Heute hat mich eine ältere Dame besucht.

Sie erzählte mir, daß ihre Schwiegertochter ( ~ 40 ) seit 2 Jahren taucht.

Sie hat sehr starkes Rheuma mit Schüben, deshalb wurde es ihr von einem Arzt geraten.

Sie ist Lehrerin und kann während eines Schubes nicht arbeiten !

Wenn sie merkt, es ist ein Schub im Anmarsch,

so geht sie tauchen ( mit ihrem Tauchlehrer ) und alles wird gut.

Neulich war auf unserem MS - Forum, ein Bericht übers Tauchen bei MS.

Ich erkläre mir die Wirkungsweise folgendermaßen :

Durch die Tiefe, mittlerweile über 40 m, entsteht ein wahnsinns Druck ( auch auf dem Kopf ),

allerdings weiß ich nicht, was dann passiert.

Da das Tauchen teuer ist, die Möglichkeit zu einem Tauchgang voraussetzt,

eine gewisse Sportlichkeit und nicht ungefährlich ist, also kaum jemand dazu in der Lage ist.

Es würde wahrscheinlich eine " Dekomressionskammer " reichen, aber wo gibt es eine ?

Hallo zusammen,

ich könnte mir vorstellen, dass durch den Stress beim Leistungssport (wie Tauchen oder Laufen) so viel Cortisol ausgeschüttet wird, dass bei Schüben von Autoimmunerkrankungen wie RA oder MS, bzw. den autoimmunen Subtypen der MS, das Immunsystem ausreichend supprimiert wird.

Bekanntlich ist nicht jede MS eine autoimmune: https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/neuro-psychiatrische_krankheiten/multiple_sklerose/article/501573/ms-nicht-immer-liegts-immunsystem.html

LG Renate

Die Dekompressioskammern werden bei Tauchunfällen gebraucht und auch bei

Rauchgasvergiftungen benötigt. Es gibt bestimmt nicht so viele. In irgendwelchen Taucherzentren,

In BG Krankenhäusern? Bei Berufsfeuerwehren?

Mal bei Firmen die Tauchtechnik herstellen fragen? Könnte mir Vorstellen, dass Draeger in Lübeck

dazu was sagen kann, denn die produzieren viel für Atemschutz, Tauchtechnik, Medizintechnik.

Soweit erstmal

LG Paps

In Deutschland gibt es ca 30 Kompressionskammern.

davon mit 24 h Bereitschaft mit intensivmedizin

Muräne, München, Wiesbaden, Aachen, Halle,

In Österreich Graz

In der Schweiz Genf und Basel

In den Kammern werden auch einige spezielle Erkrankungen behandelt

Die DLRG Forschungsstätte hat in Berlin auch eine Druckkammer

Aber im Raum Hamburg Bremen und anderen Hafenstätten wo Berufstaucher Firmen tätig sind

wird es auch noch Druckkammern geben.

LG Paps

Du meinst der Körper kann so viel cortisol ausstoßen damit es genügt?!

Bei MS um die BHS zu schließen, glaub ich nicht.

Der Schub selbst ist ja schon Stress pur.

Hallo Miteinander,

danke für diesen Ansatz. Im Sommer hatte ich mit einer ähnlichen Therapie experimentiert.
Ich war ca. 10 mal im Freibad und bin öfters (10 bis 30 mal) auf 2 bis 3,5m getaucht um das Randnarbengewebe von Läsionen zu massieren. Durch das Anhalten des Atems sollten sich zusätzlich durch den erhöhten CO2 Anteil im Blut die Adern erweitern und für mehr Durchblutung sorgen.
Eine deutliche Symptomverbesserung (eingeschränkte optische Wahrnehmung) konnte ich nicht feststellen. Geschadet hatte die Therapie aber auch nicht … eher hat sie die Fitness verbessert. Ich konnte am Ende sogar 25m weit tauchen.

Da das Tauchen auf bis zu 40m sogar bei Rheuma hilft, muss es ja einen Einfluss auf das Immunsystem haben … oder die Nährstoffversorgung von Narbengewebe in den Gelenken wird verbessert.

Das wäre meine stückwerkhaften Gedanken zu dem Thema.

Viele Grüße
Hendrik

Hi Tscharlie,

was für ein Rheuma hat denn die Schwiegertochter?

Rheumatoide Arthritis? Dabei sind die Gelenke betroffen.
Je nach dem, wie man taucht, auch wie tief. Merkt man das auch in den Gelenken. Und wer zu schnell auftaucht, dem schmerzen die Gelenke. Dabei ist in diesen Fällen nicht mal eine Druckkammer im Anschluss notwenidig.

Es gibt auch Rheumapatienten die gehen in die Eiskammer, weil das ihren Gelenken gut tut.

Daher denke ich ehr, das sie die Symptome damit gut eindämmen kann, aber weniger die autoimmune Reaktion.

Was das tauchen angeht, ich kenne eine MSlerin aus einem anderen Forum die ist noch Jahre lang getaucht nach der Diagnose. Auf ihre MS hat das keine Auswirkung.
Sie hat auch sehr regelmäßig immer ihre Schübe oder andere Verschlechterungen.

Ich habe auch mal einen Tauchschein gemacht. Wobei da war die Voraussetzung mind. Schwimmabzeichen Bronze und 500m im Meer schwimmen.
Das Schimmen wäre auch heute nicht mein Problem, aber ich würde es mir nicht mehr zutrauen mit den MS Symptomen zu tauchen.
Vor allem nach einem Tauchgang war ich doch KO, das den Rest des Tages nur noch wenig aktivität drin war. Mit der Fatigue liege ich dann heute wahrscheinlich die ganze Woche flach.

Die Tauchgänge gingen da bis 25 Meter, wer mehr will, muss das trainieren.

Im Blut wird der N-Anteil erhöht, das hat die Auswirkung, wenn man zuviel N im Blut hat, und man zu schnell auftaucht, kann sich N nicht schnell genug abbauen und die Blutgefäse werden beschädigt und man merkt das auch in den Gelenken.

Flüssigkeiten können so gut wie nicht komprimiert werden, was komprimiert wird, ist das Gas. Deswegen muss man auch den Druckausgleich (Trommelfell kann dabei einreisen) machen und langsam auf und abtauchen, damit die Lunge sich wieder ausdehnen kann.

Was die Druckkammer angeht, es gibt auch welche für Atmenwegserkrankungen, da sitzen dann bis zu 15 Personen in der Kammer und zwei medizinische Betreuer.
Wobei in der Kammer zwar der Luftdruck simmuliert wird und das Gasgemisch im Körper verändert wird, der “echte” Druck durch das Wasser auf den gesamten Körper fehlt.

Die kannst es ja mal austesten, aber die körperliche Fitness muss da sein und der Arzt muss das OK geben.

Grüße
Lucy