Seit meinem letzten Schub vor acht Jahren gehe ich einmal die Woche zur Physiotherapie.
Die erste Praxis war schrecklich, leider hatte sie als einzige schnell einen Termin frei (wohl kein Zufall). Die Räume waren sehr klein, es gab kaum Geräte und die Physiotherapeutin machte es sich während der “Behandlung” auch schon mal mit einer Tasse Tee gemütlich.
Die zweite Praxis war nicht barrierefrei, was irgendwann für mich nicht mehr ging. Wenn ich die Treppen zu den Praxisräumen erklommen hatte, war der größte Teil meiner Kraft schon verbraucht.
Seit circa sechs Jahren bin ich jetzt in Praxis Nummer Drei. Dort gibt es einen sehr großen Geräteraum, den ich meistens nutze, zusätzlich aber auch noch sieben oder acht weitere Räume. Auch in denen stehen teilweise Geräte und man kann einiges machen. Es arbeiten circa 15 Leute in der Praxis, darunter nur drei Männer. Ich habe in der KG ein Übungsprogramm von circa 25 Minuten erarbeitet, dass ich auch zuhause mache. Spektakuläre Verbesserungen habe ich nicht vorzuweisen - ich bin als Realistin schon mit einer Verlangsamung der Progression zufrieden. Ob es mir ohne die Übungen schlechter ginge, weiß ich natürlich nicht. Zumindest habe ich seitdem keine Rückenschmerzen mehr und fühle mich insgesamt beweglicher.
In den sechs Jahren habe ich bisher nur einmal die Therapeutin gewechselt (die erste war ein Jahr in Mutterschutz). Nun werde ich auf Vorschlag der Physiotherapeutin ein weiteres Mal wechseln. Sie meinte, dass mit den Jahren eine gewisse Betriebsblindheit einsetzt und es gut wäre, wenn jemand anderes mit frischem Blick noch mal neu die Probleme anschaut. Mir hat das sofort eingeleuchtet. Gestern war ich zum ersten Mal bei der “Neuen” und bin mit einem sehr guten Gefühl nach Hause gegangen. Ein bisschen Abwechslung und frischer Wind tut offenbar gut.
Wie sind Eure Erfahrungen?