Hallo,

stimmt es, dass man mit MS nicht zur Blut-, Organ- und Knochenmarkspende zugelassen ist?
Aus welchen Gründen darf man das nicht? Ist die Krankheit übertragbar oder einfach zu gefährlich für Einen selbst?

Grüße
Marta

Hallo Marta,
Ja, das stimmt.

Warum kann ich so aus dem Ärmel nicht sagen, aber ich könnte mir Vorstellen, dass es mit dem Immunsystem zusammen hängt.

Gruß Paps

Habe da selbst schon einen kleinen “Kampf” mit der DRK ausgetragen.
Habe 10 Jahre lang 4 bis 5x im Jahr Blut gespendet. Das letzte mal war 8 Wochen bevor ich die Diagnose bekommen habe.
MS bekommt man nicht über Nacht, und plötzlich heißt es " es könnte sie zu sehr beanspruchen"…
Meine Frage ob man Knochenmark spenden darf oder man lieber ein Kind sterben lässt wenn sich kein Spender findet blieb unbeantwortet.
Meine Frage ob ich nach dem Tod als Organspender in frage komme, wurde verneint. Also ist für mich die Aussage " es könnte sie zu sehr beanspruchen" einfach eine Lüge.

Raucher, Alkoholiker, Menschen die Seife nur aus dem TV kennen, alles kein Problem. Selbst eine ganze Mannschaft von Feuerwehrmänner die gerade von einem Einsatz gekommen sind…kein Problem. In den 10 Jahren Blutspenden, habe ich schon so einiges erlebt.
Wer Gesund lebt, wer regelmäßig sich beim Arzt durchecken lässt, wer sehr gute Blutwerte hat…Sobald man MS hat ist man wie “Gift”.

-Ralf-

ist ja jetzt auch nicht sooo schlimm. man fällt halt als geldlieferant für drk und ähnliches raus. ich glaub auch nicht, dass es die “rücksichtnahme auf uns” ist, die den ausschlag gibt.

vielmehr denke ich, man will einen potentiellen empfänger nicht auch noch mit einer bislang unheilbaren, chronischen erkrankung unbekannter ursache belasten.

hättet ihr zu gesunden zeiten blut von solchen empfängern freiwillig genommen? ich glaube nicht. allerdings wenn ein 80jähriger eine niere braucht, ist ihm die herkunft wohl nicht mehr wichtig

( falls der kommentar 2x auftaucht, sorry, war verschwunden!)

Ja, das stimmt es werden keine Spenden angenommen. Einfach mal googlen.

Stellungsnahme des Ärztlichen Beireites der DMSG

https://www.dmsg.de/dokumentearchiv/stellungnahme_organspende_stand_august_10_2015_rh_final_neu.pdf

Ich wollte mich typisieren lassen, wurde nicht genommen , MS

Dabei ist ihr Umgang damit recht dämlich, zumindest der eines Anwerbers für Blutspende, der mich neulich auf der Straße in der Stadt ansprach. Ich hab nur sowas wie “eigentlich gerne, aber ihr könnt mich leider nicht gebrauchen” gesagt und kriegte nur zur Antwort “Bringst du dafür zu wenig auf die Waage oder hast du Angst vor der Nadel?” als Antwort. Aber gut, sowas diskutiere ich nicht auf der Straße. Auf meine Anfrage vorn vor Jahren bei der hiesigen Klinik nach Spendermöglichkeiten bekam ich nichtmal ne Antwort. Ich denke eigentlich schon, dass es Eltern gibt, deren Kind andernfalls stirbt, die da recht fix sehr zugänglich würden, wenn man “nur” MS hat. Schade, dass es da keine differenzierteren Spendermöglichkeiten gibt.

Muss mich leider meinen Vorrednern anschließen.

  • Keine Chance, als MS-ler ist man wie ein Aussätziger.

Ich kanns aber teilweise verstehen…
Eine Krankheit deren Ursachen noch nicht mal ansatzweise erkannt sind will man sich nicht über Blut- Organ- und Knochenmarkspenden ins Haus holen.

Ich trage meinen Organspenderausweis trotzdem bei mir. Wer weiß…

LG
Uwe

Hallo, war auch regelmäßig Blutspenden. Alles immer tippi toppi gewesen. Mein Blut wurde immer mit Kusshand genommen und dann als die Diagnose kam hieß es auf einmal “nee geh mal wieder.”
Mir kann keiner erzählen das die ms vorher bei mir nicht da war. Mein erster “nichtbehandelten” Schub (so gehen die Ärzte aus) war 5 Jahre vor der Diagnose.

In der Spende wurde mein Blut immer getestet, bevor das Blut wirklich in die Spende ging. Da war es okay. Jetzt wo es bekannt ist, darf ich nicht mehr.

Das ist doch scheiße. Echt, traurig!
Lg