Was macht man und was sind eure Meinungen, wenn ein erkrankter Angehöriger, trotz Spastik in den Beinen und dadurch verursachtem Unfall, einfach wieder ins Auto steigt (nicht umgebaut)?
Was Spastiken sind und wie sie ausgelöst werden können, ist mir bekannt.

Liene Grüße Günther

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Hallo Günther,

das ist ein heikeles Thema und rechtlich gar nicht so einfach.

Du als Angehöriger kannst versuchen demjenigen ins Gewissen zu reden. Ein Unfall ist schon passiert, wahrscheinlich ein Blechschaden. Was wäre gewesen wenn es eine Person, falls vorhanden das eigene (Enkel-)kind, getroffen hätte?

Welche rechtlichen Möglichkeiten man hat, weiß ich nicht so genau, aber habe gehört es wäre gar nicht so einfach den Führerschein einziehen zu lassen.

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Hallo Günther,

ich weiß nicht, ob dem eine Spastik zu Grunde lag.
Auf jeden Fall ging es um MS und es fand in der Nähe meines ehemaligen
Wohnumfeldes statt. Ich bin zuvor hunderte Male an dieser Stelle vorbeigekommen, mit dem Auto oder auch dem Fahrrad. Ich hatte vorher schon gemerkt, dass das Autofahren nicht mehr so unbeschwert funktionierte wie es sollte. Ich habe dann damit aufgehört.

Jeder sollte wissen, wann und wie lange er noch fahrtauglich ist. Verantwortung trägt man dabei nicht nur für sich selbst, sondern auch für die anderen Verkehrsteilnehmer.

http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Unfallfahrer-erscheint-nicht-vor-Gericht

Gruß, Rainer

ich war nicht dabei, du? wie lief das ab? Polizeibericht?

Schenk‘ ihm doch einen Gutschein für einen Fahr Fitness Check an einer örtlichen Fahrschule.

Da fährt er eine Stunde mit einem Fahrlehrer rum der ihm hinterher Feedback zu seinem Fahrstil gibt. Wenn der Check schlecht läuft, hat der Lehrer dann hoffentlich die richtigen Argumente um ihn die Selbsteinschätzung zu Ändern.

Das Gute ist, dass so ein Check völlig vertraulich ist und keiner Behörde hinterher gemeldet wird.

https://www.adac.de/infotestrat/ratgeber-verkehr/verkehrserziehung/verkehrssicherheitsprogramme/fahrfitnesscheck/default.aspx

Du solltest deine Situation objektivieren, z.B. durch einen Polizeibericht.

Momentan stellst du alle MSler unter Generalverdacht Auf Grund deiner Einschätzung?

Ich habe mich frühzeitig um einen Automatik gekümmert.

Da ich unter sehr niederem Blutdruck leide entscheide ich mich täglich neu ob ich fahren kann. Meinen Radius habe ich auf meine Konzentrarionsfähigkeit angepasst.

Sind sich die Fahradfahrer mit ihren riesen Kopfhörern bewußt, daß sie weder vom Verkehr noch von Polizei noch von Rettungswagen und Co mitbekommen. Die Testusterongesteuerten Vollhonks, die hr Auto nicht im Griff haben…

Ich finde einfach nicht nur MSler sondern auch Otto-Normalverbraucher sollten sich täglich hinterfragen ob sie fahrtüchtig sind…

Sowas nennt man Verantwortung gegenüber anderen und sich selbst. Daran mangelt es vielen nicht nur MSlern…

Die Automobilindustrie hat über Jahrzehnte den Leuten eingeredet, daß die Autos sicher sind PS egal und warum soll man Rücksicht auf Fußgänger und Radfahrer nehmen. Radfahrer meinen auch immer häufiger sie währen die Helden der Straße… alle aus dem Weg…

Ich fahre gern schnell Auto auf der Autobahn, aber seit mehreren Jahren nur noch als Beifahrerin, obwohl mein rechter Fuß zuckt (nicht wg. Spastik)

Idefix

msb : " Momentan stellst du alle MSler unter Generalverdacht …"

Womit der Günni und natürlich auch Idefix recht hat !

Wenn etwas passiert, dient die Aussage niemanden : " Bis jetzt ist ja noch nie was passiert."

Mit möglicher Spastik ist das führen und bedienen einer Maschine,

wozu auch ein Auto, Traktor, Motorrad, LKW, zählt. Selbst ein E - Bike oä. würde ich dazu zählen.

Vor kurzem hat ein MS - ler ( er ist mir gut bekannt ), in einem Lebensmittelmarkt,

bei der Bedienung seinerJoysticksteuerung des E - Roll, einen unvorhersehbaren Krampf bekommen.

He Alter, der hat anständig randaliert, in dem Laden.

Auch Fußgänger brachten sich, durch Sprünge, in Sicherheit.

Vor kurzem wurde dieses Thema, hier im Forum, diskutiert.

Wehe, eine Versicherung, die Schadenersatz leisten soll,

kriegt etwas von einer Vorerkrankung mit, hast du absolut die A - Karte gezogen.

Selbst wie geraten, die Fahrtauglichkeit feststellen zu lassen,

birgt große Risiken : Ist es morgen, oder in 2 Monaten auch okay ?

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Bin jahrelang mit Spastiken Auto gefahren.
Ich habe rechts Gas gegeben und links gebremst.
Ich hatte allerdings auch nie richtig unkontrolliert einschießende Spastiken.
– Es kommt immer auf den Einzelfall an –

LG
Uwe

  • Ich habe mich frühzeiitig um einen Automatik gekümmert.

  • Sowas nennt man Verantwortung gegenüber anderen und sich selbst. Daran mangelt es vielen nicht nur MSlern…

  • Idefix

Dann kann man nur hoffen, dass du nie im Gassfuss eine Spastik kriegst
Sowas nennt man Verantwortung?

Und fahren unter Kortisondröhnung macht sicher besonders viel Spass,
So was nennt man Verantwortung!

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Ich hatte nie ein Auto mit Automatik. Als ich mein fünftes und letztes gekauft habe, 1990, war ich 36 und bin im Jahr 30.000 km gefahren. Automatik hätte mehr Benzin gebraucht als Schaltgetriebe.

Als die MS sich nicht mehr verdrängen ließ, bin ich immer weniger gefahren. Zuletzt noch 100 km im Monat. Aber auf dem Land ist man ohne Auto halt aufgeschmissen. Zum Arzt, in den Supermarkt und auf die Post, das ging nicht anders.

Bei der Diagnose 2005 war ich bereits schwerbehindert (damals GdB 80). Mein hochbetagtes Auto kam nicht mehr durch den TÜV, da schenkte ich es meinem Opel-Händler, der es für mich abmeldete und verschrottete.

Seither fahre ich nicht mehr. Ich habe es mir nicht mehr zugetraut und hätte zuviel Angst, dass ich jemanden totfahre. Meine Füße sind nicht mehr schnell genug für eine Vollbremsung.

LG Renate

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seine Entscheidung, sein Risiko und seine Schuld.

Lass dich da nicht fangen, schon gar nicht wenn es Familie ist.

Du darfst nicht immer die ‘Postentwicklung’ zerstören!

Natürlich ging es mir um eine möglichst objektive Beleuchtung des Sachverhalts, um dann belastbare Vorschläge zu machen und nicht in sinnloser, substanzloser Tscharliemanier jede Vorwärtsentwicklung im Keime zu ersticken.

Dabei könnte ich mir auch vorstellen, dass man eine Antwort auf die ‘Frage’ ‘realitätsverzerrende Wahrnehmung’, wie sie shitman angesprochen hat, geben muss.

Wenn Du rechts Gas gibst und links bremst müssen die Füße nicht die Pedale wechseln und sind dann auch bei uns noch schnell genug…

  • Mit Schiss sollte man allerdings nie Auto fahren, auch als gesunder nicht, imho.

LG
Uwe

msb : " … in sinnloser, substanzloser Tscharliemanier jede Vorwärtsentwicklung im Keime zu ersticken."

Tja msb, ich muss immer staunen, über deine Ausdrucksweise !

Wer erklart dir eigentlich immer, was du meinst ?

Hallo Uwe,

ich konnte links nicht mehr bremsen, nur noch mit der Handbremse. Als ich links noch bremsen konnte, hatte ich noch nicht mal die Diagnose. Außerdem hatte ich immer Schaltgetriebe, und mit dem Kupplungsfuß zu bremsen, ohne Umwelt- und Materialschaden, habe ich nie geschafft.

Außerdem hatte ich nach rechts nach der x-ten Sehnerventzündung eine Gesichtsfeldeinschränkung. Ein Freund von mir hat in der Kindheit das rechte Auge verloren, und fährt trotzdem seit 1972 unfallfrei, aber das habe ich mir nicht mehr zugetraut.

LG Renate

Danke für deinen Beitrag und Glückwunsch zu einer solch gutem Selbsteinschätzung :slight_smile: Alles Gute für Sie

Das ist das Problem, sie sind wenn unkontrolliert

Danke, das denke ich auch. Leider ist schon etwas passiert und derjenige lässt nicht mit sich reden und fährt bereits wieder, da er seit dem Unfall, 4 Tage Spastikfrei ist. Er hat sich allerdings auch nur geschont und sich nicht mehr ausgetestet.

Meistens komme ich selbst dahinter. Ansonsten kann ich mich jederzeit an meine Katze wenden!

Noch Fragen?