Schon anhand der Baupläne, kann sogar ein Laie erkennen, was für ein Murks geplant und gebaut wird.
Bei dem Projekt handelt es sich um ein Altenheim, bei uns in der Nähe.
Inzwischen ist es, schon ein paar Jahre, in Betrieb.
Das Ding ist, nach wie vor, eine Katastrophe ! Aber das stört offenbar keinen Verantwortlichen !
Die nachfolgende mail habe ich am 3.09.15 ( kurz vor der Einweihung )
an die " Chefin " der Heimaufsicht geschrieben.
( Die Heimaufsicht ist für alle Alten- und Pflegeheime, in den jeweiligen Landkreisen, zuständig. )
Der Einfachheit halber habe ich deren Schrieb kopiert :
In einem Seniorenheim müssen, meines erachtens, zwei Fahrstühle vorhanden sein.
In B… ist nur ein Lift vorhanden.
Laut Baurecht ist zwar nur einer vorgeschrieben, aber der Fahrstuhl ist hier oft anderweitig belegt :
Er muss TÜV geprüft werden, es müssen Wartungsarbeiten ausgeführt werden,
außerdem könnte er defekt werden etc …
Es müssen alle Speisen ( und andere Sachen ) damit transportiert werden,
viele Leute müssen zum Arzt bzw. ins Krankenhaus, ( Liegendtransporte )
es gibt auch welche die sterben … und damit findet ein Bewohnerwechsel statt.
Weiterhin muss die tägl. Schmutzwäsche, die benutzten Windeln, der Abfall, auch aus den Zimmern,
Bewohnerwäsche usw., rauf und runter.
Es gibt noch viele, viele " Blockiergründe ".
Fakt ist jedenfalls, daß bei solchen Begebenheiten, die Heimbewohner und
Andere, den Aufzug nicht benutzen können !
Noch was :
Das Reinigungspersonal ( mit Equipment + Abfall / Medikamentenreste +
Dreckwäsche / vollgekackten Windeln usw. )
benutzt den gleichen Aufzug wie die Essentransporteure … mmh lecker !
Wenn jemand, Bewohner ( auch demente ), Mitarbeiter oder Besucher,
im OG , zwischen Zimmer 6+6’ ( also von Wohnbereich 3 zu 4 will )
so muß diese Person ganz raus ( auch im Winter ) und über die Terrasse,
oder einen sehr langen Umweg in Kauf nehmen …
Im EG schauts an dieser Stelle noch schlechter aus.
In dem " Beschäftigungsraum 2 " kann nie eine Ruhe einkehren.
Außerdem wird es dort ziehen wie Hechtsuppe !
Erklärung :
Der Raum ist ( innerhalb des Gebäudes ) ein Durchgangsweg.
Außerdem gehen dort die Türen nach Außen, sowohl in den Innenhof, als auch zum Fußweg in die Stadt.
Das Stationspersonal will und muß das Treppenhaus bzw. den Aufzug einsehen !
Wenn es geht auch die Gänge.
Grund :
Fremde ( zb. Diebe … ) , Besucher, demente Bewohner ( Aufsichts - und Fürsorgepflicht ),
welche Bewohner sind ab- bzw. anwesend usw. usw. !
Das Schwesternzimmer ( im EG ) kann man deshalb nicht " in die letzte Ecke quetschen ".
Ob sich das Frisörzimmer und die sehr große Cafeteria lohnen, wird die Zeit zeigen !
Es gibt viele " Häuser " die größer sind und keinen " Empfang " haben, geschweige denn einen brauchen.
Die Rampe, beim Haupteingang, hat einen Höhenunterschied von 60 cm.
Diese Steigung kann nur mit E-Rolli oder Schiebeperson bewältigt werden.
Somit müssen viele Leute " Zuhause " bleiben.
Es fehlt beim " … " : ( ALTENHEIM )
Ein Aussegnungsraum ! In diesen wird ein frisch Verstorbener gebracht.
Dort wird er ärztlich untersucht, umgebettet und umgezogen, die Verwandschaft informiert,
ebenso der passende Seelsorger. Dort erfolgt auch die " Aussegnungsfeier ".
Außerdem kann der Raum für Andachten ( Gottesdienste ) genutzt werden.
Ein Raucherzimmer ! Etwa 5-6 % der Heimbewohner rauchen.
Von dem Personal etwa 25-30 %. Besucher rauchen ebenfalls.
Von keinem Raucher kann man das Verlassen des Gebäudes ( bei Wind+Wetter ) verlangen.
( Das ist meine persönliche Meinung )
Für die " Nachtwache " ist es sogar verboten !
Ein Besprechungsraum ! Dort erfolgen nicht nur die Besprechungen,
sondern auch die Aus- und die Weiterbildungen.
Es finden darin die regelmäßigen Bewohnertreffen statt und solche Dinge.
Öfters hat man auch Besuchergruppen zu Gast.
Der Raum könnte auch als Vorbereitungsraum, Garderrobe oder Umkleide
für Faschings- und Theatergesellschaften, Posaunenchöre oder Gesangsvereine usw. genutzt werden.
Auch könnten diese Gruppen dort " verköstigt " werden.
Bewohner könnten dort ungestört mit ihren Angehörigen feiern. ( Geburtstage, Taufen etc. )
Ein Betreuerraum ! Die Sozialbetreuung braucht nicht nur einen Büro-, Besprechungs-,
Personal- und einen Vorbereitungsraum, ebenso wichtig ist ein Aufbewahrungsraum.
Und zwar für die tägl. Mottowagen, wie Sitztanz, Gymnastik, Sturzprävention, Spiele,
Einzeltherapie usw. und sofort.
Ebenso ein Aufbewahrungsort für die geschmackvollen Dekos :
Für die Jahreszeiten passend : Weihnachten, Fasching, Ostern, Erntedankfest und andere Festlichkeiten.
Zur Betreuungs - Thematik :
SozialarbeiterInnen und SozialpädagogInnen sind neben
Kunst-, Musik- oder ErgotherapeutInnen optionale Berufsgruppen,
die zur sozialen Betreuung von Altenheim-BewohnerInnen zusammengefasst sind.
Doch nicht alle Alten- und Pflegeheime verfügen über einen Sozialdienst,
da eine bundesweite gesetzliche Verankerung, leider, nicht besteht.
Ein Pysiotherapieraum ! Dieses Zimmer dient nicht nur der Erhaltung der Bewohnerfitness,
nein auch der Wiedererlangung solcher.
Sei es nach Krankheit, Reha, Schlaganfall, Krankenhausaufenthalt etc.pp.
Außerdem dient es als Aufbewahrungsort für höhenverstellbare Gymnastikliegen, Motomed
und solche Dinge. Auch die Trainingssachen für Bettlägerige könnten dort verstaut werden.
Nicht zuletzt haben die ( bestellten ) Physiotherapeuten dort ein " Zuhause ".
Da könnten sie dann wunderbar mit den Bewohnern üben.
Ein Lagerraum ! Der Hausmeister braucht nicht nur ein Büro und Platz für seinen persönlichen
Kram ( wie Klamotten usw. ), einen Ort für sein Werkzeug,
einen Platz für kleinere Reparaturen, oder Ersatzteile einlagern.
Nein, er muß auch " große Sachen " aufbewahren !
Wie Leitern, Rasenmäher, Rasenmäherbulldog, Gartengeräte, eben alles von draußen.
Ebenso muß er sich um die Möbel der Bewohnerzimmer kümmern, dh. er muß diese
verwalten und ( bei Nichtgebrauch ) einlagern.
Das gilt auch für die versch. Außendeko. ( zu Weihnachten, zum Frühjahr usw. )
Er hat auch das Zeug vom Sommerfest, die Außenbestuhlung,
Sonnenschirme und solche Sachen an der Backe.
Also, er braucht Stauraum " ohne Ende ".
Ebenso auf den Etagen – Zum aufbewahren wären beispielsweise :
Rollatoren, Rollstühle ( eigene und die von Bewohnern ), Badewannenlifter, mobile Badewannen
( für Bettlägerige, für Komapatienten usw. ), Duschstühle, E-Rollis, Scooter.
Es ist sicherlich bekannt, daß die Leute die " einen besseren Gesundheitszustand " haben,
nicht in dem gleichen Raum wie die Anderen essen wollen !
Oder man geht sich aus anderen Gründen aus dem Weg …
Außerdem werden " Sympatiegrüppchen " gebildet.
Sind zusätzliche Essplätze vorhanden ? Nein !
Im EG ist für 6 Leute ein Personalzimmer ( früher : Sozialraum ) vorhanden.
In einer Normalschicht sind KüchenhelferInnen da, ebenso Reinigungspersonal, Pflegekräfte,
Verwaltungsleute, Mitarbeiter von der Sozialbetreuung, Cafeteriabetreiber, Hausmeister, manchmal auch
Handwerker und Wartungspersonal, sowie andere Bedienstete.
Diese zahlreichen Angestellten sollen dort ( es ist Vorschrift ) essen bzw. Pause machen !?!
Außerdem sind für alle Mitarbeiter nur zwei Klos ( jeweils w/m ) vorhanden.
Apropos Toiletten :
Für das Cafe, das auch der Öffentlichkeit zugänglich ist, wurden die Klos komplett vergessen !
Es sind weder Toiletten vorhanden, für Besucher ( m/w + Babywickelraum ),
noch für Bewohner ( behindertengerecht ).
Es fehlen ebenso, die vorgeschriebenen Personaltoiletten. ( m/w )
( Auch könnten diese für den " Frisörsalon " mitbenutzt werden )
Außerdem fehlt in dieser Cafeteria, eine Räumlichkeit zum Anrichten bzw. Aufbewahrung der Verkaufsartikel.
Auch fehlen, in jeder Wohngemeinschaft, die Personaltoiletten. ( m/w )
Die sind Vorschrift für das Pflege -,Reinigungs -,Küchen -,Betreuungs -,Therapiepersonal etc.
Ich wiederhole : Das Personal darf nicht auf Toiletten, die Bewohnern zugänglich sind !!!
Wichtig für die Männer : Im ganzen Haus gibt es keine Urinale !
Außerdem fehlen Toiletten bei allen Wohnbereichsküchen,
sowie den Beschäftigungsräumen und dem Innenhof.
Für einen jungen, gesunden Menschen mag sich das anhören wie purer Luxus,
aber wenn ein älterer Zeitgenosse mal muß, dann zählt jede Sekunde …
Wohlgemerkt, das waren " nur " ein Teil der Baumängel. Die personellen sind mehr als offensichtlich.
Nur ein Beispiel :
In einem Wohnbereich sind zwischen 14 + 16 Bewohner.
Für 1 Pflegekraft ( sollten nach Pflegestufen eingesetzt werden ) zuviel Arbeit, für 2 Leute zu wenig.
Also muß jeweils eine Pflegerin " Springerin " machen,
d.h. sie tingelt immer von Wohnbereich zu Wohnbereich.
Aber lassen wir das …
Noch ein paar Worte zu dem Pflegekonzept :
Es sieht vor, daß Frühstück, teilweise das Mittagessen und das Abendessen,
zum größten Teil, von den Bewohnern gemacht wird.
Viele können nicht, einige wollen nicht und der Rest hat auch sehr schnell die Schnauze voll.
( Über die Hygienebestimmungen möchte ich hier gar kein Wort verlieren )
An wem bleibt dann alles hängen ?
Meine Gedanken :
Warum werden ältere Menschen, in manchen Heimen, nur als Geldbringer angesehen.
Was mich " fuchsig " macht, ist der Umstand, daß man ein nagelneues Haus wie in den 60 - ern baut.
Nur wegen der Kohle ?!? Auf der anderen Seite : Es gibt doch genug positive Beispiele !
Was ich gerne wissen möchte :
Hat der Planer wirklich so laienhaft an der Realität vorbei gedacht,
oder hat ihm der … ( BETREIBER ) " Finanzfesseln " angelegt ?
Frau S…, nachfolgend sind die Baupläne angegeben, somit können
Sie jedes geschriebene Wort überprüfen. ( wenn Sie möchten … )
Ich hoffe Sie werden, ebenso, alles in der Realität überprüfen und gegebenenfalls auch reklamieren !?!
Wenn die Heimaufsichten oft wegschauen, Frau S…,
werden die Altenheime ihren negativen Ruf niemals verlieren !
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