Hallo zusammen,
vor längerem schrieb ich ja schon einmal hier, da ich vor ca. 2 Monaten eine leichte Sehschwäche links (und geringfügige andere Symptome) feststellte und dann bei mir im MRT eine feinste periventrikuläre Ausziehung gefunden wurde, weswegen eine Lumbalpunktion durchgeführt wurde, um dem evtl. Verdacht auf eine MS weiter nachzugehen.

Heute besprach ich den Befund mit meinem Neurologen.
Dieser war insgesamt eher unauffällig, die Zellzahl war mit 4 Zellen normal, es wurden keine oligoklonalen Banden gefunden, lediglich war das Eiweiß leicht erhöht, was somit auf eine leichte Schrankenfunktionsstörung hinweist.
Jetzt weiß ich, dass eine Schrankenstörung für sich zwar kein Beweis für eine MS ist, allerdings ist ja während einer aktiven Entzündung die Blut-Hirn-Schranke “offen”.
Seltsamerweise waren beim MRT am 16.04. mit Kontrastmittelapplikation keine Hinweise auf eine Schrankenstörung zu finden.

Jetzt frage ich mich, wie das alles zusammen passt. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Schranke nur während eines “Schubes” offen, allerdings kann ich nicht wirklich behaupten, dass ich gerade sowas verspüre. Zwar habe ich Symptome wie z. B. viele, feine Zuckungen in den Muskeln, hauptsächlich die Beine und hauptsächlich nach Belastung, aber die sind eigentlich schon länger da und nicht plötzlich aufgetaucht.
Zwar kann die Schrankenstörung ja auch von anderen Erkrankungen herrühren, allerdings wurde ja auch Blut differentialdiagnostisch untersucht und auch in einem vor kurzem gemachten großen Blutbild wurde nichts gefunden.
Eine Schrankenstörung kann man doch nicht “einfach so” haben, oder?

Jetzt sind wir so verblieben, dass im Juli das Kontroll-MRT gemacht wird, dann auch ein 3-Tesla-MRT der Wirbelsäule (auf meinen eigenen Wunsch).

Sorry, dass ich euch, wo ich noch nicht mal eine Diagnose habe, mit belanglosen Sorgen wie den meinen belästige, aber ich wollte mal hören, ob jemand von Euch dazu vielleicht Erfahrungen hat oder Tipps geben kann.
Danke schonmal vorweg!

Hi hubalu,

was ist den “leicht” erhöht?

Denn das kann sehr viel bedeuten, z.B.
-Meningitis
-Guillain-Barré-Syndrom
-Polyneuropathie
-Neoplasien des ZNS
-Metastasen
-Meningealkarzinose
-Hirninfarkt
-Traumata (außer Subarachnoidalblutung)
und noch viel mehr:
http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Tabellen/31-Eiweisserhoehung_im_Liquor.htm

Und je nach dem was “leicht” ist, gehts noch weiter:
-Multiple Sklerose
-Chronische HIV-Enzephalitis
-Varizella zoster-Ganglionitis
-Alkoholische Polyneuropathie
-Amyotrophe Lateralsklerose
-Virale Meningitis
-Opportunistische
-Meningoenzephalitis
-Diabetische Neuropathie
-Hirninfarkt
-Großhirnrindenatrophie
-Guillain-Barré-Polyneuritis
-Meningopolyneuritis
-Bannwarth (Borrelien)
-HSV-Enzephalitis
-Tuberkulöse Meningitis
-Eitrige Meningitis
-“Stopp-Liquor” bei Bandscheibenprolaps bzw. Tumor
https://www.labor-clotten.de/Liquordiagnostik-Blu.564.0.html

In einem Großem Blutbild werden die Leukozyten genauer untersucht, aber nicht mehr.

Also nichts anderes als das kleine Blutbild + Differentialblutbild:
https://www.blutwert.net/grosses-blutbild/

Einige Infektionen kann man zwar daran erkennen, aber halt nicht alles.

Und wie ich dir in diesem Beitrag schon geschrieben habe
https://www.amsel.de/multiple-sklerose-forum/index.php?kategorie=forum&kategorie2=forum&tnr=1&mnr=196842&beitragnr=196842&aktpos_nav=0&thread_aktpos_nav=60&thread_showtheme=&archiv_flag=2

hören sich deine Symptome nicht wirklich nach MS an.

Grüße
Lucy

Die Zahlen hab ich jetzt nicht mehr im Kopf, es war auf jeden Fall eine “minimale” Erhöhung und in der Beurteilung stand “Schrankenfunktionsstörung”.
Darauf wurde auch seitens des Arztes nicht näher eingegangen, auch nicht auf mögliche andere Erkrankungen, die dies hervorrufen könnten. Es wurde lediglich immer betont, dass keine OKB gefunden wurden und die Zellzahl im normalen Bereich liegt.
Irgendwie schon komisch, dass er das mit der Schrankenstörung so abgetan hat, bei den Erkrankungen, die da so dahinter stecken könnten.

Hi hubalu,

oder der Arzt will dich erstmal nicht weiter beunruhigen und erstmal die weiteren Tests abwarten.

Denn Schnellschussverdachtsdiagnosen bringen dich nicht weiter.

Das siehst du ja an dem MS Verdacht, der sich anscheinend nicht bestättigt hat.

Grüße
Lucy

Hallo, warum holst du nicht eine 2. Meinung ein?

Alles Gute

Bei uns ist das leider mit den Neurologen so eine Sache - die Wartezeiten auf einen Termin betragen da stellenweise ein Jahr oder ähnliches…sonst hätte ich eh schon längst den Arzt gewechselt, fachlich ist er zwar denke ich kein Schlechter, aber seine Art passt mir ehrlich gesagt nicht so, und die Praxis(organisation) an sich ist auch ein totales Chaos - aber man bekommt halt wenigstens innerhalb von 1 Monat einen Termin oder so.
Ich werde mich mal bei den anderen umliegenden Neurologen durchtelefonieren, vielleicht habe ich ja Glück.

Warum wendest du dich nicht an diese

http://m.spiegel.de/gesundheit/diagnose/arzttermin-so-werden-kassenpatienten-rasch-behandelt-a-1073455.html

Damit soll es nicht allzu lange dauern bis man einen Termin bekommt. Oder du wendest dich einfach an deine Krankenkasse.

Ja es stimmt schon das man grade beim Facharzt sehr lange auf einen Termin warten muss und es spielt sicherlich auch darauf an wo man wohnt.

Selbst wenn du auf dem Land wohnst, glaube ich nicht das du teilweise ein Jahr auf einen Termin warten musst. Also sorry, aber wenn du unbedingt wissen willst was genau mit dir los ist, du endlich Gewissheit haben möchtest, dann solltest du den Arsch an die Wand bekommen und dir notfalls einen Arzt außerhalb deiner näheren Umgebung suchen.

Entschuldige bitte meine Taktlosigkeit, aber du hörst dich an wie meine Mutter (die ist auch nur am meckern, will aber auch nichts dafür tun).
Nichts für ungut :wink:

Viel Erfolg, lg

Hi leonmaus,

über diesen Service gibt es nur einen Termin, wenn eine Überweisung mit dem Vermerk vorhanden ist.

Und dann gibt es auch keine freie Arztwahl mehr, sondern es wird dort ein Termin gemacht, wo Termine frei sind.

Ansonsten muss man sich halt in Geduldt üben, denn der bisherige Arzt hat nicht so wirklich was gefunden. Und weitere Untersuchungen stehen ja auch noch an…

Oder man lässt sich vom Hausarzt in eine neurologische Klinik einweisen und macht alle Untersuchungen nochmal stationär.

Das geht aber auch nur mit Termin und kann auch mal 9 Monate dauern, bis da ein Termin frei ist.
Außer man ist ein Notfall, da kann es auch mal schneller gehen.

Grüße
Lucy

Hallo Lucy,

Ja genau dann geht man eben den Weg. 9 Monate sind kein Jahr! Oder sehe ich das falsch?

Wenn man etwas will, bemüht man sich doch egal wie groß die Chancen sind. Und sie scheint ja dringend eine Lösung zu suchen, nur nicht aus eigener Kraft.

Ich habe den Eindruck sie versucht sich rauszureden und ein bisschen Mitleid zu erhaschen. Sorry, ich denke ich spreche nicht nur für mich, wenn ich sage “Das, wenn einer so denkt, man hier an der falschen Adresse”.

Vielleicht ist es ja doch eine hypochondrische Einbildung.

Lg

Hallo, ich wollte dich nur fragen wie es dir geht. Habe gerade auch so ein Thema. Liebe Grüße