Hallo!
Ich weiss jetzt nicht mehr so genau, ob ich euch hiermit " eine Kante ans Bein ‘schreibe’ ", aber ich glaube, dass ich hier meine Erfahrungen von ‘Reisen mit Rollstuhl per Flugzeug
bei Buchung über ein Reisebüro’ mitteilen wollte.
Vorweg, es war ein schöner Urlaub!
Ab den Flughäfen gab es eingespielte Prozesse und man wurde “an die Hand” genommen. Wobei sich die Prozesse in Deutschland (Hannover) und Mallorca unterschieden haben.
Mallorca finden wir besser und man wird mehr betreut!
Man kommt als erster rein und als letzter raus aus dem Flugzeug. Dabei kommt ein flugzeuggangtauglicher ‘Rollstuhl’ / Sackkarre zum Einsatz auf den man gehoben und festgeschnallt wird.
Bzgl. Sitzreihe sollte man ‘vorne’ Sitzen. War bei uns leider nicht so und laut Flugbegleiterin untypisch. Hier hat das Reisebüro versagt! Nicht das erste Mal, dass wir mit dem Reisebüro Probleme haben.
Wir werden ab der nächsten Buchung wechseln!
Wenn man Anbauteile (Sitzkissen, Fussstützen, Rückenschale, (Trocken-)Akku, Steuergerät, …) hat empfiehlt sich, diese in einer großen Tasche / Koffer bei Gepäckaufgabe zu verstauen.
Ich würde versuchen, diese Tasche (als kostenfreies, gewichtloses geltende Sondergepäck) mit ins Flugzeug zu nehmen. Nach Vorgaben ist dies nicht vorgesehen. Aber bei uns gab es damit keine Probleme.
D.h. in Deutschland erst dann, als wir selbst und ohne Not darauf hingewiesen haben, dass dies ja eigentlich nicht erlaubt ist. Blöd muss man sein!
Der Privattransfer zum Hotel und zurrück zum Flughafen funktionierte sehr gut.
Das Hotel war top und gastfreundlich. Allerdings hatte das behindertenfreundliche Zimmer ein rollstuhluntaugliches Bad. Dank e-fix gings. Die Benutzer können sich denken, was die Konsequenz daraus ist. Nur soviel, meinen Händen geht es gut.
Im Hotel waren (fast) alle Gäste uns gegenüber freundlich. 1 (älteres) Paar meiner Behinderung wegen offensichtlich nicht. Wenn man damit ein Problem hat - und der Umstand sollte nicht kleingeredet werden - , muss man in ein Hotel wo man nicht auffällt.
A 'la MARy SOL auf Teneriffa. Ich habe da jemanden mit Assistenz am Behindertenstrandstück kennengelernt, der mich auf die Idee gebracht hat und im MARy SOL schonmal war.
Ich wollte gerne einen Ausflug machen. So war es vor der Reise geplant aber nicht gebucht. Aus Kraftgründen wurde daraus nichts. Was aber völlig egal war.
Das Hotel hatte einen - auch für am einseitigen Handlauf Gehfähigen mit (geringer) Restgehfähigkeit - tollen Außen- und Innenpool. Auf sowas würde ich achten.
Natürlich gab es am Pool auch einen Lifter.
Es gibt in Cala Millor eine Promenade, dann kommt eine Hotelreihe und dann eine Fussgängerzone. Neuerdings gibt es eine teilweise überdachte Behindertenecke am Strand mit eigenem Lifeguard der sowohl beim Umsetzen behiflich ist, als auch Baden im Meer per “Buggy” ermöglicht - toll.
Die Liegen am Strand in der Behindertenecke sind übrigens kostenlos.
Trotzdem wollte ich jetzt und habe es mir zugetraut und mögliche Schwierigkeiten akzeptiert.