Hallo zusammen,

meine Fragen sind in erster Linie an Dich gestellt, liebe Renate. Du kennst Dich so gut aus, vielleicht kannst Du mir weiterhelfen…

2017 hatte ich eine entzündete Leber durch Interferon, ich habe aber das Gefühl, dass auch die Stpßtherapie mit Methylpredinolon dazu beigetragen hat. Die Entzündung wurde dann wieder mit Prednisolon auskuriert, was auch geklappt hat. Seitdem nehme ich Prednisolon, weil ich weiss, meine Leber veträgt es.

Nun habe ich eine SNE (nur Augenschmerzen, aber diese heftig) und der Versuch mit 50 mg Predisolon zu therapieren. Hat funktioniert bis nach 14 Tagen ohne Cortison die Schmerzen wieder da sind. Zudem hatte ich Herzrhytmusstörrungen bekommen. Die Ärzte sagen nicht vom Corti, ich glaube aber schon. Kaliumspiegel war im untersten Normbereich.

Nun weiss ich nicht weiter… die Schmerzen sind kaum auszuhalten. Herzrhytmusstörrungen sinnd auch nicht so toll. Ich bin verzweifelt.

Ich versuche einen Stoß mit hochdosiertem Weihrauch. Wenn das nicht klappt vielleicht 3 Tage Predisolon 100mg? Was müsste ich Deiner Meinung nach dazu nehmen? Kalium, Kalzium? Schlimm, dass die Ärzte nicht wirklich helfen.

Vielen lieben Dank! Herzliche Grüße, Checky

Dexamethason verwenden?

Hat es weniger Nebenwirkungen?

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Kalium in Form von Kalinor Brausetabletten gibt es in jeder Apotheke.

Wurde ein VEP gemacht, vielleicht ist es gar keine SNE?

Hallo Checky,

was für eine Leberentzündung hattest du denn 2017 genau? Es gibt grob geschätzt etwa zwei Dutzend Hepatitiden, mit unterschiedlichsten Ursachen. Hepatitis B und C werden für gewöhnlich mit Interferon behandelt, sodass es mir etwas seltsam erscheint, dass du gerade das Interferon für die Ursache hältst.

Ich glaube eher, dass die Immunsuppression mit Methylprednisolon die Hepatitisviren, die du von einer früheren Infektion in dir hast, reaktiviert hat.

Prednisolon und Methylprednisolon sind nicht gar so verschieden; beide sind nicht fluorierte Glucocorticoide mit mineralocorticoiden Nebenwirkungen, wobei diese bei Methylprednisolon weniger stark ausgeprägt sind als bei Prednisolon.

Herzrhythmusstörungen sind z.B. ein Hypokaliämiesymptom. Mich haben 4 mal 500 mg Prednisolon beim Diagnose-Schub fast auf die Intensivstation gebracht. Ich würde nicht dieses Cortison nehmen, sondern eines ohne mineralocorticoide Nebenwirkungen, das außerdem besser schrankengängig ist als Prednisolon: Dexamethason.

Ich kenne Weihrauch nur aus katholischen Kirchen; ob der zur Schubtherapie geeignet ist, weiß ich nicht, sorry. Vielleicht versuchst du es erst mal mit Dexamethason? Ich würde an deiner Stelle am 1. und 2. Tag 32 mg nehmen, und wenn es dann schon deutlich besser ist, an Tag 3, 4 und 5. Tag jeweils 4 mg weniger.

Du brauchst jetzt vor allem schnelle Hilfe, da würde ich mir so schnell wie möglich ein Rezept für “Fortecortin” holen, wenn du den Stoff nicht schon parat hast!

Gute Besserung und liebe Grüße!
Renate

Weihrauch diente im Mittelalter (und wahrscheinlich vorher) auch dazu,

den schlechten Geruch der Gläubigen zu überspielen.

Ich danke Euch sehr, für Eure Antworten. Ihr seid spitze!