Hallo Amy,

das kannte ich noch nicht - dankeschön :slight_smile:

Kennst Du dieses hier?
https://www.deutschelyrik.de/index.php/zwischengedanken.html

Wunderschönen Tag + LG

Tanja

Hi Amy,

Dich.
Du!
Das find ich gut!
Das erinnert mich an Dich.
Das erinnert mich an das Bild was über meinem Schreibtisch hängt.
Die Bilder, die in dem Link gezeigt werden sind irgendwie ähnlich.
Auch das finde ich gut.

glG Rainer

Hallo Tanja und Rainer,

das Gedicht mit den Bildern von Chagall, den ich schon sehr lange mag, schickte mir meine beste Freundin, sie hat es mit Bedacht ausgewählt…

Ich finde es sehr schön…

Frieds Worte und Chagalls Bilder berühren und inspirieren mich.

Danke für euer feedback.

Vielleicht findet ihr und auch andere Foristen auf der Lyrikseite Gedichte, die euch gefallen, dann würde ich mich freuen , wenn ihr sie verlinkt. Die Stimme des Sprechers ist sehr angenehm.

Eines der schönsten Goethe-Gedichte ist auf der oben verlinkten Lyrikseite leider nicht zu finden.

Dornburg, September 1828

Früh, wenn Tal, Gebirg und Garten
Nebelschleiern sich enthüllen,
und dem sehnlichsten Erwarten
Blumenkelche bunt sich füllen;

Wenn der Äther, Wolken tragend,
Mit dem klaren Tage streitet,
Und ein Ostwind, sie verjagend,
Blaue Sonnenbahn bereitet,

Dankst Du dann, am Blick dich weidend,
Reiner Brust der Großen, Holden,
Wird die Sonne, rötlich scheidend,
Rings den Horizont vergolden.

Irgendwo las ich mal von der geradezu “unverschämten C-Dur-Herrlichkeit” dieses Gedichts. Ich finde, das trifft es sehr gut.

Hi Amy,

Ich stelle mal wieder fest, dass ich mal wieder mehr visuell als durch schöne worte geprägt bin.
Die Texte finde ich auch sehr schön, aber einprägsamer sind mir die Bilder.
Das wollte ich eigentlich schon vorhin gesagt haben.

Es ist wie bei diesem Video.
Ich kann mir diese Bilder immer wieder anschauen. Der Text ist nicht so ausschlaggebend.
https://www.youtube.com/watch?v=m5vfng33SVE

Rainer

Hallo Ihr,

dem wunderschönen C-Dur-Gedicht der Barocken Hörerin möchte ich noch mein absolutes Lieblingsgedicht (f-Moll) “entgegensetzen”: Gleiches Thema, ganz andere Stimmung.

“Verfall” von Georg Trakl
Am Abend, wenn die Glocken Frieden läuten,
Folg ich der Vögel wundervollen Flügen,
Die lang geschart, gleich frommen Pilgerzügen,
Entschwinden in den herbstlich klaren Weiten.

Hinwandelnd durch den dämmervollen Garten
Träum ich nach ihren helleren Geschicken
Und fühl der Stunden Weiser kaum mehr rücken.
So folg ich über Wolken ihren Fahrten.

Da macht ein Hauch mich von Verfall erzittern.
Die Amsel klagt in den entlaubten Zweigen.
Es schwankt der rote Wein an rostigen Gittern,

Indes wie blasser Kinder Todesreigen
Um dunkle Brunnenränder, die verwittern,
Im Wind sich fröstelnd blaue Astern neigen.

Beim Lesen kriege ich Gänsehaut, aber die von Stavenhagen gelesene Version gefällt mir nicht wirklich (das kann mein Kopfkino besser):
https://www.deutschelyrik.de/index.php/verfall.html

LG
Tanja

Hallo Tanja,

das Trakl-Gedicht gefällt mir auch - ich kannte es noch nicht. Aber warum f-Moll?

Eigentlich entspricht das Melancholisch-Bewölkte auch eher meiner Grundstimmung als Goethes rötlich-vergoldeter Pantheismus. Aber gerade der Kontrast zieht mich wohl an und tut mir gut.

Hier noch ein Abendgedicht von Andreas Gryphius.

https://www.deutschelyrik.de/index.php/abend.html

Hallo Barocke,

auf Gryphius bleibe ich auch immer wieder hängen: Alles ist eitel
https://www.deutschelyrik.de/index.php/es-ist-alles-eitel.html

f-Moll kam mir in den Sinn, weil es imho der maximale Kontrast zu C-Dur ist; von Bach gibt es eine Fuge in f-Moll, die eine ähnliche Stimmung rüberbringt. Wobei mir persönlich Toccata und Fuge in d-Moll von ihm besser gefallen - und die möglichst noch von Jon Lord …

https://www.youtube.com/watch?v=l9OFZ9Mh7GA

LG
Tanja

Hallo Tanja,

ich kenne vor allem die f-Moll-Fuge (mit Präludium) aus dem ersten Teil des Wohltemperierten Klaviers.

https://www.youtube.com/watch?v=jIcY54JSprM

Mit f-Moll als maximaler Gegensatz zu C-Dur könntest du recht haben.

Mattheson schreibt in seiner Charakterisierung der Tonarten über f-Moll: “scheinet eine gelinde und gelassene / wiewol dabey tieffe und schwere / mit etwas Verzweiflung vergesellschaffte / tödliche Hertzens=Angst vorzustellen und ist über die massen beweglich. Er drücket eine schwartze hülflose MELANCHOLIE schön aus / und will dem Zuhörer bisweilen ein Grauen oder einen Schauder verursachen.”

Hallo Amy,

das ist eine richtig schöne Seite, die zum Stöbern einlädt - danke!

Ich mag ‚Komm in den totgesagten Park‘ von Stefan George:

https://www.deutschelyrik.de/index.php/komm-in-den-totgesagten-park.html

Irgendwo las ich mal von der geradezu "unverschämten C-Dur-Herrlichkeit" dieses Gedichts. Ich finde, das trifft es sehr gut.

Der Vergleich gefällt mir sehr. Man kann es geradezu hören.

Hier nochmal ein Gedicht von Fried, dass mich sehr berührt:

Nähe

https://www.deutschelyrik.de/index.php/naehe.html

sehr fein

und so leicht…

Danke julia!

Über weitere Gedichte mit oder ohne Bilder freue ich mich…