Ich brauche mal eure Anregungen.

Leider sitze ich ziemlich gekrümmt im Rollstuhl. Mein Brustkorb ist sehr eingefallen. Manchmal kann ich kaum atmen. Von Rückenschmerzen mal ganz abgesehen.

Je länger der Tag dauert, desto schlimmer wird es. Ich traue mich kaum noch wegzugehen.

Bestimmt bin ich nicht die einzige mit diesem Problem.

Sitzt ihr aufrecht im Rollstuhl?

Gibt es irgendwelche Hilfsmittel?

Seit kurzem habe ich ein neues Sitzkissen.

Ich sitze zwar besser, aber diese Fehlhaltung bleibt.

Ich hoffe auf eure Ideen.

LG
Isabi

Hallo Isabi,
wir hatten ja schon öfters Kontakt ( erinnerst du dich noch vor ein paar Jahren)
Deinen Text hätte ich genauso schreiben können.
Ich habe auch einen neuen Rollstuhl bekommen, in dem ich unmöglich sitzen konnte.
Die Rückenlehne war viel zu steil und man hat versucht das mit einem Kissen im Rücken auszugleichen. Das ging überhaupt nicht bzw. ich konnte jetzt eine Stunde länger darin sitzen, bevor mir die Tränen kamen vor Schmerzen.

Offensichtlich wurde versucht den Patienten an den Rollstuhl anzupassen, nicht umgekehrt. Das beste was ich gefunden habe war der Rollstuhl von Desino.
Der dynamische Sitz darin brachte Bewegung in den Rumpf des Körpers.
Und der Hebelantrieb ist sowieso viel besser als die Greifreifen.
Problematisch könnte der hohe Preis von ca. 15.000 € sein. Aber die Krankenkasse muss es ja bezahlen.
Zusammenfassend würde ich den Desino vor allen anderern Rollstühlen bevorzugen.
LG Rainer

Hier geht es zu Desino

https://www.youtube.com/channel/UCjbMkOIuiNKN6K5cCJRbBDA/videos

Hallo Isabi,

warum sitzt du so zusammengefallen im Rollstuhl, fehlt es da an Muskulatur?

Ich habe durch die vielen Jahre des Reitens noch eine sehr gute Rumpfstabilität.

Wie ist dein Rolli eingestellt? Meiner hat keine 90 Grad zwischen Sitzfläche und Rücken, das richtet mich auch auf und weil meine Rumpfstabilität noch gut ist, habe ich nur 25 cm Rückenlehne.

Vielleicht würde dir ein anderer Rücken mehr halt geben. Mir schwebt so etwas vor, mit dem eine Aufrichtung möglich sein müsste.

https://www.tartadesign.it/de/tarta/modelle

Als letztes fällt mir noch deine Physio ein, mit der ich das Problem mal besprechen würde.

Wer ist eigentlich @men?

Hallo Rainer, du machst oft Werbung für deinen Hebelrollstuhl.

Hast du ihn jetzt ?

Das wollte ich auch schon Fragen

Isabi, als Nicht - im- Rolli sitzende

Ich hab von meinem Fitnesstrainer Training der Rumpfmuskulatur verordnet

Im Taiji und Qi Gong gibt es entsprechende Übungen dafür

https://www.sunrisemedical.de/blog/fitness-fuer-rollstuhlfahrer

http://www.drs.org/cms/fileadmin/drsupload/Medien_und_Presse/Downloads/Downloadbereich/SuM_0313_Workoutposter_low_neu.pdf

https://youtu.be/S7z8sSCy1pU

Ich hoffe da ist etwas dabei für Dich.

Idefix

Die DVD habe ich seit zwei Wochen. Sie ist wirklich gut. Heute Abend habe ich sie eingelegt und danach trainiert. Noch bleiben die Erfolge aus.

Ich muss wohl noch mehr Geduld haben .

Hallo Isabi,

ich saß vor einem Jahr auch ziemlich krumm im Rollstuhl. Wie ein Kartoffelsack. Meine Physio hat aber ein Gerät angeschafft, das “Stehtrainer” oder “Freistehbarren” heißt. Bei eBay kann man mehrere solche Geräte von unterschiedlichen Herstellern ansehen. Ihres ist von Otto B**k.

Ich fahre mit dem Rolli an das Gerät dran, dann bekomme ich eine Art Sattel umgebunden, und das Gerät zieht mich in die Senkrechte. Während ich stehe, trainiere ich mit Hanteln und dergleichen. Meine Physio meint, ich sitze schon viel aufrechter.

Was noch nicht funktioniert, ist mein linkes Bein, das kriege ich seit Jahren nicht mehr gerade. Durch die Beugespastik sind die Muskeln und Sehnen verkürzt. Da müssen wir noch dran arbeiten. Aber ich will am Ball bleiben. Ich will wieder am Rollator gehen können.

Liebe Grüße
Renate

Danke Rainer,

Ich hatte bereits vor einiger Zeit Kontakt zu Desino aufgenommen. Leider wurde meine E-Mail nicht beantwortet.

Soeben habe ich auf die Mailbox eines Außendienstlers gesprochen. Ich bin gespannt.

LG
Isabi

Hallo Eva,

Ich befürchte, mir fehlt tatsächlich die Muskulatur. Das meint auch der Physiotherapeut.

Ich trainiere viel, aber es ist schwer, gegen den Abbau anzuarbeiten.

Der Orthopäde fand meine Rückenschmerzen gar nicht verwunderlich.

Übernächste Woche habe ich einen Termin bei einem anderen Orthopäden. Er macht auch Behindertenmedizin in einer der größten Behinderteneinrichtung Deutschlands.

Mal schauen, was er dazu sagt.

Zu allem Unglück habe ich noch eine Skoliose. Das macht es auch nicht einfacher.

Danke für deinen Beitrag, Renate,

Ich habe in der Physiotherapie ebenfalls einen Stehtrainer ausprobiert, habe aber gemerkt, dass eine Sprossenwand für mich geeigneter ist.

Inzwischen habe ich eine zu Hause. Vielleicht sollte ich aber trotzdem noch mal einen Stehtrainer ausprobieren.

Leider kann ich meinen rechten Arm und meine rechte Hand kaum noch benutzen. Wenn von vier Extremitäten nur noch eine einigermaßen einsatzfähig ist, wird es schwierig.

Bei mir ist das auch so!

(Das ist jetzt meine Meinung)
Das Wichtigste ist, dass das Kissen nicht auf dem Rollstuhl rutscht und ideal liegt. Bewegungen im Kissen selbst sind systembedingt und das hast du ja getestet. Sollte also für dich OK sein.

Ein Rücken kann/wird was unterstützend bringen, jedoch wird man sich dagegen “drücken”, weil fester als die Bespannung und damit insgesamt die Körperhaltung vermutlich verschlechtern, wenn das Kissen intern wie extern nachgibt. Ich habe übrigens auch ~ 90° im Rollstuhl (~ = inkl. Rücken). Ich finde das ideal. Mit einem Rücken kann man den Winkel ‘frei’ anpassen. Ebenso die Sitztiefe. Wobei mehr Sitztiefe als durch den Rollstuhl vorgegeben vermutlich nicht geht, weniger schon.

Für mich sind, um das Problem abzufedern, PT (Stehtrainer, Wassergymnastik, Massage) und Seitenteile mit Armauflagen das Zielführenste.

Schließen möchte ich mit einem Zitat von Justus Jonas. :wink:

‘Auf Dauer ist die unflexible Körperhaltung der Gesundheit abträglich.’

Hallo Tscharlie,
nein, ich habe das Ding immer noch nicht.
Dabei hat die Krankenkasse sogar eine schnelle Antwort gegeben. Leider ist diese Antwort an den Betreuer gelangt und nicht zu mir. Der Betreuer hatte es zwei Monate später zu mir geschickt.
Die Krankenkasse hat es natürlich erstmal abgelehnt (was normal ist). Sämtliche Einspruchsfristen waren inzwischen abgelaufen. Ich habe jetzt meine Anwältin kontaktiert und sie will sich darum kümmern.
Wie es weitergeht weiß ich noch nicht.
Mir fällt dazu nur ein: Trauriges Land.

Alles Gute,
Rainer

@Mein Sein

Kann man da den Betreuer in Regress nehmen?

Bei so einem Betreuer brauchst keine Feinde.

Gruß Paps

Ich würde mir ein neues Rezept besorgen (, dem Sanitätshaus sagen, dass sie die Notwendigkeit ggf. optimierter kommunizieren) und neu einreichen.

Wird wohl auch wieder abgelehnt, aber wenigstens ist die ‘Fristenbaustelle’ weg.

So ein Vollpfosten von Betreuer. Vom Gefühl her würde ich sagen, dass du ihm mit der Nummer so richtig vor das Schienbein treten kannst.

Weiß natürlich nicht, ob es da irgendwelche Sperrfristen gibt.