Ist es möglich, dass man sich aufgrund von Fatigue und Brain Fog so sehr vom eigentlichen Ich entfremdet , dass man quasi zu eine neuen Person geworden ist?
Und diese neue Person ist unglaublich öde .

ich war 5 Jahre so ferig, dass ich wenn morgens Sohn und Frau aus dem
Haus sind hinter der Haustüre auf dem Boden lag und wartete, bis Jemand
zurück kam.

Es zeigt vor allem an, dass die MS aktiv ist.

MS aktiv gleich Immunsystem greifft körpereigenes Gewebe an.

Viel Vit C und Kaffee gegen fie Fatigue ändert nichts daran.

Immunsystem modulieren, dann geht auch die Fatigue.

Philipp

Guten Morgen,

es gibt so viele Veränderungen im Laufe einer MS. Warum sollte davon ausgerechnet die Persönlichkeit, Psyche oder Verhalten unbetroffen bleiben.

Ich finde es immer belustigend wenn Menschen ob nun mit oder ohne Krankheit von ihrer seelischen Gesundheit überzeugt sind. Wenn schon das Wetter für Änderung reicht was vermag dann erst der hirnorganische Schaden?

Jedes MS-Forum ist eine Ansammlung von Hirnschäden und die kann man dann auch lesen. Egal wie protzig die Delinquenten nun mit sich selbst auftreten. Es sind alle nur arme kleine Würstchen, mit viel Angst und Panik gewürzt.

ABER du kannst daran arbeiten so lange es dir noch selbst scheinbar auffällt. Die spannendere Frage ist eben dann was bemerkt man selbst noch? Das noch viel spannendere Feld ist die Fähigkeit des Gehirns unverständliche Fakten auszublenden oder eben nur in kleinen Dosen zuzulassen.

Von daher ist die Kritik an Spyke oder wie immer er sich nennt schon eher fragwürdig. Ein Treffpunkt von Hirnschäden ist eben eher Psychiatrie und nicht Knigge.

Ich tue mich da schwer, die Möglichkeit einer Persönlichkeitsveränderung durch MS zu sehen.

Wovon ich aber überzeugt bin - ich bin ein Beispiel dafür - ist eine (deutliche) Vehaltensänderung.

Die kann durch das Umfeld aufgefangen werden (“damit alles so ist wie früher”). Aber wahrscheinlich hat “das Umfeld” selbst seine Probleme und macht selbst eine Verhaltensänderung durch.

Konkret heißt das bei mir:

Ich bin nicht mehr spontan im Aktionismus. Gerne “gehe” ich raus aus dem Haus. Da ich mir aber meine Resouren einteilen muss brauch ich eine Info darüber für meine Tagesplanung mit ca.1/2 Tag Vorlauf.

Ein andere Sache ist, dass ich nicht mehr bettel, damit jemand für mich Zeit hat.
Sollte ich “Eindruck” haben, dass ich anderen hinterlaufen muss, kann ich auf diese Aktion verzichten und sitze lieber vor dem PC.

und wieso tust du dich da schwer?

Simple Begründung für Veränderung an der Psyche durch MS:

Wieviel Gehirnkapazität wird für einfache Bewegungsmuster und ähnliches verwendet? Wenn man jetzt von der ungleich größeren Kapazität für die Bildung einer Persönlichkeit ausgeht, wie groß ist die Chance bei einer Schrotschusskrankheit wie MS nur die Bewegungen getroffen werden???

Der bei MS übliche Steroidmissbrauch in unglaublichen Dossierungen die jeden Profi-Sportler als blutigen Anfänger da stehen lassen.

Das unglaubliche Angstpotential dieser Krankheit!

Die unfähigste und selbstgefällige Ärzteschaft neben Schönheitschirurgen.

Die zur Behandlung eingesetzten Medikamente deren Beipackzettel schon Psychosen auslösen kann.

Die profitorientierte Umgebung einer äußerst lukrativen Krankheit,

…

und jetzt zähl mal du die Gründe auf die für die psychische Gesundheit eines MS-Patienten sprechen???

Ich finde nicht, dass die MS-Diagnose ein Freibrief für schlechtes Benehmen ist. So pauschal, wie du das formulierst, Südwest, führt das nur dazu, dass MS-Kranke von anderen nicht mehr ernst genommen werden. Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Beispiel wäre dann dienstunfähig. Sie hat MS und das auch nicht erst seit gestern.

Eher stimme ich MSB zu: Nicht die Persönlichkeit verändert sich, sondern das Verhalten. Es muss an die auftretenden Einschränkungen angepasst werden. Welche Einschränkungen das sind und wie man darauf reagiert, ist individuell verschieden.

Wenn die Kraft begrenzt ist, kann man eben jeden Tag nur ein bisschen erledigen. Wenn die Gehstrecke begrenzt ist, sollte man sich vorher überlegen, wohin man einen Ausflug oder wo man einen Spaziergang macht. Dank Google Maps und Street View kann man sich die Örtlichkeiten schon mal im Netz ansehen.

Wer glaubt, wegen der Krankheit auf den Gefühlen anderer herumtrampeln zu können, hat einfach nur eine Ausrede gefunden und würde wohl auch ohne diese Ausrede als krasser Egoist durchs Leben gehen.

Hallo Yay
schließe mich MSB an.
Ich bin stärker und unabhängiger geworden. Das hängt aber auch mit genialen Psychologen und einer genialen Ergotherapeutin zusammen. Während der Therapie und später habe ich gelernt mit mir und meinem Leben und meiner Persönlichkeit auseinansetzen.

Für mich sind Medis nicht mehr als ein Steigbügelhalter und werden sog ein Minimumum reduziert und gehalten. Ich bin aber auch dankbar für meinen Verlauf, so wie er ist. Ich habe gelernt, zu akzeptieren, daß es Tage gibt, die unter aller Kanone sind. Der Tag danach ist ein neuer Tag. Der Tag gestern war so ein Tag. Ich wußte warum…

Die NW Depression von Interferon Beta vergißt Philipp gerne. Antriebslosigkeit und Co…

Liebe Grüße
Idefix

Ich muß in die Apotheke flitzen und einkaufen

Hallo Barocke,

umgekehrt wird ein Schuh daraus. Nicht meine Aufzählung der möglichen Ursachen sondern eure konsequente Verleugnung eben jener Tatsachen und deren Auswirkung auf die Patientenpsyche machen das MS-Leben erst richtig schwer.

und bitte wo habe ich schlechtes Benehmen gerechtfertigt? Jede Krankenschwester kann dir ein Lied von “schlechtem Benehmen” der Kranken singen. Aber liest sie ihnen deswegen den Stuwelpeter vor?

Warum wird nach eurer Logik den Rollstuhlnutzern nicht konsequent der Rollstuhl verweigert und sie zu mehr Sport angehalten wenn es doch bei psychischen Auffälligkeiten nach eurer Logik doch mit einem bißchen guten Benehmen funktioniert???

Die MS ist ein Querschnitt durch die Bevölkerung und ob ich mit einigen Leuten hier, inklusive dir, ohne MS im echten Leben etwas hätte anfangen können?

“Eher stimme ich MSB zu: Nicht die Persönlichkeit verändert sich, sondern das Verhalten. Es muss an die auftretenden Einschränkungen angepasst werden. Welche Einschränkungen das sind und wie man darauf reagiert, ist individuell verschieden.”

und ich sage es gibt psychische Auffälligkeiten bei MS und jetzt erklär du mir die “Anpassungen”???

Bin schon gespannt auf die “Anpassung” bei 1000 mg Cortison oder Cannabis bei Spastik oder versagter Hilfsmittelleistung durch die Krankenkasse oder eben den vermuteten Ärztepfusch bei Elfriede im UFO-Forum.

Alles nur schlechtes Benehmen und mit Knigge zu behandeln?

und jetzt frag ich dich, was wenn kein genialer “wasauchimmer” da ist?

Wer ist dann schuld?

Der MS-Patient?

» und wieso tust du dich da schwer?

» Simple Begründung für Veränderung an der Psyche durch MS:

In meinem Falle wäre es eine Ausrede.

Zu einer meiner Stärken zähle ich die strategische Problemlösungsfähigkeit - Auch für andere Freunde.

Auf Grund von schnellerer kognitiver Überbelastung bin ich nicht mehr so geduldig.

Am Anfang wurde ich schnell laut. Jetzt ist die Phase “dann halt nicht!” in so einem Falle vorherrschend. (Dabei wird es wohl auch bleiben.)
Das hat nichts mit Psyche durch MS zu tun.

Ja ist es! Aber Veränderung gehört zum Leben und spätestens mit 70 wärs dir ohnehin aufgefallen.

Ob “psychische Auffälligkeiten” bei MS-Kranken auf die MS selbst oder auf die MS-Medikamente zurückzuführen sind oder vielleicht sogar ganz unabhängig von der Krankheit auftreten, können wir beide nicht beurteilen.

Auch die Gefühle, mit denen auf die MS, einen leichten oder schweren Verlauf reagiert wird, sind individuell verschieden. Man muss aus einer nachvollziehbaren Trauer nicht gleich eine Depression machen. Mir selbst geht es psychisch jedenfalls deutlich besser als noch vor 20 Jahren - trotz MS.

Die MS als solche kann den Hirnstoffwechsel verändern. An der Persönlichkeit muß jeder selbst arbeiten, manchmal reicht such ein guter Freund/ Freundin, der einen spiegelt…

Idefix

Hallo MSB,

alleine aus deinen 3 letzten Sätzen ergeben sich zahllose Fragen und deine Antwort nach eigener Aussage ist Aggression oder Rückzug. Das hat nichts mit Psyche zu tun?

Sehe das als so ein
Mittelding
zwischen Persönlichkeits - und Verhaltensänderung
bei der MS.

Aus eigener Erfahrung “kippt” dies oft ,
je nachdem, was gerade ist.

Unter Dauerschmerzen bin ich nicht mehr die Geduldige, Abwägende,
sondern da kann es dann schon mal ins Gegenteil umschlagen, ohne mein Gegenüber
verletzen zu wollen.

Wenn die Hose überraschend wieder voll ist, dann kann die Situation vom Verhalten her als
“kritisch” gewertet werden.

Und, und, und…………….

Es gibt unzählige Beispiele, wodurch mein Verhalten durch die Tücken der MS
für die Umwelt als unberechenbar angesehen wird.

Häufen sich diese Vorfälle, wird gern von einer Persönlichkeitsveränderung gesprochen, was
in gewissem Maß auch zutrifft.

Ich glaube aber auch, dass die MS schon angelegte Verhaltensweisen manifestiert, will heißen
ein eher ruhiger Mensch wird durch die MS nicht unbedingt zum Vulkan oder umgekehrt.

Erstaunlich ist aber auch, dass die behandelnden Doktoren oft in die Psychoschublade der
Medikation greifen, um MS - spezifische Erscheinungen zu lindern.

Hallo Suedwest,

versuchs. Was willste wissen?

Eines kann ich dir jetzt schon beantworten. :wink:

» … . Das hat nichts mit Psyche zu tun?

Nein! Das ist analytisches Handeln.

Hallo Idefix,

das heißt aber dann nach deiner Aussage die MS verändert die Psyche, aber die Psyche verändert nicht die Persönlichkeit?

Auch glaube ich, dass die Zerstörung von Nervenzellen im Großhirn sehr wohl die Persönlichkeit verändert.

Wissen müßten es eigentlich der Neurologe Weihe und der Psychologe Stefan. Aber der eine schreibt seit Jahrzehnten immer das gleiche Buch und der andere hat so wie ich selber einen an der Klatsche.

Fr. Dreyer und Fr. Scheiderbauer würde ich aufgrund ihrer Profession nicht befragen. Da könnte man dann auch die Herren Seehofer und Gold befragen. Das wär vermutlich nix.

» Auch glaube ich, dass die Zerstörung von Nervenzellen im Großhirn sehr wohl die Persönlichkeit verändert.

Das könnte genauso gut möglich sein, wie die Möglichkeit eines Persönlichkeitsaustausch durch Stammzellentherapie.

Da gleiten wir aber krass in die philosophische Richtung. Das sprengt den Thread.

dann bezweifle ich die Analyse wenn das Ergebnis Rückzug bedeutet.

bzw. nicht vielleicht doch eine psychische Auffälligkeit im Analyseverhalten?

Aber sei es drum, deine Analyse bei dir ergab keine psychische Auffälligkeit bei dir und meine eigene Verhaltensanalyse bei mir deutet klar auf psychische Auffälligkeiten bei mir hin.

Der Unterschied ist, die Akzeptanz.

Was ist dann mit Schlaganfallpatienten? Da gibt es das sehr wohl.