Hallo,

ich stelle mir in letzter Zeit verstärkt die Frage, ob es bei einem reinen Axonuntergang / (Progredienz ohne aufgesetzte Schübe) noch Entzündungsaktivitäten gibt.

Bin eigentlich immer von “Nein, gibt es nicht” ausgegangen, Blut und MRT korrelierten bei mir in der Hinsicht. Einige Texte in letzter Zeit ließen mich grübeln, ob ich den Zusammenhang richtig verstehe.

Ich war schon immer der Meinung, dass Entzündung immer unterschwellig dabei ist und die Progredienz fördert.

  • Beweisen kann ich es nicht, aber warum soll dann bei mir nach langen Jahren ohne Schübe Cortison noch wirken (wenn auch nur in einem Bruchteil von früher)?

Siehe mein Cortison-Faden weiter unten.
Ich teste den sehr niedrigdosierten Langzeiteinsatz

LG
Uwe

Ich sehe das Cortison als “geiles Zeug” an. Natürlich mit dem Hintergrund einer schweren, unheilbaren Erkrankung. Und man muss es vertragen.

Ich erinnere mich an eine ambulante Behandlung. Ich bin auf allen vieren reingekrochen (Gleichgewicht) und normal rausgegangen.

Jede erste Behandlung wirkte bei mir sofort, und zwar krass deutlich.

Das steht aber im Widerspruch zu der Wirkmöglichkeit wie ich es ab und an höre.

Jedenfalls wurde der ‘Nutzeneffekt’ mit den Jahren bei mir immer kleiner und das Kortisonloch immer heftiger, so dass ich mich am Ende (nach zwei Versuchen) gegen eine prophylaktische Stoßtherapie entschieden habe. Wenn ich es richtig verstanden habe, würde sie nach Lehrmeinung für reine Progredienz eh nichts bringen.

Ich dachte, dass bis jetzt die Ursachen für die neurodegenerativen Prozesse noch nicht richtig erforscht seien.
Sicher, zum einen sind es die entzündlichen Prozesse, wenn diese aber in den Hintergrund treten dann wird z.B. oxidativer Stress, mitochondriale Dysfunktion, u.v.m. vermutet.
Da man nichts genaues weiß, gibt es bis Dato doch auch noch keine gescheite Therapie.

da sind wir dann bei Kurkuma, Weihrauch und Arachidonsäure armer
Kost.

Hallo Yay,

geht mir nicht um eine Therapie oder Grund. Ich will nur überzeugt sein, dass ich nach bestem Wissen und Gewissen keinen Müll erzähle, wenn ich sage, dass ich keine Entzündungsaktivitäten mehr habe.

Ob das nun 100% so ist oder nicht, ist mir erstmal egal - ich nehme ja auch entzündungshemmende Substanzen. Wenn ich aber sowas vor einem Arzt loslasse, will ich einigermaßen sicher sein, dass man das so ähnlich nachlesen kann.

Das klingt jetzt vermutlich etwas spitzfindig, aber ich glaube soweit kann sich niemand aus dem Fenster hängen und behaupten, dass keine Entzündungsaktivität vorliegt.
Die Formulierung “niedrige Entzündungsaktivität” fände ich passender.

Wer weiß schon, ob Du nicht doch irgendwann nochmal einen aufgesetzten Schub bekommst?
Wie hoch ist aktuell Deine Entzündungsaktivität?

Selbst in der Rückschau, wird man doch nur eine vage Vermutung bezüglich der Stärke der Entzündungsaktivität machen können.

Natürlich, eine Unsicherheit wird immer bleiben und vielleicht ist die Einschätzung auch falsch.

Aber …

wenn ich um Therapieoptionen kämpfe oder auch gerade nicht, um eine Begründung für Anträge suche, …
wäre es sinnvoll zu wissen ‘was ich bin’ bzw. es glaubwürdig vorzutragen. Und das sollte mit ärztlichen Befunden korrelieren.

Ganz am Ende … was habe ich praktisch davon zu wissen ob ich wirklich eine Entzündungsaktivität habe. → Für mich ‘nichts’. Das hat die Erfahrung gezeigt.
Als ich noch davon ausgehen konnte hat das Wissen darum mir auch nichts gebracht.