Hallo ich bin 27 Jahre alt männ. und am Donnerstag letzter Woche ins Krankenhaus gekommen , da mein gesamter unter Körper leicht Taub war und gekribbelt hat … Nach zahlreichen Kernsplintbildern,Nervenwasser Tests und ganz vielen anderen Tests wurde bei mir Multiple Sklerose festgestellt . Das Kortison was ich da bekommen habe und die Medikamente die ich jetzt nehme , haben schon ein wenig etwas gebracht … Mir wurde im Krankenhaus dann direkt zu einer Rhea/Physio Therapie in ca 150-200 km Entfernung geraten die auch durch meine Rentenkasse bezahlt werden würde . Durch meine jetztigen Symtome komme ich eigentlich noch ganz gut selbst zu recht , da bin ich ,mir nicht sicher ob sich das jetzt schon bei mir lohnt… was meint ihr ?

Tja schwierig. Ich habe es damals in deinem (von mir vermuteten) Zustand nicht gemacht.

Wenn es (leichte) Einschränkungen gibt, würde ich mir - neben erhofften Besserungen - Strategien erwarten, wie ich die Einschränkungen “umschiffen” kann.

Dafür würde es sich lohnen, imho.

Bedenke, was du in dieser Reha kennen lernen wirst, kann dir auch ein Blick in deine Zukunft sein.
Bist du psychisch stabil, fahr hin / setzt die MS dir schon jetzt schon kräftig zu, bereite dich gut darauf vor.
Besprich das mit jemamndem.

Okay … also sie setzt mir gerade schon so zu , das ich meinen Job gerade nicht ausführen kann und mein Auto stehen lassen muss . Da ich so eh nicht Arbeiten kann und krank geschrieben bin und warten muss bis die Symptome besser werden , denke ich wird diese Rhea/Physio Therapie dann wohl doch das beste sein :wink:

Eine Auszeit kann förderlich sein, wobei die KK-finanzierten Rehas nicht so wirklich entspannend sein sollen…

Hallo,

habe im letzten Jahr nach Kortison etwa zur gleichen Zeit ebenfalls eine Reha begonnen und mir ganz schnell die Grippe eingefangen. Da deine Abwehr jetzt eingeschränkt ist, würde ich vielleicht noch etwas warten bis die Grippewelle abebbt und du dich gefahrenlos in größeren Menschenansammlungen bewegen kannst.

LG

Was für Medikamente nimmst Du? Und warum musst Du Dein Auto stehenlassen?

Wäre eventuell ein kleiner Urlaub für Dich eine sinnvollere Alternative zu einer stationären Reha? Ein oder zwei Wochen in der Frühlingssonne, um den Schock der Diagnose zu verdauen …

Aber manchmal besteht die Kasse wohl auch auf einer Reha zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit (und v.a. zur Vermeidung weiterer Lohnfortzahlungen).

Viel Erfolg, egal, wie Du Dich entscheidest + lG

Tanja

Also das Auto lasse ich natürlich stehen , da ich gerade kein richtiges Gefühl mehr im Unterkörper habe und es noch alles leicht Taub ist und kribbelt . Das ist mir dann ganz klar zu gefährlich und zu verantwortungslos . Meine Ärzte aus dem Krankenhaus haben mir Prednisolon 20 mg verschrieben 4x 20mg 3 Tage lange und dann leicht reduzieren .

Hallo Julian,

was für Medikamente nimmst du denn jetzt? Leider vermitteln die Ärzte ein völlig falsches Bild: Cortison ist kein Schubvertreibungsmittel, wie Antibiotika hoffentlich die Bakterien vertreiben. Es kann lediglich die akute Entzündung stoppen und vielleicht noch die Blut-Hirn-Schranke wieder abdichten.

Sämtliche Verbesserungen muss der Körper selber schaffen und das gelinkt ihm mit Corti vielleicht etwas schneller oder auch nicht. Es gibt kein Medi, das einem Verbesserungen garantiert.

Gerade bei sensiblen Ausfällen kann man aber auch selber tätig werden und die Nerven reizen. Du kannst mit Bürsten oder Igelbällen die tauben Bereiche bearbeiten und so den Nerven Reize geben.

Hat man dir schon eine konkrete Klinik genannt? Bedenke, dass dort meist auch deutlich schwerer betroffene MSler sind. Ob du viele Leute im Rolli sehen kannst, können wir nicht beurteilen. Mir hat man damals keine Rehabilitation (Reha) empfohlen und ich habe es nicht bereut.

Ich war in den letzten Jahren meist 1x pro Jahr in einer Rehaklinik, aber leider wird die Qualität immer schlechter. Hat man keine starken Einschränkungen, dann gibt es nur noch sinnfreies Gruppengehampel. Teilweise hatte ich sogar weniger Einzelphysio als zu Hause (2x die Woche) und das als Rollstuhlfahrer, aber selbständig und nicht pflegebedürftig.

Es stimmt, dass die Krankenkasse einen zur Reha auffordern kann, wenn man zu lange Krankengeld bezieht, aber das sollte für deine Überlegung keine Rolle spielen. Kommst du damit klar dort die vielfältigen Folgen der MS zu sehen oder würde dich das momentan noch mehr belasten?

In meiner Reha saß neben mir eine Frau, der das Messer zu schwer war und deshalb habe ich ihr meist das Brot geschmiert. Einen Rolli hatte ich da bereits selber, so dass mich die vielen weiteren Patienten im Rolli nicht gestört haben.

Schlimm fand ich die Gruppe für Neubetroffene, weil alle den Rolli total schlimm fanden und er für mich direkt das völlige Freiheitsmittel war. Meine Blasenprobleme wurden immer extrem akut, wenn diese Gruppe in meinem Plan stand und der Toilettenbesuch dauerte auch immer die ganzen 30 Minuten :wink:

“Schlimm fand ich die Gruppe für Neubetroffene, weil alle den Rolli total schlimm fanden und er für mich direkt das völlige Freiheitsmittel war. Meine Blasenprobleme wurden immer extrem akut, wenn diese Gruppe in meinem Plan stand und der Toilettenbesuch dauerte auch immer die ganzen 30 Minuten ;-)”

30 Minuten aufm WC?

:wink:

Hattest du wenigstens einen Edding dabei?

Erkundige Dich ob es eine Alternative gibt.

Ich war bisher noch nie in einer klassischen MS Klinik.
In Bad Windsheim gab es auch MS Kranke aber eben nicht nur. Ich habe in Windsheim viele neue Anregungen bekommen…

Danach war ich dann noch in Bad Kötzting in der TCM. Der ganzheitliche Ansatz hat mich inspiriert.

Eine Reha kann Dir Anrgungen, Tipps geben. Dich aus dem Alltag nehmen, Dir eine Auszeit geben. In Windsheim hatte ich eine Psychologin gehabt, von der ich profitiert habe. Es kommt auch darauf an, mit welcher Einstellung Du da hin gehst. Ich weiß heute sehr viel über MS aber ich suche immer nach Wegen, daß dieses Wissen nicht Realität wird.

Die Frage ist, willst Du Dich mit MS Deiner MS auseinander zu setzen oder sie zu verdrängen…

Es ist kein einfacher Weg aber an der Hand von Psychologen kann man an innerer Stärke gewinnen. Du mußt ja nich gleichen eine reine MS Klinik…
MS läßt sich auf Dauer nicht verdrängen…

Idefix

hallo, ich hab meine Freundin vor 10 Jahren auf ner reha kennenlernt, bin immer noch glücklich.
Gruß und ich wünsche Dir egal wo, das du gute Ärzte kennenlernst,

Hallo Julian,

Ich war, als ich die Diagnose bekam, 2wochen im KH und bekam danach eine Anschluss Reha. Meine Einschränkungen waren heftiger.

Ich war froh, dass du die Reha gemacht habe. Sie wurde 2 Mal verlängert auf insgesamt 7 Wochen. In der Neuropsychologie musste ich einen Fahreignungstest machen. Im ersten Anlauf habe ich den nicht geschafft. So bekam ich Einzeltraining und dann klappte es.

Auch zur Krankheitsverarbeitung war die Reha für mich ideal. Ich habe auch viele tolle Menschen kennengelernt, mit denen ich heute noch befreundet bin.

Solltest du dich für eine Reha entscheiden, bereite dich auf das Arztgespräch gut vor. Davon hängt viel ab.

Ich wünsche dir alles Gute!

Danke schon mal für dir zahlreichen Antworten :slight_smile:
Also da ich MS habe werde ich natürlich auch versuchen mich damit auseinander zu setzten , anstatt das ganze zu verdrängen . Ich habe schon ein wenig nachgelesen und erfahren das es bei vielen allein durch die Ernährung schon Erfolge gab . Und da gibt’s dann bestimmt noch eine ganze andere menge zu lernen .

*Solltest du dich für eine Reha entscheiden, bereite dich auf das Arztgespräch gut vor. *

Wie ist denn das gemeint ? Das Reha Zentrum bekommt doch alle nötigen unterlagen zu geschickt bis auf mein Psychologisches Bild … was muss ich denn da genau beachten ?
Lg

Ich würde mir schon mal eine Fremdwörterapp besorgen, denn meist versteht man die Ärzte kaum :wink:

Spaß bei Seite, die Ärzte sind oftmals völlige Pfeinasen und nicht wirklich zu gebrauchen, aber sie bestimmen die notwendigen Therapien. Würde mir einfach Gedanken machen was dir so liegt z.B. gibt es oftmals Kunst- und Musiktherapie, manche schwimmen gerne oder gehen in die Mukibude.

Der Arzt wird dich nach deinen Zielen und Erwartungen in der Reha befragen.

Also Sport hat mich schon immer begeistert , ich hab bis vor kurzem auch Jahre lang aktiv Sport im Fitness Studio betrieben . Allerdings war das eher mehr Bodybuilding als normaler Sport . Was natürlich auch starken Stress für denn Körper bedeutet …

Hallo Julian,
Ernährung ist immer nur etwas begleitendes und unterstützendes… mehr nicht.
Warum jeder Körper reagiert anders… von den Extremen halte ich persönlichnichts. Vielleicht weil ich untergewichtig und diätresistent bin. Ich finde es gibt nichts schlimmeres als sich permanent beim Essen ein zu schränken.

Ok Dosen-und Tütenfutter sind in meinem Haushalt ein No Go. Beimirwird frisch gekocht mir frischem Gemüse, Kräutern und Gewürzen, Fisch, ein gutes Stück Fleisch ab und zu.

Ich halte viel von entzündungshemmender Ernährung gespickt mit schwäbischem, bayrischem Einschlag Hauptsache frisch… Asiatisch ist dabei …

Was gut ist, den Körper zu trainieren und den Kopf…

Überforder Dich nicht mit Literatur va im zu schlimmen Beschreibungen. Jeder hat seinen individuellen Verlauf…
Info ist wichtig um selbst unabhängige Entscheidungen treffen zu können und Dir nicht eine Therapie überstülpen. MS ist keine Erkrankung bei der Entscheidungen von heute auf morgen getroffen werden müssen.

So jetzt muß ich enden ManU-Liverpool…

Idefix

Hallo,ich weiß meine Antwort kommt etwas spät. Aber ich würde gerne etwas zu dem Thema sagen. Als ich meine Diagnose 2016 bekam, war ich auch im Krankenhaus. Ich hatte einen Totalausfall meiner linken Körperseite. Nachdem die ms feststand habe ich 500 mg Cortison bekommen. Das war um Weihnachten rum. Ich konnte kaum laufen und man empfahl mir eine Anschlussreha. Das war gut für mich dort hin zu fahren. Es wurden noch weitere Untersuchungen gemacht. Dort wurde noch eine starke Fatigue festgestellt. Ich hatte ergo und physio. Und noch jede Menge (damals dachte ich das) unsinnige Therapien gemacht. Jetzt denke ich mir, das war eine gute Erfahrung. In eine ms Gruppe bin ich nur zur Ernährungsberatung gekommen.

Ich bin überzeugt davon. Währe Ich nicht dort hin gegangen, würde ich jetzt immernoch nicht richtig laufen können. Denn durch die negativen Aussagen meines Arztes dort “die ms macht aus ihnen bald auch einen Pflegefall” usw. Bin ich so psychisch abgesackt das ich dort immer raus wollte. Ich bin den ganzen Tag, also in der freien Zeit wo keine Therapien waren die Treppen rauf und runter. Nach anstatt 4 Wochen dort wurde ich nach 2 1/2 Wochen entlassen. Die dachten dort ich konnte wegen denen wieder mit meiner körperhälfte aber nee das war ich. Ende Januar 2017 da hin und Mitte Februar wieder zu Hause. Ich war so happy. Es war ein schrecklicher Ort für mich und ich will da nie wieder hin! Aber ich bereue diese Erfahrung nicht.
Vieles war schlecht, manches war gut.

Erst wollte ich meine Tochter mitnehmen. Alles war schon genehmigt, Kita Platz wurde beantragt. Ich habe mich dann aber doch entschieden sie zu Hause bei meinen Mann zu lassen. Das war auch gut so denn teilweise hatte ich noch Therapien um 16 Uhr und um 15 Uhr währe die Betreuung vorbei gewesen. Also wie die sich das gedacht haben? Das wäre ja ein Schock für sie gewesen nur alte, am Stock laufend oder im Rolli sitzende. Ein kleines Kind habe ich da gesehen - das wars! Das war ja für mich schon ein kleiner Schock als ich da das erste Mal hinkam. Und ich wusste was mich erwartet!

So das war meine Erfahrung. Ich denke du musst für dich entscheiden ob du da hin willst. Das kann dir keiner abnehmen.

Alles Gute und lg

P.s.Autofahren ist seit der Diagnose nicht mehr. Bei mir hackt es im Kopf und das ist mir zu gefährlich. Mit 35 war das eine ganz schön heftige Umstellung. Ich kann noch nicht mal meine Tochter von der Kita abholen, das macht jetzt alles mein Mann. Um Hilfe bitten ist das schlimmste für mich. Das muss noch in meinen Kopf rein.

So das war meine Erfahrung

Hallo leonmaus,

danke für deinen Erfahrungsbericht!

Ich kann diesen sehr gut nachvollziehen.