Hallo Kerstin,
ich fühle mich nicht von dir belästigt!
Also lass mich erklären.
Bei MS wird das zentrale Nervensystem beschädigt. So wie auch bei einem Schlaganfall oder einem mechanischen Vorgang wie etwa einem Sturz.
Nur wird gerade bei MS aufgrund gewisser historischer Vorfälle konsequent geleugnet, dass es sich um einen Schaden handelt. Noch viel schlimmer reagiert die MS-Welt wenn es darum geht, dass diese Beschädigungen Auswirkung auf die Psyche des betroffenen Patienten haben könnten.
Das wäre in etwa so wenn man einen Psychiater fragen würde ob er selber verrückt sein könnte.
Also gaukeln die Umwelt und das eigene Selbstverständnis dem Patienten selbst bei größtmöglichen Verhaltensauffälligkeiten den Normalzustand vor.
Dabei wird übersehen, dass mit zunehmenden Krankheitsfortschritt auch diese Auffälligkeiten größer werden und kein eigenes Korrektiv greifen kann, da ja alles scheinbar in Ordnung ist.
Dies führt zwangsläufig zu immer größeren Problemen.
Ob meine, zugegeben provokative, Formulierung vom Hirnschaden nun umformuliert werden sollte, ist in etwa so relevant, als ob man ein Schadensgutachten eines Versicherungsunternehmens nun zum Ungünstige-Entwicklungsprotokoll umbenennt.
Wenn ich heute meine Beine nicht bewegen kann und auf einen Rollstuhl angewiesen bin, ist mir ein Schaden entstanden. Ich meine Gehfähigkeit verloren. Mein Hirn ist die Ursache dieses Schadens, ergo Hirnschaden. Kommt nun jemand und will mir statt eines Rollstuhles eine Erklärung anbieten, dass es völlig normal sei am Boden zu liegen wäre das hilfreich?
Spinne also den Faden weiter und entscheiden mußt du selber.