Hi Boris,
die Frage solltest du in 20 oder noch mehr Jahren stellen. Denn jede Chemotherapie hat halt die Nebenwirkung von weiteren Tumoren und die treten halt erst in ein paar Jahrzehnte auf. Und was dann gravierender ist, die MS oder der Tumor ist wiederum eine ganz andere Frage.
Caldribin ist für MS seit 14 Monaten zugelassen, da haben nur wenige bisher die Dosis für das zweite Jahr bekommen.
Und wie sich die MS entwickelt, kann man vielleicht nach 5 oder noch mehr Jahren sagen.
Ansonsten kannst du dir die Zulassungsstudien anschauen, da sind zumindest genügend Zahlen enthalten um eine raltiv objektive Anwort für den Zeitraum von 2 Jahren zu beommen.
Und wenn du gut bist, bekommst du noch die Daten vom ersten Zulassungsantrag bei MS aus dem Jahr 2010, der abgelehnt worden ist.
Was bei einer Erkrankungsdauer von 40 und mehr Jahren halt ein sehr kurzer Zeitraum ist.
Das Thema wird u.a. hier gut erklärt:
http://www.dmsg-hamburg.de/wp-content/uploads/2015/08/ISDIMS_Immuntherapien-MS_Neufassung_Maerz_2013.pdf
Für Cladribin wurde das hier so aufgearbeitet:
https://www.kompetenznetz-multiplesklerose.de/wp-content/uploads/2018/05/KKNMS_DMSG_Patientenhandbuch-Cladribin_20180509_webfrei.pdf
Eine sehr wichtige Zahl taucht jedoch in kaum einer veröffentlichung auf, die der Studienabbrecher und was der Grund für den Abruch war.
Auch ist Cladribin nur für eine Anwendungsdauer von zwei Jahren zugelassen, und was dann kommt und ob es zu Langfristwechselwirkungen mit folge MS Medikamenten kommt, wissen wir vielleicht in ein paar Jahren.
Viele Grüße
Lucy