Jetzt ist es ohnehin zu spät um jung zu sterben, also müssen wir es aushalten.

Aushalten… Ein Wort…

Überleben, ein besseres?

Aushalten?
Nee, ich warte darauf, dass die Party bald richtig los geht.
Ich habe die letzten Jahre lange genug darüber nachgedacht und ich bin auf dem besten Weg dort hin. So wird es die nächsten 50 Jahre weiter gehen. Ich freue mich schon darauf.

Viel Spaß und Erfolg beim Aushalten,
Rainer

Ein König lässt einen Hirtenjungen zu sich kommen, der für seine weisen Antworten bekannt ist.

Er bietet an, ihn zu adoptieren, wenn er ihm drei Fragen gut beantwortet.

Die erste Frage ist, wie viele Tropfen Wasser das Weltmeer enthält.

Der Knabe antwortet, der König solle zuerst alle Zuflüsse verstopfen,

damit keine weiteren Tropfen dazukommen könnten; dann würde er die Zahl nennen.

Die zweite Frage lautet, wie viele Sterne am Himmel stehen,

woraufhin der Hirtenjunge auf ein Blatt unzählbar viele Punkte malt, wobei jeder Punkt für einen Stern steht.

Die dritte Frage geht darum, wie viele Sekunden die Ewigkeit hat.

Der Junge antwortet mit der Erzählung von einem Vögelchen,

das alle hundert Jahre sein Schnäbelchen an einem Berg wetze.

Wenn der Berg abgetragen sei, dann sei die erste Sekunde der Ewigkeit vergangen.

DIESE ANTWORT STIMMT NICHT, DA DIE EWIGKEIT EWIG DAUERT !

UND IHR MACHT EUCH GEDANKEN, ÜBER 60 70, 80 JAHRE, HIER AUF DIESER WELT !

KEIN WUNDER, DAß SO VIELE ANGST HABEN, DIESE ZU VERLASSEN.

( Dem König gefallen die Antworten des Hirtenjungen, woraufhin er sein Versprechen einlöst.)

Ich hab mir vorgenommen einfach nur durchzuhalten…

Egal , was kommt.

Et kütt, wie et kütt

Irgendeins von den kölschen Grundgesetzen----

:wink:

DH - heißt nicht nur Daumen hoch, sondern auch Die Hard! (Bruce Willis macht’s vor.)

Wird im ersten Moment wie eine Durchhalteparole klingen. Aber rückwirkend betrachtet ist es bei mir (noch?) tatsächlich so. Meine Welt wird aber (natürlich) trotzdem kleiner.

DIE MEISTEN PROBLEME SIND MASKIERTE GELEGENHEITEN.

finde ich nicht …

aushalten kann man vieles, von nervigen Menschen bis zu Krebs im Endstadium.

überleben tut man nur lebensbedrohliche ernste Sachen und bei Krebs im Endstadium meist nicht einmal das.

und MS ist weiß Gott keine ernste Sache und sehr selten lebensbedrohlich.

Wird im ersten Moment wie eine Durchhalteparole klingen. Aber rückwirkend betrachtet ist es bei mir (noch?) tatsächlich so. Meine Welt wird aber (natürlich) trotzdem kleiner.

DIE MEISTEN PROBLEME SIND MASKIERTE GELEGENHEITEN.


Der Spruch hat was.

Gelingt es dir, so positiv zu sein? Respekt.
Das ist mir nicht immer gelungen in meinem bisherigen Leben, leider nicht.

ja gut, mit MS ist es bereits cool, wenn Blase und
Darm funktionieren. Selbsbestimmt Leben ohne
Psychomedis. Keine Schmerzen. Wenn die Basics
funktionieren, kann man darauf aufbauen.
Philipp

https://youtu.be/JP120-v2yUE

Hat bisher auf natürliche Art und Weise funktioniert. Auch bei Sachen die mein Leben verändert haben und ich im Vorfeld gesagt hätte, vorbei ist bedauerlichweise mein “normales” Leben.

So ein “Pippifax” (meine Wortwahl) wie ‘Rollstuhl’ gehört für mich nicht dazu.

Es gibt tatsächlich Möglichkeiten die für die Zukunft Mut machen und auf die ich bis neulich gar nicht gekommen wäre.
Wenn ich im Urlaub ein Ehepaar treffe, bei denen der Ehemann mit Assistenz da ist, wenn ich hier manchmal was von “MeinSein” lese, dass finde ich aufbauend.

Etwas leiser werde ich, wenn ich bzgl. meines Krankheitsverlaufes eine Selbsteinschätzung vornehme. Auf der einen Seite verändert der sich langsam genug, dass ich mich drauf einstellen kann, auf der anderen Seite gibt es keine überzeugende Zustandsverbesserung. Probleme, die einmal da sind bleiben. Und wenn die lebensbedrohlich sein sollten, habe ich ein Problem.

Sorry - (ok, wohl nur eine Floskel) - aber dieses Konzept auf den gemeinen MSler anzuwenden bereitet seinen Untergang vor, imho.

Vielleicht noch ergänzend: das Beispiel mit Assistenz deutet für mich lediglich darauf hin, dass mein Horizont manche Probleme nicht lösen kann, weil er die nicht kennt (und hoffentlich nicht kennen wird).

Es ist keine Blaupause für Aktionen.

Hallo msb, wie positiv man ist, ist wohl auch eine Sache der Persönlichkeit bzw. Mentalitätssache.

Mir ist das leider nicht in die Wiege gelegt.

Positivität muss ja eigentlich nicht bedeuten, jedes Schrecknis freudig zu begrüßen. Aber meine Erfahrung ist (leider oft erst im Nachhinein) dass häufig viel mehr geht als man zunächst befürchtet. Manchmal ist es auch nur eine Sache der persönlichen Sichtweise bzw. Interpretation.

Positivität kann man vielleicht auch erlernen und üben.

Hallo Nalini,

» Mir ist das leider nicht in die Wiege gelegt.

Mir auch nicht. Ich will nicht sagen “im Gegenteil”, aber Argwohn und alles - die Produkivität hemmend hinterfragen - war schon üblich.

Teilweise ist es immer noch so, aber meine Bewertung für mein eigenes Vorankommen erlaubt es nicht mehr zu lange zu sinnieren. Auch muss ich vertrauen können, manchmal wider anderer Einschätzung. Es muss vorangehen und ich bin pflegeleichter geworden (vielleicht werde doch noch ein Komiker :wink: ).Das wäre früher kaum denkbar gewesen.

Was ich mir allerdings bis heute nicht erklären kann: 2-3 größere Sachen haben mich nicht berührt. Eine war die Diagnose MS.

[Sehr komplexes Thema. Mein näheres Umfeld würde deine Einschätzung Richtung Positivität vermutlich nicht teilen. Ich schon und mehr oder weniger Fremde wohl auch denke ich.]

Oh, oh, Südwest,
" … und MS ist weiß Gott keine ernste Sache " ??? Woher hast du denn diese Waisheit ? Hast wahrscheinlich einen einigermaßen günstigen Verlauf. O.k., dann mag man das so beurteilen.
Mein Schatz sitzt im Rollstuhl und kann selbst die Arme nicht mehr richtig bewegen, hat mehr und mehr kognitive Einschränkungen, Spastiken, die nicht einmal mit Cannabis (Sativex) in den Griff zu kriegen sind, Blasen- und Darminkontinenz, ein offenes Bein, Sprach- und Sehstörungen, usw…
Keine ernste Sache ? Bei solchen Symptomen und Ausfällen wünscht man sich hin und wieder, man hätte eine Tod bringende Krankheit. Das alles ist nur noch die Hölle und man sollte mit manchen Aussagen hier ein Wenig vorsichtiger sein.

Ich teile deine Ansicht.
„Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst“.

Habe ich irgendwo glesen und die Quelle ist wohl aus Österreich, weil die Aussage so unaufgeregt und undramatisch ist.

MS zerstört das Gehirn, mir tut das für euch sehr leid.
Scheiss MS.

Philipp

Für mich kommst du ganz positiv rüber (so wie ich dich aus dem anderen Forum kenne)

Zu einem Höchstmaß an Positivität im Bereich Krankheit und Behinderung fällt mir immer Stephan Hawking ein. Was für eine Krankheit, was für eine Schei … behinderung. Und trotzdem sagte er von sich im Rückblick, er habe ein glückliches Leben geführt.

Hmmm…