerte es vom ersten Verdacht bis zur sicheren Diagnose noch dreieinhalb Jahre. Durch die verbesserte Diagnostik geht es inzwischen schneller. Ich halte dir die Daumen, dass du bald Klarheit bekommst.
Liebe Grüße
Renate