Da mein früherer Nick “Barocke Hörerin” (noch aus dem DMSG-Forum) vermutlich zu lang ist, probiere ich es jetzteinfach mal mit “Barocke”. Mal sehen, ob der Name jetzt angezeigt wird.

Hat tatsächlich geklappt. Da das DMSG-Forum offenbar endgültig untergegangen ist, lässt sich hier vielleicht noch ein anregender Austausch bewerkstelligen. Ich bin gerne bereit, mein Teil dazu beizutragen.

Den alten Namen von Dir habe ich wieder erkannt. Alles Gute dir, Barocke.

LG Hexe

Hallo Barocke,

willkommen zurück! Ich glaube, du hattest zwischen Barocke und Hörerin keinen Unterstrich _ gemacht. Ohne den scheint ein zweiteiliger Nick nicht zu funktionieren. Ist bei mir genauso, ich kann das S. auch nur mitnehmen, wenn ich einen Unterstrich mache.

Aber das ist ja jetzt wurst, Hauptsache, du bist wieder hier!
Liebe Grüße
Renate

Uuuups, wo isser denn, der Unterstrich?

Hallo Hexe und Renate,

schön, dass sich noch jemand an mich erinnert. Auch wenn ich jetzt hier “Barocke” heiße, bleibe ich natürlich eine Hörerin. Für Feinheiten wie Unter-Ober-oder Schrägstrich reichen meine kognitiven Fähigkeiten aber womöglich nicht mehr aus.

Renate, hörst du immer noch so gerne Richard Strauss? War es überhaupt Strauss? Musik ist ja überhaupt das Beste, wenn man vom Lesen mal absieht. Und auf dem Balkon sitzen und am Meer sein und auf einem Berg und gut essen und …

Hallo Barocke (Hörerin) !

Schön, daß du auch da bist. Wenn du hier schreibst wäre es sicherlich noch besser.

Das Schreiben betrachte ich mit als “kognitives Training”.

Ich habe seit langer Zeit wieder, einen Brief auf französisch geschrieben.

Oh Gott, oh Gott … schrecklich !

Du schreibst : “… wenn man vom Lesen mal absieht.”

Motorikmäßig ist das wohl noch möglich ? Bei mir schwerlich, trotz Ergo usw.

Hallo Tscharlie,

meine Hände machen noch ganz gut mit. Ich lese in letzter Zeit viel mit der Kindle-App auf dem Tablet, das funktioniert sehr gut. Da ich gerne Literatur aus dem 18. und 19. Jahrhundert lese, kostet mich das auch so gut wie nichts. Zum Beispiel habe ich mir das Gesamtwerk von Fontane für 99 Cent heruntergeladen. Daraus lese ich jetzt die Romane, die ich noch nicht kannte.

Hallo Barocke,

schön, dass du jetzt doch hierher gefunden hast.

Bei gutem Essen bin ich dabei, gerne am Meer oder auf einem Berg.

Klasse !

Hallo Winter,

freut mich, dass du dich noch an die “Barocke” erinnerst.

Was mir noch eingefallen ist: Es gibt seit kurzem eine wunderbare App mit Namen “ARD-Audiothek”, über die man alle möglichen, bereits ausgestrahlten Radiosendungen der Öffentlich-Rechtlichen nachhören kann. Die nutze ich oft und gerne, zum Beispiel für Hörspiele.

Hat tatsächlich geklappt. Da das DMSG-Forum offenbar endgültig untergegangen ist, lässt sich hier vielleicht noch ein anregender Austausch bewerkstelligen. Ich bin gerne bereit, mein Teil dazu beizutragen.

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Ja, in der letzten Zeit ist dieses Forum aus dem Tiefschlaf erwacht.
Die Software ist zwar auch jämmerlich aber noch besser als das neue DMSG (gehört allerdings nicht viel dazu…)

Vielleicht ist der AMSEL-Admin. zugänglicher für Verbesserungsvorschläge?

  • Wer ist denn da der Ansprechpartner? Weiß das hier jemand?

LG
Uwe

Hallo Uwe,

es scheint hier nur das allgemeine Kontaktforumal zu geben. Man will offenbar bewusst keinen konkreten Ansprechpartner benennen. Vermutich fühlt sich niemand konkret für das Forum zuständig. So nach dem Motto: Uns ist das Forum sowieso lästig und die User sollen gefälligst nicht noch Ansprüche stellen.

Am Anfang war das Gestöhne gross bei der Wiederbelebung, wie bei einer Geburt.

lg

Philipp

Hallo Barocke,

ja, Richard Strauss ist immer noch mein Liebling! Wenn ich nur einen Komponisten auf die einsame Insel mitnehmen dürfte, dann wahrscheinlich ihn. In seiner Musik ist alles drin, was man zwischen 1864 und 1949 in der Musik erleben konnte.

Vom schichten Klavierlied (z. B. “All mein’ Gedanken”) bis zum Riesenorchester der “Elektra” - da denke ich zuerst an die “Erkennungsszene”: “Orest! Orest! Es rührt sich niemand!” … da bleibt mir schier das Herz stehen.

Heute kann man mit Internetzugang ja alles mit ein paar Klicks anhören, z.B. diese schöne Elektra-Aufnahme mit dem - ach, viel zu früh verstorbenen! - Dottore Sinopoli,
https://www.youtube.com/watch?v=qb-9mWwxoPc
einem Universalgelehrten, vom Archäo- bis zum Neurologen.

Die Erkennungsszene ist bei 1:14:31.
Da kriege ich Herzrhythmusstörungen … … und wenn! - 's wär ein schöner Tod!

Meine Lieblings-Strauss-Oper ist aber “Die Frau ohne Schatten”, z.B. hier:
https://www.youtube.com/watch?v=LgcoiufFFm0
meine Lieblings-“FroSch” seit 1992, als sie von den Salzburger Festspielen im TV übertragen wurde.

Diese Aufnahme ziehe ich der gleich alten Solti-Studio-Aufnahme vor. Ich finde sie viel aufregender! Robert Hale ist ein viel spannenderer Färber als José van Dam! Zudem ist die Aufnahme noch aus einem anderen Grund aufregend:

Die Wiener Philharmoniker hatten am 29. Juli 1992, wenige Tage vor dieser Aufführung, ihren wunderbaren Konzertmeister Gerhart Hetzel durch einen tragischen Bergunfall verloren. Er war beim Bergwandern ausgeglitten, und hatte, um seine Geiger-Hände zu schützen, den Sturz nicht abgefangen. Das Orchester stand noch unter Schock, als sie diese Aufführung spielten …

Wenn man mich fragt, welchen Strauss ich liebe, dann sage ich aber auch gerne “Alle”, denn die Wiener Familie der Walzerkönige nehme ich auch mit auf die Insel (vor allem dem Josef), und wenn ich darf, auch noch den nicht verwandten Oscar, der in meinem Geburtsjahr starb, 1954.

Aber, halt, ich kann mich ja nicht auf die Wiener Sträuße beschränken, und weitere Lieblinge wie die Zeitgenossen von Lanner bis Ziehrer vergessen. Die k.u.k. Militärkapellmeister müssen auch dabei sein, auch Lehár. Und wenn ich ein Korrektiv zu der ganzen Süße brauche, höre ich Brahms.

Ohne Strawinskys “Feuervogel”, “Petruschka” und “Sacre” wollte ich aber auch nicht sein … und als ich mit etwa 22 Jahren Wagner entdeckte, war ich auch verloren. Wer den “Ring des Nibelungen” in der legendären Solti-Aufnahme nie erlebt hat, hat was versäumt. Ich hörte ihn manchmal am Stück, ca. 18 Stunden Musik vom Morgengrauen bis zur Mitternacht … was für ein Trip!

Es waren ja auch einige der größten Stimmen des 20. Jahrhunderts dabei, von Wolfgang Windgassen über Birgit Nilsson bis zu Gottlob Frick, dem rabenschwarzen Bass aus dem schwäbischen Provinznest Ölbronn.

An dem Tag, als Windgassen starb, kam ich vom Einkaufen nach Hause, da sagte meine Mutter, der Windgassen sei tot, es sei gerade im Radio gekommen. Er war erst ein paar Wochen vorher 60 geworden. Tja, Heldentenöre leben vielleicht gefährlich! Vor allem aber Dirigenten. Sinopoli starb beim Dirigieren der Aida mit 54 an einer Herzattacke.

Hier ein interessanter Artikel aus dem Zürcher “Tagi” zum Thema “Dirigententod am Pult”:
https://www.tagesanzeiger.ch/kultur/klassik/Immer-wieder--Tod-auf-dem-Podium/story/13489978

  • ich finde die Alpensinfonie viel weniger anstrengend als den Don Quixote.

So, Feierabend, ich habe heute noch einiges zu glotzen, alles auf arte. Mitten in der Nacht noch Piotr Beczala als Sou-Chong.

Schönen Abend und liebe Grüße!
Renate

Zu den klassischen Komponisten möchte ich auch etwas beitragen :

„ Wenn Du singst, möchte ich gerne Beethoven sein. “

„ Oh mein Schatz, weil Du dann etwas für mich komponieren würdest ? “

„ Nein, weil Beethoven schwerhörig war .“

Hallo Renate,

es soll ja Leute geben die es seltsam finden, wenn jemand “nur” klassische Musik hört. Als wenn tausend Jahre Musikgeschichte mehr oder weniger gleich klängen. Dabei kann man schon an uns beiden sehen, wie unterschiedlich die sogenannte Klassik sein kann.

Für mich ist Beethoven mit seinen “Rückungen” und Ruppigkeiten schon zu modern. Von Strauss oder gar Wagner ganz zu schweigen. Das ist mir zu üppig, Wagner zu sehr auf eine Ästhetik der Überwältigung setzend. Im Musikalischen möchte ich lieber Schwarzbrot statt Sahnetorte. Klein besetzte, klar strukturierte Musik, die trotz aller Mathematik dann doch plötzlich anfängt zu schweben. Zum Beispiel Bachs Kunst der Fuge. Auch optisch großartig in karge, ruhige Bilder umgesetzt ist das in einem Film mit der Musica Antiqua.

https://www.youtube.com/watch?v=SXJ6epcI1WI

Was würden wir nur ohne Arte machen?

Wenn du Wagners Musik liebst, solltest du Thomas Mann nicht ganz verdammen, der war ein geradezu süchtiger Wagnerianer und hat seinerzeit viel für eine Rezeption jenseits der Vereinnahmung durch die Nazis getan.

Im Doktor Faustus spielt übrigens auch Richard Strauss eine Rolle. Der aufstrebende Komponist Leverkühn fährt nämlich im 19. Kapitel zur österreichischen Premiere der Salome. Anschließend urteilt er wie folgt: “Was für ein begabter Kegelbruder! Der Revolutionär als Sonntagskind, keck und konziliant.”

Jetzt magst du TM wahrscheinlich noch weniger.

Liebe Grüße zurück!

Hallo Barocke,

hihi … Leverkühn war zu früh dran. Es hätte mich interessiert, was T.M. vier Jahre danach zur Elektra geschrieben hätte. - Ich wäre wahrscheinlich auch mit Strauss nicht warm geworden, da ich weder Bier noch Spielkarten etwas abgewinnen kann.

Jetzt muss ich schauen, wie man in Zürich “Das Land des Lächelns” inszeniert hat. Beczala singt gerade “Immer nur lächeln”. Bis jetzt ohne chinesische Maskerade (Frack steht ihm eh besser.)

Liebe Grüße
Renate