Hallo zusammen,

habt Ihr Tipps zum Thema Transferhilfen/Rutschbretter?

Mein Problem ist folgendes: Ich muss sehr, sehr häufig Transfers leisten (Bett-Rollstuhl, Rollstuhl-Toilette und wieder zurück).

Das Ganze gestaltet sich nicht sehr rückenfreundlich.

Mittlerweile habe ich durch diese ständigen Stauch- und Drehbewegungen wirklich schlimme Rückenschmerzen.

Abends wird es immer schlimmer. Teilweise kann ich nicht mehr allein ins Bett gehen, beziehungsweise zur Toilette.

Das geht nicht mehr so weiter. Ich fürchte wirklich um meine Bandscheiben.

Jetzt suche ich nach Möglichkeiten, die Transfers zu erleichtern.

Tagsüber bin ich viel allein zuhause. Irgendwie muss ich es hinkriegen.

Mein Problem sind nicht nur die schwachen Beine, sondern auch die fehlende Kraft im rechten Arm, beziehungsweise in der rechten Hand.

In der Vergangenheit habe ich verschiedene Rutschbretter ausprobiert. Ich kam damit nicht klar.

Habt Ihr vielleicht Ideen?

LG

Isabi

Hallo Isabi,

aus meiner Zeit in der Pflege fällt mir dazu noch ein:

  • es gibt ja auch Drehscheiben für die Füße
  • diese Drehscheiben gibt es auch mit Gestell zum Festhalten
    (weiß ja nicht ob Du dafür noch genug Beinkraft hast)

Hast Du auch Rutschbretter mit integrierter Drehscheibe getestet?

Hallo isabi,

Rutschbretter können sicherlich eine sinnvolle Ergänzung sein, das aber nur vorrübergehend.
Irgendwann wird die Kraftlosigkeit sich mehr und mehr ausbreiten. Mir fehlt inzwischen die Kraft für fast alles. Erst wird das nur bei einfachen Bewegungen sichtbar, später breitet sich das immer mehr aus, so dass man nicht mal mehr die Kraft hat ganz normale Dinge zu erledigen.

Mir selbst bleibt mehr und mehr die Sprache weg, sodass ich nur noch leise sprechen kann.
Das betrifft viele weitere Funktionen des Körpers.
Dafür verantwortlich gemacht wird bisher, das die Reizleitung aus dem Gehirn gestört sind.
Meiner Erkenntnis nach ist es aber viel mehr.
Die Kraftwerke unseres Körpers sind die Mitochondrien. Sie sind meiner Meinung nach gestört.
Wenn die wieder Leistungsfähig aufgebaut werden können, dann wird es uns auch besser gehen.
Daran versuche ich mich schon lange, bin aber noch auf kein vernünftiges Ergebnis gestoßen.

Zur Zeit versuche ich es mit Q10.
Es soll die Mitochondrien wieder aufbauen.
Die Dosierungen, die einen NEM zugrunde liegen sind allerdings viel zu niedrig.
Ich probiere derzeit ein Vielfaches von dem, was eine normale Kapsel enthält.
Wo es hinführt weiß ich noch nicht.

Ich halte das Forum auf dem Laufendem

Rainer

Hast du einen Galgen?

An meinem Pflegebettrahmen ist einer. Mit seiner Hilfe kann ich mich im Bett drehen und meinem Körper zum Aus-dem-Bett-drehen, mich Auf-die-Bettkante-setzen und Aufstehen den nötigen Impuls geben, damit mein Körper die Bewegung ohne Hilfe vollenden kann.

Ich habe auch ein höhenverstellbares Pflegebett mit Galgen, gemietet vom Sanitätshaus. Wie msb schreibt: damit kann ich mich ohne Hilfe umsetzen.

LG Renate

Ich habe einen höhenverstellbaren Einlegerahmen für meine Seite unseres Doppelbettes.

Die Matratze kann ich in der Mitte um 90° aufrichten. Dann muss ich die Beine auf den Boden bekommen.

Dann setze ich mich mit Schwung in den Rollstuhl. Dabei entsteht das Stauchen.

Hm, ich muss und will das allein schaffen!

Ein Galgen wäre für mich keine Hilfe, da der rechte Arm und die rechte Hand zu schwach sind.

Mittwoch kommt der Physiotherapeut wieder ins Haus. Vielleicht hat er eine Idee. Oder ein Sanitätshausmitarbeiter.

Nur noch eine Hand/einen Arm bewegen sich zu können, ist eine Herausforderung.

Aber jetzt gibt es gleich die Heute Show.

Ich habe seit meinem Supergau 2017 auch ein Pflegebett mit Bettgalgen.

ABER
Wenn ich so richtig brettsteif bin wie jetzt (kam wieder über Nacht wie immer) dann hilft mir der Galgen nicht in die finale aufreche Position zu kommen.

  • Dafür müsste er weiter in der Mitte vom Bett sein (längenmäßig Richtung Fußende)

  • Eine saublöde Situation !
    – Da suche ICH noch eine Lösung

LG
Uwe

Mein rechter Arm ist auch schwach.
Da ich aber rechts aussteige ziehe ich mich mit der linken Hand am Bettgalgen. (Das ist wie meine Vorredner beschrieben haben auch eine richtig gute Hilfe um beim Schlafen einfach die Position zu wechseln (geht auch einarmig)

Probier mal folgendes.
Stelle Dir einen Gehbock vors Bett (leihweise Sanihaus)
Wenn Du an der Bettkante sitzt, drücke Dich damit richtig hoch in die Senkrechte und setze Dich mit Schwung 90° in den Rollstuhl daneben.
Das ist auf jeden Fall rückenschonender.

LG
Uwe

Hallo Isabi,
du schreibst, deine Beine sind schwach. Aber kannst du noch ein par Schritte gehen?
Es gibt auch Einhandrollatoren.

Nein, ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt.

Rainer,

es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht.

Ich finde es allerdings klasse, dass sich bei dir die Wohnsituation so verbessert hat und dass du so viel Hilfe bekommst. Das macht auch mir Mut. Irgendwie geht es immer weiter.

Du meinst, sich ruckartig um 90° in den Rolli fallen lassen?

So richtig Rücken schonend liest sich nicht. Außerdem hätte ich Angst, mich daneben zu setzen.

Leider bekomme ich meine Füße nicht mehr angehoben.

Ich schiebe sie über den Boden. Blöd!

Weiß ja nicht ob Dir das bekannt ist: Es gibt auch für den Transfer Rolli-wc extra Rutschbretter (die haben dann auf der einen Seite eine entsprechend große Öffnung)

Ich lasse mich andauern ‘quasi’ rückwärts in meine Rolli fallen - ohne Angst und Rückenbelastung.

Etwas mehr aufpassen tue ich nur, wenn mein Efix (= Rollstuhl 20 kg leichter) nicht dran ist. Dann KÖNNTE der Rolllstuhl bei meiner Aktion ‘zucken’. Wäre nicht schlimm, könnte aber für einen Schreckmoment sorgen, wenn man nicht bei der Sache ist.
Ohnehin wird das nicht beim “Fallen” für den “Effekt” sorgen, sondern beim Umsetzen.

Es ist sinnvoll dabei, die Fussrasten oder das Fussbrett hochzuklappen. Wenn man seinen Rolli gut kennt und dafür noch fit genug ist, kann das auch so gehen. In der Reha früher haben sich die Therapeuten ‘aufgeregt’, weil ich immer sagte: “Fahr mir mit meinem Fussbrett in die Hacken. Dann weiß ich, wo der Rolli steht. Den Rest mache ich.” (Inkl. Bremsen festmachen / überprüfen).

Zum ‘quasi’ komme ich jetzt:

Das geht bei MIR hervorragend - ohne Rückenbelastung, Angst und Hilfsmittel beim ‘heißen’ Transfervorgang, mit eigener Restkraft und Stehfähigkeit.

ABER ich brauche dafür zwingend am Rolli Seitenteile mit langer Armauflage zum Festhalten, Körper positionieren, Fall abbremsen. Sie geben mir ein Gefühl der Sicherheit.

Auf der Suche nach einem neuen Rolli hatte ich einige Tage einen Rolli ohne Seitenteile mit Armauflage probiert. Hölle!
(Lag nicht am Rohlstuhl, sondern an der Ausstattung!)

vielleicht würde eine boden-decke-haltestange mehr bringen? eine neben dem bett, eine neben toilette. such mal HEPRO Gripo.

wenn eure Wohnung ohne Türschwellen und mit Fliesen oder zum Beispiel Laminat ausgelegt ist, wäre das kein großes Problem. Mehr oder weniger schlurfe ich auch nur durch die Wohnung.

Indoor vermeide ich einen Rollstuhl, um flexibler zu sein und die Restfähigkeiten zu erhalten. Der große Vorteil ist weiterhin, ich kenne kaum Rückenprobleme.

Denke mal in Ruhe darüber nach, ob die Variante für dich vorstellbar ist. Wenn ja, können wir uns später ausführlicher darüber austauschen. Der Tipp von Moritz erscheint mir auch sehr hilfreich.

Ich habe gerade mal geschaut. ich glaube, das ist ein sehr guter Tipp von dir. Danke dafür schon mal. Benutzt du so ein Teil?