Ich finde den Hilfsmittelbeitrag auf amsel.de gut und möchte ihn deswegen hier verlinken.

https://www.amsel.de/multiple-sklerose-news/recht/der-weg-zum-geeigneten-hilfsmittel/

PS: Frage (typisch Mann): Ist der Rolli auf dem Bild zu Beginn ein Helium?

ja
www.sunrisemedical.de

lg
Philipp

https://www.sunrisemedical.de/

Das ist der Helium von den Mitarbeitern im Quellenhof, aber beraten tun sie ätzende Falter und als ich dort war hat das kooperierende Sanihaus die Leute übern Tisch gezogen.

Und nein, ich finde den Beitrag ziemlich bescheiden, denn leider muss man heute selber rausfinden was besser ist. Nicht jeder benötigt einen störenden Kippschutz oder eine hohe Rückenlehne.

Weiterhin werden auch Hilfsmittel übernommen, die keine Hilfsmittelnummer haben z. B. mein Handbike. Schade wie viel zu oft mal wieder ein schlechter Artikel.

Scheinbar hast du einen anderen Artikel gelesen als ich.

Probieren und anfassen ist hilfreich und empfehlenswert. Zuhören und sich Gedanken machen genauso. Nur, ohne Referenzwerte ein sinnloses Unterfangen.

Ich probiere dieses Jahr vieles aus (Kissen, Rücken, Rollstuhl). Ohne dass es nicht 100% beim Testen auf mich angepasst ist, ist alles Unbrauchbar.

Das kann man aber beim Testen nicht verlangen, imho.
Hier braucht man Erfahrung und Weitsicht, die aber erst mit der Zeit kommt.

PS: Das Wort
» sinnlos
ist schlecht gewählt und falsch!
Richtiger ist ausweglos.

Oder ich habe einfach völlig andere Erfahrungen gemacht.

Der Artikel schreibt:
Die Mitarbeiter der Sanitätshäuser kennen die Versorgungsverträge mit den Krankenkassen und können konkrete und aussichtsreiche Empfehlungen zu geeigneten Modellen machen.

Das ist leider oftmals überhaupt nicht der Fall, in den meisten Sanitätshäusern heißt es das zahlt die Kasse nicht. Es gibt nur die Pauschale mehr nicht, ich habe schon lange keinen Rolli mehr über die Pauschale erhalten.

Es ist sehr wichtig durch viel Testen den passenden Rolli zu finden, aber auch das wollen viele Sanihäuser nicht. Man trotz der fehlenden Anspassung Unterschiede in den Rollis merken. Ich habe direkt das bessere Fahrverhalten eines Starrahmens gemerkt.

All das kostet Zeit und Zeit ist Geld, also gibt es denn klassischen Falterschrott und fertig. Es gibt einige wenige Spezialisten, aber die muss man erstmal finden. Ansonsten gibt es den 15 kg Panzer und man quält sich damit rum.

Für mich redest du so wie ein Sanitätsangestellter, der am individellem Bedarf vorbei empfiehlt (Stichwort ‘Falter’). Aber die jeweilige individuelle Ansicht des anderen kennen wir ja. :wink:

Ansonsten stimmt doch alles. Zu dem Rollstuhllistenpreis, den der Händler eh nicht bezahlt, addieren sich noch weitere Optionen. Vielleicht möchte man gar am Ende sein eigenes optionales Farbpaket. Da wirst Du - sagen wir mal - mit 2100€ von der KK nicht weit kommen. Gibt natürlich auch KKs, die das anders handhaben.

Mein Eindruck ist eher, dass die Sanitätshäuser die Thematik “wirtschaftliche Zuzahlung” umgehen wollen.

PS: Ich hoffe, dass die Fabtasie ausreicht, um meinen Satz zu “übersetzen.”
Gemeint ist natürlich “Sanitätshausmitarbeiterin” und “individuellem”.

Das ist leider oftmals überhaupt nicht der Fall, in den meisten Sanitätshäusern heisst es, das zahlt die Kasse nicht. Es gibt nur die Pauschale mehr nicht,…

Ansonsten gibt es den 15 kg Panzer und man quält sich damit rum.

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Da muss ich Eva absolut zustimmen. Genau so war es bei mir seinerzeit.

Ich habe schon lange keinen Rolli mehr für 2.100 € gehabt und nicht einen Cent selber bezahlt. Es geht auch anders, aber dafür muss das Sanihaus wollen.

Einen Rolli über die Pauschale will ich schon lange nicht mehr fahren müssen. Genauso wie einen faltbaren ohne elektrische Hilfe, aber das Teil hat dann deutlich zu viel Gewicht.

Nee, geht man in ein einfaches Sanitätshaus kommt man mit dem typischen MS Schrott wieder raus. In jeglichen Kliniken falle ich als Raser auf und ich habe wieder eine Menge schreckliche Versorgungen gesehen.

Und um genau das nicht zu erleben, mache ich mich jetzt schon schlau, lasse mir von meiner MS-Gruppe entsprechende Sanitätshäuser in unsere Stadt empfehlen und bin froh über jeden Tipp.

Aber nicht jeder sammelt vorher Informationen und weiß aufgrund der Erzählungen anderer, dass es auch Sanitätshäuser gibt, die es einem ermöglichen, unterschiedliche Rollis auszuprobieren, um den persönlichen Bedarf optimal festzustellen.

Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber häufig verlassen sich die Patienten auch zu sehr darauf, dass die Sanitätshäuser schon wissen, was sie tun.
Mit gesunder Skepsis, einem Blick ins Internet oder einem Anruf bei der DMSG oder anderen Stellen und ganz viel Durchsetzungsvermögen ist es durchaus möglich, gut versorgt zu werden.
Aber es ist nunmal kein Selbstgänger.

Hm,

die Mischung macht es! Vertrauen, selbst informieren, Informationen aus verschiedenen Quellen einholen.

Mir hat man zu meinem ersten Rolli in der SHG unbedingt geraten, dass es ein Rolli der leichtbauweise sein soll.

Beinahe wäre es daneben gegangen. Ich wollte sowas, der erste Sanitätshausmitarbeiter wollte dem Wunsch entsprechen. Der Zweite hielt sowas für ungeeignet - ein Glück.

Es fehlt einfach an Zentren mit Ahnung. Hat man unfallbedingt eine Querschnittslähmung erlitten, dann ist man viele Monate in der Klinik und kann dort vieles ausprobieren.

Bei der MS ist das nicht mal in den DMSG zertifizierten Rehakliniken möglich. Eigentlich sollte unsere angebliche Interessenvertretung viel mehr für das Zertifikat verlangen.

Der Quellenhof ist ein ganz kleiner Lichtblick, aber da müsste noch viel mehr kommen. Uns wird der Rollstuhl hingestellt und dann müssen wir selber klar kommen in den wenigsten Kliniken gibt es Rollstuhltraining.

Auf der Seite der Sauerlandklinik fordert man eine beidseitige Kippsicherung anstatt es den Patienten beizubringen und individuell den Bedarf zu ermitteln kopfschüttel

Der Rollstuhl sollte aus Sicherheitsgründen unbedingt über eine beidseitige Rollstuhlkippsicherung verfügen. Sollte dies nicht der Fall sein, wenden Sie sich bitte vor Ihrer stationären Aufnahme an Ihr zuständiges Sanitätshaus.
http://www.sauerlandklinik-hachen.de/Ihr-Aufenthalt/Mitzubringen/index.html

http://www.sauerlandklinik-hachen.de/Ihr-Aufenthalt/Mitzubringen/index.html

> Der Rollstuhl sollte aus Sicherheitsgründen unbedingt über eine beidseitige Rollstuhlkippsicherung verfügen. Sollte dies nicht der Fall sein, wenden Sie sich bitte vor Ihrer stationären Aufnahme an Ihr zuständiges Sanitätshaus.


Weiter steht:

“…Die Benutzung von Elektromobilen und Elektroscootern ist innerhalb des Klinikgebäudes nicht gestattet…”

Ist das überhaupt durchsetzbar?
Wie kommen denn diejenigen in der Klinik dann herum, die kein Rollstuhl e-motion, e-fix,… haben aber dennoch auf motorische Unterstützung angewiesen sind?

Hi Marc696,

in den meisten Aufzügen dürfen E-Mobile gar nicht rein. Seit einiger Zeit wird das auch immer mehr durchgesetzt.
Auch Geschäfte und Einkaufszentren erlauben immer weniger die Verwendung von E-Mobilen.
Mit Rolli oder E-Rolli kommst du da aber ohne Probleme rein…

Und ein E-Mobile heißt noch immer, dass eine ausreichende Restgehfähigkeit vorhanden ist. Je nach Veröffentlichung heißt es dazu 500m mit Hilfsmittel, wie Stock oder Rollator.

Das wollen zwar viele nicht wahrhaben, aber ein E-Mobile ist ein Fahrzeug und kein Rolliersatz.

Es ist ja nun auch so, dass nur gewisse E-Mobile noch im Bus mitgenommen werden müssen. Und nicht mal das fällt unter Diskriminierung. Sondern dient der Sicherheit der anderen Fahrgästen.

Grüße
Lucy

“…Die Benutzung von Elektromobilen und Elektroscootern ist innerhalb des Klinikgebäudes nicht gestattet…”

» Ist das überhaupt durchsetzbar?

Klar, man hat ja auch eine Verantwortung gegenüber anderen Patienten. Ich war schon öfteres in einer neurologischen Reha. Da gibt es dann auch Patienten mit offener Schädeldecke, halben Kopf und so.

Ich bekäme nur vom zusehen Angst, wenn dazwischen einer mit seinem Scooter rangieren würde.

Am Ende gibt es ja auch Kliniken mit Rollstuhlschiebeservice. Das ist dann wohl das Mittel der Wahl.

msb da sind wir wieder bei meinem Tretroller.
lg
Philipp

Hi LucyS,

Also Fahrstühle in ReHa Kliniken sollten grundsätzlich keine Probleme mit E-Mobilen haben. Diese müssen ja schon laut Bauvorschriften mindestens 500 Kg befördern können und eine entsprechende Mindestbreite für Krankenhausbetten haben.

In der GKV Hilfsmittelverordnung wird zwar “Restgehfähigkeit” erwähnt.
Ich finde aber keinen Verweis auf 500m. Dort steht meines Wissens:

"…Eine Versorgung mit einem Elektromobil ist dann angezeigt, wenn die Benutzung handgetriebener Rollstühle aufgrund der Behinderung nicht mehr möglich ist, die sachgerechte Bedienung eines elektromotorischen Antriebes aber noch möglich ist.

Eine Restgehfähigkeit ist für die Nutzung derartiger Produkte erforderlich. Hierbei ist zu prüfen inwieweit herkömmliche Gehhilfen (Rollatoren, Deltagehräder, etc.) einen ausreichenden Behinderungsausgleich schaffen."

Würde heißen, dass ein Patient selbst mit 5m “Restgehfähigkeit” dort aufschlagen könnte und dennoch entsprechend versorgt werden müsste um eine erfolgreiche ReHa ohne sein E-Mobil zu absolvieren.

Es gäbe also per se keinen zwingenden Grund E-Mobile in einer Klinik abzulehnen und ein - ggf. aufwendiger - adäquater Ersatz müsste dann auch sichergestellt werden…

Ausserdem ist so eine vage Begriffsdefinition “Elektromobile und Elektroscooter” nicht hilfreich. Darunter fällt eine ganze Bandbreite an Geräten: Vom kleinen Luggie oder TravelScoot bis hin zum geschlossenen Shoprider mit 15 Km/h. Sind die alle gleich?

Und warum wären in dem Fall Elektrorollstühle wiederum o.k.? Die können doch genauso schwer und schnell sein. Wäre es z.B. o.k. die Luggies in der Klinik zu verbieten während man den Paravan PR 50 Fahrern erlaubt, mit ihren 150 Kg Gefährten bei 10 Km/h an der Cafeteria Theke vorbei zu rasen? (Kein Witz. Schon erlebt…)

Problem sind idR. nicht die Hilfsmittel sondern mit welcher Rücksicht die Fahrer sich damit in der Klinik bewegen. So einen restriktiven Ansatz - selbst wenn dieser schwer umzusetzen ist - finde ich also persönlich genauso wie MSB vom Prinzip her schon richtig. Man sollte ihn nur etwas besser durchdenken.

Gruß,
Marc

Hi Marc696,

mit einem E-Rolli kann man fast auf der Stelle wenden, das geht bei den E-Mobilen nicht. Deswegen sind die nicht zum Einsatz im Gebäude geeigent.

Das ist auch der Grund, warum die auch nicht in die Aufzüge sollen.

Ein E-Mobil zählt als Fahrzeug. Man braucht zwar keinen Führerschein nach der FeV, aber man muss in der Lage sein, am Straßenverkehr teilzunehmen. Denn mit einem Scooter darf man nach aktueller Rechtslage nicht auf dem Geh- oder Radweg fahren, sondern muss auf der Starße fahren.

Aus dem Grund, sollte man sich wirklich überlegen, ob man sich nicht besser einen guten Rolli beschaft bevor man mit einem E-Mobil nicht überall rein kommt.

Grüße
Lucy