Meta-analyse: ausgewertet wurden studiendaten zu 28.000 MS-patienten.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5686062/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29176956

ich übersetze mal, so wie ich das verstanden hab (bin aber kein englisch-profi!)

  • hochwirksame MS-therapien wirken besser gegen MS-behinderung als basistherapien - aber nur bis zum alter von 40,5 jahren!

  • offenbar im schnitt keine wirkung der immuntherapien mehr bei patienten ab 53 jahren!

bis das mal in den neurologischen praxen angekommen ist, dauert es bestimmt wieder ewig.
und weiter werden fleißig auch den älteren patienten sinnlose ms-therapien verschrieben.
da klingelt die kasse.

Wie kommt der Sinneswandel Richtung Schulmedizin und Leitlinien?

Oder habe ich deine Texte in der Vergangenheit falsch interpretiert?

Hallo Ursula, solange es genügend MSler gibt, die sich solche Immuntherapien freiwillig antun, wird sich daran nichts ändern…

Angebot und Nachfrage bestimmen den Markt und die Werbeversprechen tun ihr übriges dazu!

du sagst es :wink:

allerdings tun sich das viele ms-patienten nur an, weil ihr neurologe sagt, es ist das beste für sie, sonst rollstuhl etc. …

hm. - und wieso liest man auch bei der dmsg nie was von solchen studienergebnissen?
wir wissen, warum.

würde mich jetzt ernsthaft intressieren, wieviele hier die über 55 sind, eine immuntherapie machen? ich bin 59 und soll jetzt eine beginnen, laut neurologin. diagnose 2005.
habe mich nämlich auch gefragt, wie viel die in meinem alter noch bringen.
allen einen schönen sonntag
andreas

Für mich passt deine Argumentationslinie überhaupt nicht!

Ich kann doch nicht einen Artikel zitieren, der Unwirksamkeit ab Alter x “beschneinigt” aber bis dahin Wirksamkeit und dass es HOCHWIRKSAME Medikamente gibt, die wirksamer sind als BT.

Subtil (und vielleicht ungewollt) kann man auch Gedanken säen. :frowning:

Naja, wie dem auch sei. Will nicht weiter stören.

Wie gut, dass mein Neuro das für mich tut, was ich ihm sage…:slight_smile:

"Wie kommt der Sinneswandel Richtung Schulmedizin und Leitlinien?

Oder habe ich deine Texte in der Vergangenheit falsch interpretiert?"


Hi msb, ich glaube es handelt sich in diesem Fall schlicht um eine Fehlinterpretation deinerseits.

Hallo Andreas,

da man auch in meinem Alter noch eine Viruserkrankung kriegen kann, ist mir sch…egal, was in irgendwelchen Zeitschriften steht. Ich bin 63, habe eine virale MS, und mache daher eine immunstimulierende (antivirale) Therapie mit Beta-Interferon, wie viele andere Patienten mit schweren Viruserkrankungen auch (z.B. mit Hepatitis B und C).

Übrigens nehme ich niemandem was weg; ich bin lebenslang privat versichert (da ich immer selbstständig war, ging es nicht anders, die gesetzliche KV wollte mich nie haben), und habe in meinem Leben ein Vielfaches dessen an Beitrag bezahlt, was ich heute als Leistung in Anspruch nehme.

Zur Zeit kostet mein Beta-Interferon etwas weniger als mein monatlicher Versicherungsbeitrag. Da ich gewissenhaft meine Medikamente zur Schub- und zur Hirninfarktprophylaxe nehme, und die Krebsvorsorgeuntersuchungen wahrnehme (war kürzlich wieder zur Darmspiegelung. Mammografie usw.) habe ich auch noch keinen Pflegegrad, meine KV macht mit mir also noch keinen Verlust.

Liebe Grüße
Renate

würde mich auch interessieren, wieviele hier mit über 50 noch eine ms-therapie machen.

ich bin 51 und mache schon lange keine mehr.

zu deiner frage: mit welcher begründung “sollst” du jetzt eine therapie machen?

Werbung für rezeptpflichtige Medikamente in Laienmedien ist in Deutschland verboten und strafbar, .siehe https://www.gesetze-im-internet.de/heilmwerbg/HWG.pdf

Na und, es gibt genug Möglichkeiten dieses schwachsinnige Gesetz zu umgehen. Was ist mit den tollen Berichten in den Klatschzeitschriften?

Naja und am meisten regt mich dieses bescheuerte DocCheck auf, warum werden da Informationen vor mir geheimgehalten? Offensichtlich soll der deutsche Patienten bloß nicht zu viel wissen.

» die sich solche Immuntherapien freiwillig antun

Sie urteilen hier salopp über einen persölichen Prozess, den der Patient durchmacht. Das finde ich … nicht OK.

ich hatte lange zeit nur schleichende verschlechterungen des bewegungsapparates. nun hatte ich anfang märz einen schub.

Bei einer Chemo ist in meinen Augen das Alter schon ein wichtiger Faktor, “wie der Körper” damit klar kommt. Bei Angeboten der MS-Therapie würde ich pauschal (ab 55) erstmal “nein” sagen und “von da aus” mal schauen, ob es vielleicht doch Sinn ergibt.

Lass doch engmaschig MRT machen, um zu schauen ob die Entzündungen weitergehen.

Klar, MRTs mit Kontrastmittel sind auch nicht der richtige Weg. Aber so wie ich das raushöre, stehst du vor einer Grundsatzentscheidung.

Meines Erachtens kannst du mit einer Medikamententherapie warten und erstmal eine zweite Meinung einholen (oder abwarten und nichts in der Richtung machen).

Hallo, bin 52 und spritze seid 8 Jahren Beta-Interferon .
Glaube auch wie Renate S. das ich eine virale MS habe .
Würde die Therapie nicht abbrechen wollen !
Bin froh das ich dieses Medikament injezieren darf .
Konnte damit ,wie ich glaube, den Krankheitsverlauf ausbremsen .

LG Jock .

“Sie urteilen hier salopp über einen persölichen Prozess, den der Patient durchmacht. Das finde ich … nicht OK.”

Och je, dass macht mich jetzt total betroffen…:wink:

M.E. vertrauen viele v.a. Frischdiagnostizierte (egal welchen Alters)zu sehr auf leidlinientreue Neurologen und die geschönten Anwendungsstudienergebisse der Hersteller.

Gezwungen wird ja wohl keiner…

Eine Erkrankung wie die MS erfordert meiner Meinung nach viel Selbstverantwortung und Eigeninitiative, auch was das Einholen von Informationen angeht.

Umso wichtiger finde ich, dass es inzwischen kritische Initiativen, wie z.B. die TIMS gibt

und deswegen haben die meisten hersteller eigene angeblich unabhängige foren und infoportale.
sie tauchen im impressum aber dann gar nicht auf. hehe.

und alle “fortbildungen” für neurologen sind eine einzige werbeveranstaltung - großzügig gesponsert von den herstellern.
für viele neurolgen sind das die einzigen informationsquellen - und die geben das meist völlig unhinterfragt drirekt an die patienten weiter.
ein armutszeugnis.

ach ja: und deine jahrelangen dauer-lobeshymnen für bayer/betaferon/extavia sind übrigens ganz schön grenzwertig, das muß ich schon sagen