Hallo Susanne,
ich habe die Diagnose vor ca. 1,5 Jahren mit Ende 50 bekommen, bin also auch noch nicht so lange dabei. Ich war auch erst 'mal geschockt, als der Orthopäde mir seine Vermutung, dass es MS ist, an den Kopf geworfen hat, und sich das dann durch die Untersuchungen bestätigt hat. Vor allem, weil der Einzige mit MS, den ich kannte, mein früherer Chef war, der nach weingen Jahren zum Pflegefall wurde.
Ich war total verunsichert, weil ich überhaupt nicht wusste, wie es weitergeht, mit der Krankheit und ich auch Angst vor evtl. Nebenwirkungen einer Therapie hatte. Nach 6 Wochen habe ich wieder in meinem Halbtagsjob gearbeitet, bis jetzt ohne Probleme und ich arbeite inzwischen auch wieder ehrenamtlich und habe auch etwas Neues angefangen. Dadurch habe ich viele nette Leute kennengelernt und habe auch Erfolgserlebnisse, dadurch dass ich jemand helfen kann. Ich kann weitgehend mein normales Leben leben. Einen Marathon wollte und konnte ich sowieso nie laufen und lange Wanderungen oder Radtouren muss ich auch nicht unbedingt (mehr) machen.
Am Anfang habe ich viel in verschiedenen MS-Foren gelesen. Das hat mir geholfen, auch um zu der Entscheidung für eine Basistherapie zu kommen. Ob das wirklich richtig ist, weiß ich nicht, aber bis jetzt geht es mir gut damit.
Ich denke, wirklich raten kann einem sowieso niemand, weil die Krankheit bei jedem anders verläuft und jeder nur seine eigenen Erfahrungen mit den verschiedenen Therapien oder auch ganz ohne machen kann. Du musst keine Panik haben, wegen dieser Diagnose. Informiere dich, tue, was du für dich für das Richtige hältst und lebe dein Leben, eine Alternative gibt es sowieso nicht.