Hallo liebe MSler da draußen. Ich hoffe mit diesem Beitrag einfach ein wenig mit und gleiche Erfahrungen zu bekommen, da ich momentan wahrscheinlich einfach ein Häufchen Elend bin.

Paar Fakten meiner Seits:
1.symptome des Schubes: Oktober 2018
2. Diagnose und festellunf der MS : November 2018
3. Behandlung mit cortison : November 2018
4. 1 Sitzung mit Ocrevus : Dezember 2018 und 2 Wochen später die 2.

Der Schub ist momentan laut MRT nicht mehr aktiv. HWS und BWS das gleiche.

Nach der Diagnose bin ich in ein tiefes Loch gefallen, während des Schubes erwischte mich die fatigue, Schwindel, Taubheit (rechts) verbunden mit schmerzen.
Der Schub an sich ist gut zurück gegangen, jedoch plagen mich seit einigen Tagen undefinierbare schmerzen. Mal mehr in den Fingern, mal mehr in den Beinen. Heute ist es im Bereich der Hüfte besonders schmerzhaft, jedoch auf der linke Seite.

Zusätzlich habe ich seit 1-2 Wochen ständiges muskelflattern am ganzen Körper, mal sehe ich es und mal spüre ich es nur. Es ist alles verängstigend, man malt sich ja die schlimmsten Mrs kreuzen aus die man zusätzlich noch haben könnte (ALS, Fibromyalgie…).

Ich bin langsam am Ende meiner Kräfte, die Depressionen verstärken diese Unsicherheit nur noch mehr. Mein Neurologe ist langsam ratlos. Denn prinzipiell ist zumindest laut MRT alles in Ordnung. Auch die Reflexe sind bei mir alle wieder vorhanden laut neurologischer Test.

Kennt ihr dieses Phänomen? Ich bin verunsichert habe Angst. Kann die Schmerzen nicht einordnen. Ich bin am Ende meiner Kräfte

wie alt bist du?

Hallo Hopefully, ja es ist ein Schlag ins Kontor, die MS verändert alles. Schwierig ist die Unberechenbarkeit dieser Krankheit. Bei mir war es so, dass ich von einem auf den anderen Tag nicht mehr laufen konnte (Entzündung im Halsmark). Ich habe zwei Jahre gebraucht mit Anschluss-Heilbehandlung, Physio, täglichen Übungen, Ergotherapie und wieder einigermassen laufen zu können. Es war sehr viel Diziplin nötig. Mindestens 1 Jahr hatte ich ständig Elektroschläge in den Füssen, die Sohlen taten mir weh beim Laufen. Das hat sich zurückentwickelt. Jedenfalls habe ich eine Spastik behalten, die Termoregulation ist schlecht, mir ist häufig kalt, obwohl das besser wird. Blase und Darm sind ziemlich velangsamt, aber es geht noch gut. Mein Arnm ist auch betroffen, da habe ich häufig Schmerzen und da ich mich nicht schone, habe ich ihn vor 14 Monaten überdehnt. Daran laboriere ich immer noch. Aber es geht aufwärts.
Was das tiefe Loch betrifft, ist das völlig verständlich. Das ist die Depression, im Grunde aufgrund der neuen Begrenzung. Man oder Frau ist beschränkt. Da gibt es was, was einem behindert und nicht leben lässt wie andere. Obwohl bei Dir ist das noch nicht ausgemacht. Es kann sich vieles zurückbilden. Bei mir ist es schon 7 Jahre her. Das Muskelflattern kenne ich auch.
Was wichtig ist, dass man nicht ständig in sich reinhört und nach Symptomen Ausschau hält. Man kann vieles so weitermachen wie vorher, man muss nur besser auf sich achten und sich nicht überfordern. Ich gehe weiter in die Sauna, gehe in Qigong, wir fahren mit dem Wohnmobil in den Urlaub und laufen kann ich wieder mehrere Kilometer. Kopf hoch und eine Psychotherapie kann ich nur empfehlen, die bekommt man auf Kasse und sie dauert 25 Std., wenn man nichts intensiveres möchte. Aller Anfang ist schwer. Grüße Jakobine