> Die kommerziellen Interessen dürften auf den ersten Blick erkennbar sein.
> Das Netzwerk, das sich dahinter verbirgt - Ärzte aller Fachrichtungen, Medien-Experten, Ökonomen, Politiker etc. pp. - finde ich viel bedenklicher und bedeutsamer.
> Es wäre sicher interessant, mal seriös und sachlich zu recherchieren, wer da eigentlich genau mitmischt, wie das geschieht, wie die Hierarchien (und Querverbindungen) aussehen, ob und wie Einfluss genommen wird auf Wissenschaft, Gesundheitspolitik etc. pp.
Hallo Karo,
Da ich mittlerweile erkennen kann, dass sich nahezu identische Diskussionen im anderen Forum periodisch wiederholen und ich nicht wirklich viel Zeit habe einen nennenswerten Beitrag zu liefern der irgendeinen der Teilnehmer zu neuen Einsichten zu bringen würde, versuche ich nur kurz auf deine Fragen einzugehen.
http://ms-ufos.org/forum/index.php?mode=thread&id=10405
Ich war also neulich auf einem “Life-SMS Jahresseminar”. Es ist richtig, dass ein Prof. Dr. Spitz diese Life-SMS Gruppe leitet, er war aber weder anwesend, noch wurde er irgendwo an dem Tag erwähnt. (Vielleicht hätte ich ja ein anderes Bild dieser Gruppe gewonnen wenn ich ihm während der Veranstaltung begegnet wäre).
Eigentlicher Veranstalter war ein “alternativmedizinisch-orientierter MS-Kontaktkreis” zusammen mit einem Life-SMS Mitarbeiter der übrigens selber seit einer Weile betroffen ist und sich - meines Wissens - selber nicht zu den sogennanten “Hoffnungsträgern” zählt.
Damit hatten eigentlich nahezu alle der 40-50 Teilnehmer eine MS in verschiedenen Stadien. Kam daher auch eher als eine “von und für Betroffene” Veranstaltung rüber. Das einzige “kommerzielle” konnte man auf einem Tisch am Eingang finden. Dort lagen ein paar Flyer für irgendwelche lokalen Anbieter und Aktivitäten sowie ein “Küchenplakat” mit Ernährungstipps welches man wohl für eine 2 Schutzgebühr hätte erstehen können. “Hätte” weil es bereits vor der Veranstaltung vergriffen war und die Organisatorin daraufhin fragte, wer sich die Kopien genommen hatte - es nur Schweigen gab. Ich glaube daher nicht, dass damit ein nennenswerter Umsatz generiert wurde.
Es ist zwar richtig, dass während der Veranstaltung auch Werbung für besagtes “Einbahnstrassen” Buch gemacht wurde. Ob im Anschluß an die von mir beschriebene Diskussion noch neue Leser gewonnen werden konnten ist aber m.E. fraglich.
Blieben noch die beiden externen Redner. Die erste Rednerin, eine Ärztin mit Schwerpunkt Nahrungsmittelunverträglichkeiten, sicherlich nicht. Sie war eigentlich nur eine persönliche Bekannte der Veranstalterin und mußte umgehend nach dem Vortrag auch ins Wochenende. Der zweite Redner, ein “klassischer” Heilpraktiker (wenn man das so sagen kann) aus dem Hochtaunuskreis wird hingegen sicherlich die Hoffnung gehabt haben, eine Handvoll Zuhörer in seiner Praxis wieder zu sehen. Er hielt auch einen gut eingeschliffenen Vortrag mit dem Ziel: Teilnehmer verwirren, leicht beängstigen, und am Ende wieder abholen - so nach dem Motto: “ich werde euch begleiten”. Das war eigentlich fast schon zu klischeehaft.
Wie dem auch sei, meine Erfahrung hier wird nicht langen um dein Geflecht des Prof Jörg Spitz weiter aufzudecken. Vielleicht sind solche Veranstaltungen ja auch nur eine Fassade um als gemeinnützige Vereinigung dazustehen. Wie manche Pizzerien Geldwaschanlagen für Mafiosi sind. Ich weiß es selber nicht. Kann dir aber bestätigen, dass m.E. sicherlich etwas an deinen Vermutungen dran ist.
Gruß,
Marc