Hallo Kabar,
also, erst mal ist der Artikel sauschlecht aus dem Englischen übersetzt, und die Angabe einer seriösen Originalquelle fehlt gänzlich. (“By admin On September 1, 2017 In Fibromyalgie. German Leave a comment” ist keine!) Das sind nicht gerade Merkmale wissenschaftlicher Seriosität.
Ich finde das eine Lachnummer: “Neurontin ist jetzt im Besitz von Pfizer , die auch besitzt Lyrica, eine super-leistungsfähige Version von Neurontin. Lyrica h auf von der FDA für verschiedene Arten von Schmerzen zugelassen und zur Behandlung von Fibromyalgie. Lyrica hat auch hat mit Sanktionen aus dem gleichen Grunde zu behandeln, ist es für Bedingungen empfohlen , nicht in dem Blatt aufgeführt FDA zugelassen. Trotz der Sanktionen, Gewinne von rund 1.000 Millionen zur Verwendung außerhalb des Prospekts sind ein pharmazeutischer Kuchen nicht bereit scheint gehen zu lassen.”
Setzen, Fünf minus! Welcher Schüler oder welcher Automat hat diese “Übersetzung” ausgeworfen? Wo ist von einer “Studie” die Rede? - Zweitens wird nur gegen Pfizer gewettert, und nicht gegen die ganzen Generika-Hersteller. Gabapentin wurde 1976 patentiert, ist mit 42 Jahren also schon ein ziemlich uraltes Medikament.
Pregabalin wurde 2004 zugelassen und seit 2014 gibt es Generika. Inzwischen wurde der Stoff von Drogenkonsumenten entdeckt, die sich statt der Tageshöchstdosis von 600 mg das Zehnfache reinknallen. (https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/pharmazie/pregabalin-missbrauch-steigt-arzneimittelmissbrauch/ )
Ich habe es vor 10 Jahren mal mit Gabapentin versucht, gegen meine neuropathischen Schmerzen, aber obwohl ich mich bis auf 2400 mg/Tag empordiente, half es nicht wirklich, und ich kriegte nur Puddingbeine davon.
Das uralte Antidepressivum Amitriptylin (von 1960) hilft mir besser, ich nehme seit ~10 Jahren 75 mg vor dem Schlafengehen, und es wirkt immer noch.
Da ich schon Gabapentin nicht vertragen habe, hatte ich nicht das Bedürfnis, es mit Pregabalin zu versuchen. Außerdem ist mein Neuro ein selbständiger niedergelassener, der auf eigene Rechnung arbeitet, und daher kein Interesse daran hat, teure patentgeschützte Pillen zu verschreiben (was Lyrica damals noch war). Die Wirtschaftlichkeitsprüfung hat schon manchen Kollegen ruiniert …
Nach Pregabalin habe ich ihn daher nie gefragt. Da er in seiner Praxis auch keine Infusionen verabreicht, verschreibt er auch keine teuren “-mabs”. Er hat nur wenige MS-Patienten; die meisten haben neurologische Alltagsleiden wie Migräne, Schlaganfälle etc.
Ich würde mich von so einer unseriösen Schreibe, miserabel “übersetzt” und ohne richtige Quellenangabe, nicht verunsichern lassen.
Liebe Grüße
Renate