Hi AndyDoc,
hast du dir die Links überhaupt durchgelesen?
Hast du dir die Quellen zu diesen Texten angeschaut?
Den dort steht “nur” eine verständliche Zusammenfassung für Leien, u.a. geschrieben von einer Ärztin.
Was die Fortbildung von Ärzten angeht, ist das leider kaum noch Pharmaunabhängig, das wird auch immer mehr kritisiert, aber es gibt genügend Möglichkeiten das zu verschleiern.
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/Pharma-Industrie-finanziert-Aerzte-Fortbildung,markt12500.html
https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Aerzte-fest-im-Griff-der-Pharmaindustrie,aerzte499.html
Und was nutzen Ärzte für ihr “Eigenstudium”? - Ich denke mal Fachzeitschriften. Nur es gibt mitlerweile etliche “Fachzeitschriften” die von Pharmaherstellern gekauft worden sind und somit als verdeckte Werbung genutzt werden.
Auch Beilagen zu etlichen Fachzeitschriften beinhalten mittlerweile auch Beileger, die vom Layout sehr stark an die Fachzeitschrift erinnern, aber nichts anderes als “verdeckte Werbung für verschreibugspfilchtige Medikamente” ist.
Auch wieviel einzelne Ärzte bekommen, wird kaum veröffentlicht:
https://correctiv.org/recherchen/euros-fuer-aerzte/
Wer kennt das Medikament Antegren?
Das ist Natalizumab (Handelsname nach der Wiederzulassung: Tysabri)
Kurz zum Hintergrund: Nach nur drei Monate nach der Zulassung wurde Antegren wegen Todesfällen in den USA wieder vom Markt genommen und die Zulassung in der EU verzögert.
2006 ist das ganze unter dem heutigen Namen Tysabri wieder auf dem Markt bekommen.
Das war der erste Versuch ein MS Medikament im beschleunigten Verfahren auf den Markt zu bekommen. Nach der Wiederzulassung ist natürlich die Werbemaschine so richtig angelaufen. Vor allem auf Youtube mit Patientenberichten.
Auch deutsche MSler sind mit diesen Botschaften zu den Neuros gerannt und wurden meist auch umgestellt.
2008 kamen dann immer mehr PML Fälle unter Tysabri raus und so langsam wurden auch die Anwender und Ärzte unruhig.
Die weitere Geschichte ist dann bekannt, oder zumindest den meisten älteren MSlern ist das bekannt.
Auch neue Medikamente kommen vorwiegend in Deutschland schnell zum Einsatz, weil die GKV schnell die Kosten für die Therapie übernimmt und das meist auch ohne Einschränkungen:
https://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/ndr/medikamente-zulassung-100.html
Auch bei Ocrelizumab sehen die Daten nicht so gut aus, wie die schöne Werbewelt das vorhergesagt hat:
https://www.gesundheitsinformation.de/ocrelizumab-ocrevus-bei-multipler-sklerose.3180.de.html
Leider gibt es viel zu wenige Seiten wie diese hier:
https://www.cochrane.de
Grüße
Lucy
P.S. wie lange bist du schon im “Wirtschaftsbetrieb” Medizin tätig?