Die Feststellung des Pressesprechers war wohl auch nur relativ gemeint…

„…Die FDP-Abgeordneten hatten in der Anfrage beklagt, dass chronisch kranke Patienten – etwa mit Multipler Sklerose – kei­nen Zugang zu innovativen Neurologika erhielten.“

Betonung liegt auf „innovativ“: Würde es den schwerkranken MSlern wirklich besser gehen, wenn man ihnen durch Gesetzesänderungen Zugriff auf „innovative“ Chemotherapien ohne vorherige EMA Zulassung geben würde.

Solche Änderungen hat z.B. in den USA der republikanische Kongress vor ein paar Jahren durchgedrückt trotz erheblichem Widerstand von Ärzten und Patientenverbänden. Aktien von US Pharmaunternehmen sind daraufhin massiv gestiegen…

Die FDP macht also ihrem Ruf von „Klientelpartei“ wieder mal alle Ehre…

Manche Ärzte wußte das schon 1995.
https://www.youtube.com/watch?v=Jux0MAtYxjA

Wirklich neue Medikamente gab es in den letzten Jahren doch auch nicht. Das waren doch nur alte Sachen in einer neuen Verpackung und meist mit mehr Risiken.

Ich finde die Anfrage der FDP gar nicht mal so blöd.

Was hat sich in den letzten Jahren bei unseren Medikamenten getan? Eigentlich waren es meist alte Medikament, die eine neue Krankheit brauchten oder wie bei Ocrelizumab nur etwas verändert wurden.

Hier ist die kleine Anfrage der FDP:

http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/094/1909449.pdf

Eine ausführliche Antwort habe ich noch nicht gesehen.

Wundert Dich das bei denen???
Bei der One-Man Show des Vorsitzenden.

Ups, hier die Antwort:

https://dip21.bundestag.de/dip21/btd/19/098/1909848.pdf

> Ich finde die Anfrage der FDP gar nicht mal so blöd.

Gar nicht so blöd? Das war doch nur ein schamloser - Pharmalobby gesteuerter - Versuch, das ANMOG zur G-BA Preisfestsetzung von Therapien auszuhebeln.

Gemeinsam vereinbarte Zusatznutzungs Bewertungsverfahren sind doch notwendig, damit nicht irgendwann amerikanische Verhältnisse - wo eine normale Interferontherapie mittlerweile über $80.000 im Jahr kostet - hier aufkommen…

Ohne Marktzulassung mit entsprechenden Studien wird es nahezu unmöglich, einen Zusatznutzen basierten Preis festzulegen. Und wenn eine Therapie erstmal „Orphan“ Status hat, dann gibt‘s doch auch keinen Grund, Zulassungsstudien vernünftig abzuschließen…

Wenn jemand umbedingt ein Interesse hat, sich die neueste Chemo hoffnungsvoll rein zu pumpen, kann er/sie doch an den entsprechenden Studien teilnehmen. Dafür gibt’s sogar Geld von der Pharma…

Hey Yay,

Deine Threadüberschrift gefällt mir, nehm ich heute als Tagesparole! Den Rest les ich einfach nicht !

extraschief grinse

:wink: