Hallo Yay,
vor der MS konnte ich alles noch selbst bewältigen: Einkaufen, putzen, auch mal tapezieren, streichen, eine Mischbatterie in der Küche auswechseln, oder in einer Deckenlampe die Glühbirne. Gutes Werkzeug ist schon die halbe Miete.
Als mäßig betuchter, wenngleich überzeugter Single, der sich nicht für jede Bagatelle einen Handwerker kommen lassen kann (für inzwischen ~180 Euro pro Stunde), war ich schon als Studentin auf solche Fertigkeiten angewiesen.
Das kann ich jetzt natürlich nicht mehr, da ich auf keine Leiter mehr raufkomme. Das Problem mit dem Einkaufen wird sich vielleicht bald lösen, wenn der örtliche Edeka einen Lieferservice einrichtet. Angedacht ist es schon. Die Nachfrage steigt, denn die Jungen ziehen in die Stadt, und mehr und mehr Alte werden immobil. Da arbeitet die Zeit also für mich.
Wenn ich schon den Alltag nicht mehr bewältigen würde, was wäre dann mit den wirklich großen Problemen? Viele Rollstuhlfahrer bewältigen ihren Alltag noch selbst, warum auch nicht?
Liebe Grüße
Renate