Wieso diskutieren hier nahezu nur Frauen? Finde ich echt schade, dass Männer anscheinend Probleme haben , sich hier zu melden.

Hallo Volker!
Also das mit dem “nur Frauen” kann ich so nicht hinnehmen… ;o)
Gruß, Georg :o)

hi,
jetzt sind wir schon zu dritt und könnten skat spielen.
aber, scherz beiseite, ich glaube schon, dass sich viele jungs - ausnahmen gibts immer - abhängig von der betroffenheit anders verhalten als viele frauen.
viele männer reagieren auf ne bedrohung mit kampf und aggression - vielleicht n urmenschtrieb - und wenn sie nicht gewinnen können dann leider häufig mit resignation und selbstaufgabe. leider. das ganze hat wohl viel mit dem eigenen umgang mit emotionen zu tun. da sind frauen wohl offener, zumindest gegenüber leidensgenossinnen.
ich selbst komm mir manchmal schon wie son hobbyverhaltensforscher im e-rolli vor.
iss wohl auch ne charakterfrage und krankheitsbewältigungsstrategie - huch, was n wort - wie man mit ner lädiertheit umgeht.
jeder anders, oder?

Hallo ihr 3,

hier meldet sich, wie solls auch anders sein, eine Frau zu Wort, denn die haben ja bekanntlich immer das “letzte Wort”. gg Nee scherz.
Ich kann dazu nur sagen, daß mein Mann seit er die Diagnose bekam die MS einfach ignoriert. Er nimmt seine Medi wie er muß, geht zum Neuro wenn er muß und versucht einfach mit der MS zu leben. Er macht eben das Beste draus. Ich habe gleich angefangen Infos einzuholen, Bücher gelesen und ich hab viel darüber geredet in versch. Foren. Ich wollte nicht abwarten was kommt, sondern ich wollte wenigstens ein bißchen bescheid wissen wenn etwas plötzlich eintritt was es ist und wie man damit umgeht.
Ich habe dadurch vieles besser verstanden.
Ich war am Anfang sehr ungeduldig, denn er konnte vieles nur noch sehr langsam. Auch wenn ich ihm etwas reichte, er es fallen ließ weil es ihm zu schnell ging mußte ich mich sehr zusammenreißen. Wenn ich stehenblieb und er hinter mir war kam er ins straucheln. Dabei war der Abstand doch sooo groß.
Da er selbst nicht darüber redet, habe ich durch die vielen Infos und Gespräche viele Lösungen auf meine Fragen gefunden. Ich kann ihm nicht die Schmerzen nehmen, nicht fühlen wie er sich dabei fühlt, aber ich kann es versuchen.
Ich denke, daß Männer wenn sie etwas haben sich eher zurückziehen und allein sein wollen. Frauen gehen in die offensive und brauchen Kontakte um drüber zu reden. Jedenfalls für den ersten Moment, denn ich denke drüber reden tut immer gut.
Mein Mann möchte denke ich nur die guten Dinge darüber hören nur positives. Die unangenehmen Dinge ziehen ihn immer in ein tiefes Loch. Genauso wie die Aussage Bekannter oder Kollegen wenn sie MS hören. " Ohhh das tut mir aber leid, das ist doch das mit den muskeln und dann sitzt du irgendwann im Rolli." Er kann damit nicht umgehen. Ich kläre die Leute auf und rede mit ihnen. (Hab ja auch leicht reden, bin ja “nur” Angehörige.)
So Männers jetzt hab ich euch aber genug gepredigt. +gg*.
Gute Karten beim Skat und ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße

hallo, liebe “mitbetroffene”
find ich schon gut, wie du damit umgehst!
es ist natürlich immer sehr schwer, gerade als angehörige(r), den partner positiv aufzubauen. meist leidet eben das selbtswertgefühl des kranken so stark, dass er oder sie in ein tiefes loch fällt. so gings zumindest mir, ca. 6-8 jahre lang. viele bleiben darin liegen und manche fallen, je mehr sie strampeln, sogar noch tiefer rein, schade.
denn: man kann sich gut, manchmal sogar besser als früher fühlen, obwohl man körperlich ziemlich kaputt ist.
ich selbst fühle mich, nachdem ich anfing ballast abzuwerfen und mir klarer wurde, was mir wirklich was bedeutet (z.b. meine familie) sogar besser und befreiter als früher. ich kann so viele, interessante neue dinge tun, obwohl ich keinen schritt mehr gehen kann.
auch viele (nur) alte leute tun sich oft sehr schwer damit sich mit dem eigenen altwerden und dem was damit verbunden ist, abzufinden.
krank und-oder alt ist leider so negativ besetzt und in diese denke rutschen viele rein.
ich selbst versuchs anders zu machen und denke über meine eigenen, neuen möglichkeiten nach.
nie hätte ich z.b. früher zeit gehabt, in foren rumzuquatschen oder wieder anzufangen im chor zu singen.
gerade jetzt kann ich jeden tag als neues geschenk empfinden. vielleicht klappts auch bei anderen dann, wenn man aufhören kann unter der ms nur zu “LEIDEN”
ich glaub, jetzt reichts erst mal, oder…?
ich wünsche viel erfolg, bei der suche nach dem glück… achtung, iss irgendwo versteckt!

Ich habe eigentlich nicht das Gefühl, dass sich Männer in Foren zurückhalten. Es gibt vielleicht Themen, bei denen sich Männer eher nicht äussern, aber das muss ja nix heißen. Es macht unwahrscheinlich Spaß im Forum zu diskutieren! Es ist für mich persönlich sehr interessant, von anderen Betroffenen zu erfahren, wie es ihnen bzw. ihren Angehörigen ergeht! Man kann hier Tipps bekommen und auch selber welche geben. Ich bin selber 24 Jahre alt und hab seit 5 Jahre die MS. Seither bin ich viel hier in Foren unterwegs. Mir ist es aber nie so wirklich aufgefallen, dass mehr Frauen als Männer Beiträge schreiben. Aber ist das nicht wie im richtigen Leben? Die Frauen treffen sich zum Kaffeeklatsch und die Männer trinken ein Bier ;-)!
Nein, wie auch immer, ihr wisst schon was ich meine!
Ob Männlein oder Weiblein, ist doch eigentlich ganz egal! Wir hocken alle im selben Boot! :slight_smile:
(aber seit diesem Beitrag werde ich wohl jetzt unbewusst darauf achten, von wem die Beiträge kommen g)

Euch alles Gute.
Liebe Grüße
Silke

gggg, bei solch spärlichen Beiträgen braucht Ihr Männer Euch nicht wundern, dass so wenig Männer schreiben. Liebe Grüße Andrea