Hallo Ihr Lieben,

habe MS-Diagnose seit Okt. 2002 mit Ausfällen in rechter Hand und Bein. Seitdem ging es stetig bergauf. Ich fühlte mich wirklich super, hatte gelegentlich stundenweise Ausfälle habe diese aber immer als Zeichen gedeutet und wieder in den Griff bekommen. War vor ca. 3 Wochen beim Neurologe zum Jahrescheck und hatte super Ergebnisse. MRT gleichgeblieben, keine Neurologischen Ausfälle, Schachbrett absolut super. Und dann ist es passiert: plötzlich erkältet, Ausfälle fangen an : Rechtes Bein, Gesicht und Arm. Ich blöde Kuh beachte das ganze null(ging ja immer wieder vorbei) und so wirds als immer schlimmer. Die Ausfälle gehen zwar langsam zurück, ich kommme mir aber vor wie bei meinem ersten Schub. Mein Neurologe ist natürlich in urlaub, zu einem anderen möchte ich eigentlich nicht. Denkt ihr ich sollte das ganze als Schub werten? Aber eigentlich kann ich ja auch gut noch eine Woche warten bis er wieder da ist. Was meint ihr? Kennt jemand so einen heftigen unvermuteten Rückfall? Freue mich auf eure Antwort. Cornelia

Hallo Cornelia,
es ist leider so von heute auf morgen kann vieles anders sein.Es kommt wie über Nacht.
Ich habe zu hause immer Cortison Tbl. und wenn ich merke ein Schub kommt,nehme ich sie ein(hochdosiert).Weil mir ging es schon ähnlich wie Dir Neurologe im Urlaub Hausarzt im Urlaub oder Wochenende.Hast Du einen Hausarzt ?Mein Neurologe und mein Hausarzt ergänzen sich gut.
Natürlich warte ich auch erst mal 3 Tg ab,aber dann nehme ich das Cortison oder bekomme dann Infusionen.Bespreche mal mit Deinem Arzt ,ob Du nicht etwas für den Notfall(so wie jetzt)bekommen kannst mit Dosierungsanleitung.Wegen ausschleichn usw…Weil wer will schon zu fremden Ärzten oder gar in die Klinik!
Ich habe die MS schon lange,aber selbst ich werde manchesmal noch überrascht.
Gute Genesung wunsch Dir Iris

Hallo Cornelia!
Wie geht es dir heute?
Genau das was dir passiert ist, ist mir vor gut fünf Wochen passiert. Eines Morgens wache ich auf und kann nicht mehr laufen. Hatte auch einen Infekt doch diesen nicht wirklich bemerkt. Bin dann mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gekommen und war dann auch für vier Wochen dort. Am Anfang bekam ich Literweise Antibiotika um den Infekt wieder zu vertreiben da ich fast 40 Fieber hatte. Nach gut einer Woche hat das auch angeschlagen, dann Cortison nach einer gewissen Pause, da das Cortison sonst dem Infekt Tür und Tor geöffnet hätte. Danach ging es ganz gut, dann war ich ein paar Tage daheim doch dann wurde es wieder schlechter, also zurück ins Krankenhaus. Wieder Cortison, diesmal noch mehr als vorher, hat ganz gut geholfen, doch die Wirkung lässt schnell wieder nach und mitlerweile bekomme ich auch Mitoxantron, weswegen mir es jetzt auch nicht so doll geht. Naja, jedenfalls ist es wichtig wenn man einen Infekt hat, diesen erst einmal bekämpfen und dann Cortison, sonst kann es sein, dass sich dieser verschlimmert. Der Infekt hängt auch unmittelbar mit der Verschlechterung zusammen, da durch den Infekt das Immunsystem hochgefahren wird was für unser eins ja nicht so der Bringer ist.
Wünsche dir auf jedenfall gute Besserung!
Alles Gute, Georg :o)

Hallo und vielen Dank für eure Antworten. Vielleicht sollte ich mich einfach mehr darauf einstellen, dass unsere Krankheit voller Überraschungen steckt. Im Moment geht das Bein schon wieder ganz gut, der Arm spinnt noch ziemlich, aber ich schreibe schon im 10-Finger-System. Am Montag habe ich jetzt Termin bei meinem Neuro, ich denke nachdem es nicht noch schloechter geworden ist, werde ich so lange warten. Vielleicht sollte ich jetzt auch ne langzeittherapie beginnen. Am Schlimmsten finde ich aber meine vielen Vielleichts. Kennt ihr das?? Vielleicht sollte ich zum Neuro, oder vielleicht zum HNO oder vielleicht brauche ich Cortison oder eine Langzeittherapie, vielleicht, vielleicht, vielleicht! Ich war noch nie so unentschlossen!!
Grüsse Cornelia

Hallo Cornelia,
Ich wollte Dir nur sagen ,daß ich erst nach der Geburt unseres 2. Kindes mit einer Langzeittherapie
begonnen habe.Aber man kann damit beginnen und absetzten,wenn der Kinderwunsch erfüllt werden soll.Ich denke Du solltest auf Dich hören,nicht nur auf die Ärzte.Sie können nur beraten,aber Die Entscheidung liegt bei Dir.
Und wenn Du Zeit brauchst nimm sie Dir.
Mein Mann hat mir damals,als bei mir die Diagnose fest stand,Bücher über MS gebracht,aber ich wollte lange nichts davon wissen.Ich mußte mich erst mal wieder finden.Und das kann dauern.Es war schlimm,aber da ich ein sehr positv eingestellter Mensch bin,habe ich es geschaft.Ich hoffe die Worte trösten Dich ein wenig.
Grüße Iris

Hallo Iris,
vielen Dank für deine tröstenden Worte. Ich bin auch ganz langsam wieder dabei Mut zu schöpfen. Schließlich habe ich bereits 2 vorbildliche Kinder, die sich gegenüber meiner Krankheit ganz toll verhalten. Und auch mein Mann gibt mir neuen Mut. Die Langzeittherapie werde ich erst dann entscheiden, wenn es mir wieder richtig gut geht. Ich denke in der Schubphase ist so eine Entscheidung nicht real zu fällen. Wie lange hast du denn schon MS und wie alt sind deine Kinder? Grüße Cornelia

Hallo Cornelia,
ich habe seit ca.18 Jahren MS.Hatte damals eine Facialisparese die ich aus Angst vor der Diagnose nicht groß beachtet habe.Ich war nicht bereit eine Lumbalpunktion machen zu lassen,geschweigeden in die Klinik zu gehen.Das habe ich dann erst Jahre später machen lassen,93`stand die Diagnose fest.(Lumbalpunktion,Kernspint.mit Nachweis von einigen Herden).Habe, was die Ärzte, einen guten Verlauf nennen.
Meine Kinder sind 9.(gerade im Feb.geworden) und 6 Jahre.Auch meine Kinder wissen bescheid.Die Große macht sich auch schon mehr Gedanken,der Kleine weiß halt Mama ist krank.Aber mir geht es ja auch gut,im Moment.Und wenn ich merke das ich meine Grenzen erreiche,dann mache ich halt langsamer .Die Kinder verstehen,daß nicht immer ,aber da ist ja dann auch noch der Papa.Er verschaft mit mir dann etwas Raum.
Viele Grüße Iris