Hallo Mia,
ja, es hilft genauso!
https://link.springer.com/article/10.1007/s15005-015-1553-z
Belege hierzu gibt es seit 2015 jede Menge!
Kommt natürlich auch auf die Cortison-Sorte an. Ich vertrage die nicht fluorierten Corticoide schlecht; bei meinem Diagnose-Schub hätten mich 4 x 500 mg Prednisolon i.v. fast auf die Intensivstation gebracht, ich bekam davon lebensgefährliches Herzrasen (220/min).
Die Neurostümper in unserem lokalen Städtischen Krankenhaus hatten nämlich die Fachinformation zum Solu-Decortin H (Prednisolon) nicht gelesen, worin steht, dass der Serumkaliumspiegel zu überwachen ist. Die fünfte Infusion habe ich verweigert.
Seither habe ich keine Schubtherapie nach der inzwischen 27 Jahre alten (!) Beckschen Optikusneuritis-Studie mehr zugelassen. Viele, die sich bei jedem Schub ohne Gegenwehr Overkill-Dosen haben infundieren lassen, haben dadurch schwere Schäden an Augen und Knochen davongetragen.
Ich habe vor fast 50 Jahren vom Allergologen die ersten Cortisontabletten verschrieben bekommen, samt genauer Instruktionen zur Anwendung. Seither nehme ich sie in Eigenregie, denn so krottenfalsch wie die Neurobranche KANN ich damit gar nicht umgehen, das verhindert schon mein Selbsterhaltungstrieb. Osteoporose, Grauen und Grünen Star muss ich mir nicht antun.
Die 1992 von dem Augenarzt (!) Roy W. Beck in Florida propagierten grammhohen Overkill-Dosen von Methylprednisolon bei Sehnerventzündung beruhten nicht auf echten klinischen Versuchen, sondern die hatte er sich selbst ausgedacht, um für die Firma zu werben, die er im Jahr darauf gründete: das Jaeb Center for Health Research in Tampa, Florida ( https://www.jaeb.org/ ). Diese Firma gibt es immer noch; sie führt gewerblich medizinische Studien durch.
Die Probanden hatten das Glück, dass Cortisone zu den ungefährlichsten Medikamenten überhaupt gehören und die Overkill-Dosen sie nicht umbrachten. Wir alle wissen, dass die meisten von uns nicht mal an einer Cortisondosis sterben, die zwanzigmal so hoch ist wie die nötige.
Hormone wirken in unserem Körper in winzigen Dosen, milligrammweise - dass davon im Schub das Fünfzig- oder Hundertfache nötig sein soll, kann ich einfach nicht glauben. Zumal bis 1992 Schübe mit viel geringeren Dosen behandelt wurden als nach Roy W. Beck!
Mir reichen in fünf Tagen Stoßtherapie zusammengerechnet ca. 120 mg Dexamethason; das kommt darauf an, wie ich mich fühle. Von der stationären i.v. Schubtherapie halte ich wenig. In Kliniken ist man oft von resistenten Erregern umgeben - ich halte das für kein geeignetes Milieu für eine Immunsuppression.
Liebe Grüße
Renate