Gerade habe ich nach nur wenigen Minuten mein Ergometer-Training abgebrochen, weil ich Schmerzen im linken Bein bekam. Bisher war es so, dass das Bein abends weh tat, wenn ich tagsüber viel gegangen bin oder es sonstwie stark belastet habe. Am nächsten Morgen war es dann aber wieder weg.

In den letzten Tagen traten diese Schmerzen schon im Laufe des Tages auf, heute schon nach zwei Stunden, obwohl ich gar nicht so viel gemacht habe. Beim Strampeln auf dem Ergometer wurde es dann so schlimm, dass ich abbrechen musste. Oder hätte ich die Schmerzen einfach ignorieren sollen? Wie macht Ihr das?

PS. Ich trainiere normalerweise dreimal die Woche für 30 Minuten auf dem Ergometer und hatte bisher auch immer das Gefühl, dass mir das gut tut.

Beim Strampeln auf dem Ergometer wurde es dann so schlimm, dass ich abbrechen musste. Oder hätte ich die Schmerzen einfach ignorieren sollen?

Bei solchen Attacken würde ich auf jeden Fall aufhören. Vielleicht erst mal ein oder zwei Trainingseinheiten ausfallen lassen, dann langsam wieder aufbauen und prüfen, was geht?

Ich habe das beim Sport manchmal so gemacht wie du, einfach weitertrainiert, das ist mir nicht gut bekommen. Und es war auch falsche Disziplin, fast wie Strafexerzitien oder so, als ob ich irgendein Leistungsziel erreichen wollte.

Außerdem war es manchmal so, dass sich der Schmerz (Muskelschmerz) sich dann verstetigt hat und über drei oder vier Wochen geblieben ist, immer so ein unangenehmes Ziehen in den Beinen, gerade so an der Grenze, dass ich überlegt habe, ob ich dagegen was einnehmen soll oder nicht (habe ich aber nicht gemacht).

Wie gesagt, ich würde eine kurze Pause einlegen und dann langsam wieder hochfahren.

“Strafexerzitien” klingt echt nicht gut :slight_smile:

Das Problem ist, dass ich ohne dieses Strampeln ziemlich schnell schlechte Laune bekomme. Ich brauche dieses “Auspowern”, um seelisch ausgeglichen zu sein. Aber Schmerzen sind auch nicht gerade gut für das seelische Wohlbefinden.

Mir ist auch nicht klar: Woher kommen diese Schmerzen denn eigentlich? Sind sie orthopädisch oder neurologisch bedingt?

Beschreibe die Schmerzen einmal

Es fühlt sich am ehesen so ähnlich an wie Muskelkater, nicht wie ein Krampf. Wobei das Gehen dann staksig wird.

Es fühlt sich am ehesen so ähnlich an wie Muskelkater, nicht wie ein Krampf.

So ist es. So ähnlich wie Muskelkater, aber eher ein Ziehen in den Muskeln. Kein Krampf.

Muskelkrämpfe kamen später dazu, so richtig heftig. Das hat wesentlich dazu beigetragen, dass ich seit geraumer Zeit nicht mehr zum Sport gehe. Ich habe einfach keine Lust mehr, es war langweilig geworden, und dann noch diese Muskelprobleme.

Bei mir ist es nicht orthopädisch bedingt, sondern neurologisch. Aber wie genau, das weiß ich leider nicht.

Im Moment mache ich keinen Sport, nur meine ganz normalen Alltagsaktivitäten. Möglichst ein Mal pro Woche längeres Spazierengehen / Walken, das sind dann schon so 5 km bis 8 km, die ich schaffe.

Vielleicht fange ich irgendwann wieder an mit Sport, aber zurzeit ist das nicht vorstellbar.

Es fühlt sich am ehesen so ähnlich an wie Muskelkater, nicht wie ein Krampf. Wobei das Gehen dann staksig wird.

hallo Barocke,

Das klingt schon nach Spastik, was du hier beschreibst. Im Grunde müsstest du einen guten Physiotherapeuten finden, der die Spastik löst und lockert, z.B. mit der Bobath-Therapie.

Und danach kannst du wieder auf dein Ergometer gehen. Allerdings wäre dabei zu beachten, dass du den Widerstand nicht zu groß wählst, damit sich nicht wieder eine Spastik aufbaut. Spastische Muskulatur zu trainieren bringt nicht allzu viel, es tritt oft eine Verschlimmerung ein, die damit einhergehend zu weiterem Kraftverlust führt. Hier die richtige Balance zu finden, ist mit das Schwierigste, zumindest für mich. Vielleicht kriegst du es ja gut hin.

Ich dachte immer, Spastik würde sich anfühlen wie ein Krampf. Nicht wie ein Muskelkater, verbunden mit einem Ziehen.

Ich könnte mal probieren, beim Ergometer den Widerstand ganz niedrig zu stellen (besonders hoch war er allerdings bisher auch nicht).

Möchte mich den Ausführungen von Winter anschliessen.
Gehe inzwischen davon aus, dass ich vor Jahren durch das gezielte Trainieren meiner Beinmuskulatur (unter Anleitung eines unerfahrenen Physiotherapeuten) zunehmende Spastiken provoziert habe…

Deshalb: Professionelle Anleitung durch mit MS oder z.B. auch Schlaganfall vertrauten Physios geben lassen. Bobath- oder auch SoWiTherapie halte ich z.B. für geeignet.

Und aufhören, wenn es weh tut!

Wir sind schliesslich keine Leistungssportler und Pokal müssen wir auch keinen gewinnen…:wink:

Ich dachte immer, Spastik würde sich anfühlen wie ein Krampf. Nicht wie ein Muskelkater, verbunden mit einem Ziehen.

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Bei einer Spastik ist der Muskel dauerangespannt.

Besonders schmerzhaft sind zusätzlich einschiessende Krämpfe bei spastischer Muskulatur! Kann ich leider mitunter ein Lied von singen…

Bei mir kommt es zu solchen einschiessenden Krämpfen, wenn ich es mal wieder übertreibe mit Aktionen.