Wenn du philosophisch werden willst, kannst ja gleich sagen daß das Leben eine sexuell übertragbare altersbedingte chronische neurodegenerative Krankheit mit tödlichem Ausgang ist.
Der Homo sapiens als Spezies hat im verangenen Jahrhundert nunmal seine biologischen Fähigkeiten an die Grenzen getrieben. Man hat die meisten Krankheiten besiegt, die uns früher noch vor Mitte 30 und dem Ende unseres Fortpflanzungszeitalters getötet haben. So wie der Technologiesektor gelernt hat, Alterungsprozesse in seine Produkte einzubauen um sicherzustellen, dass wir unsere Geräte alle 18-24 Monate aktualisieren, hat sich die Evolution für die biologische Alterung entschieden, um sicherzustellen, dass die aktuelle Generation nicht die endlichen Ressourcen der nächste Generation wegnimmt. Warum sollten ausgerechnet wir denn wertvolle Lebensmittel der kommenden Generation verschwenden, wenn wir sicherstellen müssen, dass die sich darum kümmern muß unsere Gene weiterzugeben?
Was tut der Körper also um die zellulären Stressoren, die zum Altern führen, im Gehirn von MSers hochregulieren? Man weiß, dass einer der Resilienzmechanismen, der uns vor altersbedingten kognitiven Beeinträchtigungen schützt, das Gehirn und die kognitive Reserve ist. Wenn MSler also alt werden, müssten sie sich auf genau diesen gleichen Mechanismus verlassen, um ein gesundes Altern sich selbst zu ermöglichen. Wenn die MS aber beginnt, unsere Hirnreserven bereits im Frühstadium der Erkrankung zu schreddern, wie kann man da noch erwarten, normal zu altern??
Dann entstehen halt Fehlsteuerungen der Synapsen oder was sonst dazu führt, irgendwann verhaltensauffällig zu werden…ändern kann man da wohl nichts. Ist hat wohl die Evolution…