Hatte am Montag meine letzte Cortisonifu ( 5 ingsgesamt) Muß jetzt dann am Montag zur Kernspin, bei der mir ja Kontrastmittel gespritzt wird. Meine Sorge ist nun ob sich das so kurz aufeinander verträgt ( Cortison und Kontrastmittel) ist ja erst dann am Montag eine Woche her? Könnt ihr mir weiterhelfen?

Danke schon mal
lg befe
PS: Sorry hab momentan noch so viel fragen und bin mir sehr unsicher :frowning:

Hey kein Problem. Ich weiß nicht ob ein MRT mit Contrastmittel so sinnig ist. Ich meine mal, daß durch Corti die Blut-hirnschranke abgedichtet
Wird und Kontrastmittel nicht durchkommt. - Keine Garantie. Meine das gelesen zu haben…
LG Idefix

Hi befe,

mach dir da keine Sorgen, diese Situation hatte ich schon öfter, die beiden vertragen sich.

Grüßle Molly

Hallo befe,

vertragen tun sie sich schon, das ist kein Problem. Aber Kontrastmittel ist so kurz nach einem Cortisonstoß völlig sinnlos und unnötige Geldverschwendung, weil Cortison die Blut-Hirn-Schranke schließt und das Kontrastmittel gar nicht durchkommt.

http://flexikon.doccheck.com/Gadolinium-DTPA
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2002/0611/010_blut.jsp
(oder einfach nach “Cortison” und “Blut-Hirn-Schranke” googeln)

Gadolinium-DTPA wird normalerweise als Indikator für neu entstandene Störungen der Blut-Hirn-Schranke gebraucht. Zwei Drittel aller Läsionen nehmen vier bis sechs Wochen nach ihrer Entstehung kein Gadolinium mehr auf.

Ein Cortison macht die Blut-Hirn-Schranke wieder so dicht wie sie sein sollte, sodass man nicht mehr sieht, welche Läsion neu ist und welche schon länger besteht. Die Läsionen sieht man trotzdem, aber das Kontrastmittel kann der Radiologe sich schenken. Sage bei der Anmeldung gleich Bescheid, dass kein Kontrastmittel gespritzt zu werden braucht, da du vor ein paar Tagen einen Cortisonstoß bekommen hast.

Liebe Grüße
Renate

Dank dir Renate. Aber warum soll ich mich dann überhaupt in die Kernspin begeben? Macht ja dann keinen Sinn zu sehen ob neue Entzündungen da sind? !
Meine Beschwerden sind auch noch nicht komplett weg, müssen die nicht sofort vergehen. Ist jetzt 4 Tage her mit dem Cortison. Soviel ich weiß wollen die ja schauen ob neue Entzündungen seit den letzten Jahren dazu gegommen sind.

lg befe

Hallo befe,
auch Corti ist kein Zaubertrank :wink: Das Medi und Dein Körper brauchen Zeit… Gib sie Ihnen…
Was meinst Du wie oft ich schon gerne Mirakulix gefragt hätte ;)))
Liebe Grüße
Idefix

ne, schon klar das das leider kein Zaubertrank ist. Wäre ja zu schön. Nur ich hab ja noch keine Erfahrung ob das gleich verschwinden muss oder ob es noch ein paar Tage oder Wochen dauern kann. Meine Tauben Beine und Arm sind größten Teils weg, in der Früh ist es etwas schlimmer noch. Aber meine Rückenschmerzen, wegen denen ich ja eigentlich zum Arzt ging ( meinte die Bandscheibe sei es) die sind nicht weg. Momentan bin ich auch nur ein viertel Mensch, sehr kraftlos. Ich bin ja momentan krank geschrieben und eigentlich sollte ich nächste Woche wieder arbeiten, aber das geht niemals. Ich hab einen Job bei dem ich 8 Stunden laufen muss und das 12 Tage am Stück. Ich hoffe das mich der Arzt nochmals krank schreibt, denn es geht wirklich nicht.

lg befe

Hey kein Thema, ich spiele mit meinem Miraculix immer gerne weil sich nicht wirklich was tut. Leider hoffen wir alle auf ein Wunder aber es kommt net. Über die Jahre wird man sehr misstrauisch gegenüber Heilsversprechen…
Das angekündigte Wetter nächste Wo macht mir Panik über 10 Grad Temperaturunterschied - einfach höllisch…
Ich bin leider extrem wetterfühlig. Da hilft nur Verbarrikadierung und frühes Aufstehen um die kühle Zeit zu nutzen…
LG Idefix

Hallo befe,

wenn du gerade einen Schub hast, und schon Cortison bekommen hast, ist die Kernspintomographie ziemlich sinnlos, erst recht mit Gadolinium. Ich würde sie abblasen.

Ich denke, das ist wieder mal so ein Fall von “Die rechte Hand weiß nicht, was die linke macht”, hier: Gestörte Kommunikation zwischen Neurologie und Radiologie. Da sind wir als Patienten gefordert und müssen die Weißkittel energisch auf ihre Fehler aufmerksam machen: “Hey, Leute, MRT mit Kontrastmittel ist Unsinn nach einem Cortisonstoß. Und da ich grade einen Schub habe, kann man daraus schließen, dass neue Entzündungen dazu gekommen sind, also spart euch die Röhre.”

Ich würde ein MRT frühestens in 8 bis 10 Wochen machen, sofern nicht noch weiteres Corti dazu kommt. Neue Läsionen sähe man zwar auch ohne Gd dann, wenn man die aktuellen Bilder mit denen vom letzten Röhrentrip vergleicht, und man sieht dann auch sonstige Veränderungen durch die MS, wie eine Hirnatrophie / Vergrößerung der Ventrikel, Schrumpfung des Balkens oder des Rückenmarks, usw. Aber sinnvoller ist es, ein Kontroll-MRT ohne vorangehende Cortisoneinnahme zu machen.

Das mit der mangelhaften Koordination zwischen der linken und der rechten Hand hatte ich auch, als ich im KH war - die Neuros haben mir täglich eine Ergotherapeutin auf den Hals gehetzt, der Chefkardiologe hat mir nach dem Herzecho strikt untersagt, zu Fuß auf meine Station zurückzukehren und mich anzustrengen. Ich habe mich dann dem Kardiologen angeschlossen und die Ergo verweigert. Es war ohnehin Ergo für Schlaganfallpatienten, also “Thema verfehlt”.

Der Soforteffekt von Cortison ist neben der Stabilisierung der Blut-Hirn-Schranke ein aufputschender und schmerzlindernder. Dieses körpereigene Hormon befähigt uns, uns bei Lebensgefahr trotz Müdigkeit, Krankheit, Schmerzen und Schwäche in Sicherheit zu bringen. Es putscht uns kurz zu Höchstleistungen auf, bis wir die rettende Höhle erreicht haben, daher wurde es im Leistungssport als Doping-Droge benutzt. Nach ein paar Tagen ist dieser Doping-Effekt verflogen. Bis dahin muss man in Sicherheit sein, wo man dann ausruhen und seine Wunden lecken kann.

Dabei spürt man die Beschwerden wieder, denn heilen kann so ein Nervenschaden nicht so schnell. Das Cortison kann nichts reparieren, es kann nur die Entzündung stoppen und kurzzeitig Kraftreserven mobilisieren. Den Schaden reparieren kann nur der Körper, und das kann Wochen oder Monate dauern. Auch wenn eine Wunde nicht mehr entzündet ist, ist sie immer noch eine Wunde, auch ein geschienter Knochenbruch ist immer noch einer. Es dauert, bis sowas verheilt ist. Genauso ist es auch bei den durch MS angefressenen Nervenzellen. Hier heißt es, Geduld haben.

Ich wünsche dir gute Besserung und ein schönes WE!
LG Renate

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Dank dir Renate für die vielen Infos.
Ich weiß jetzt auch nicht was ich machen soll, werde das mal am Montag in der Radiologie sagen und fragen ob es Sinn macht. Wäre es denn schädlich für mich diese Aufnahmen zu machen. Wahrscheinlich wollen sie wissen wo neue Entzündungen dazu gekommen sind, meine letzten Aufnahmen waren vor fast 7 Jahren.

Wünsche dir auch ein schönes WE
lg befe

Hallo befe,

schädlich nicht, vorausgesetzt, deine Nieren sind in Ordnung - aber sinnlose Geldverschwendung. (Cave: Seit 2006 gibt es zunehmend Berichte, dass es bei niereninsuffizienten Patienten nach Gabe verschiedener Chelate des Gadoliniums, insbesondere Gd-DTPA, zum Krankheitsbild der nephrogenen systemischen Fibrose kommen kann - daher erging an die Radiologen ein Rote-Hand-Brief zum Kontrastmittel Magnevist. Ich habe aber schon 6 Kernspins mit Magnevist problemlos überstanden.)

Wie wollen sie neue Entzündungen von alten unterscheiden, nachdem du gerade Cortison bekommen hast? Nach einem Cortisonstoß lassen sich neue Herde mit Schrankenstörung nicht von alten ohne Schrankenstörung unterscheiden, da das Kontrastmittel, das dafür nötig ist, unter Cortison und noch ca. 4 - 6 Wochen danach nicht die Blut-Hirn-Schranke überwindet. Unter Cortison ist das Kontrastmittel fürs Klo, da kann man es sich schenken und es direkt da reinschütten. Ich würde das MRT um mindestens 2 Monate verschieben, vorausgesetzt, du bekommst in der Zwischenzeit kein Cortison mehr.

Wenn das MRT durchaus sein muss, dann kannst du mit Verweis auf die Cortisonbehandlung wenigstens die Kontrastmittelgabe ablehnen, denn die ist dann wirklich sinnlos.

Schönen Sonntag und LG
Renate

Hallo Renate,

so, kommer gerade von meiner MRT. Sprach das mit dem Cortison und Kontrasmittel auch an aber die gaben da nichts drauf. Sie zeigten mir dann auch mein Bild in dem man eine neue Entzündung sah, die noch nicht verheilt sei. Ich fragte darauf hin ob die nach meiner Cortisonbehandlung nicht wenigstens ein wenig weg sein müsste. Darauf hin bekam ich keine Antwort oder nur- für sowas seien sie nicht zutändig, dass müsse ich meine Neurolgen fragen. Hatte heute das Kopf MRT am Freitag wäre die HWS dran, bin mir aber noch nicht sicher ob ich das denn da machen werde oder den Termin nicht verschiebe. Wie lange braucht denn so eine Entzündung bis sie ausheilt? Ich weiß ja das sie niemals weggeht aber das zuminderst eine Narbe bleibt. Ich denke mein Neuro, bei dem bin ich nächsten Montag, möchte mir bestimmt wieder Cortison geben.
Bin sehr verzweifelt, keiner kann einem wirklich irgend was genaues sagen.

lg befe

Halllo befe,

eine Läsion ist normalerweise 4 - 8 Wochen lang aktiv, länger dauert ein Schub selten. Der Schaden, die Narbe, bleibt einem natürlich. Je länger ein Schub dauert, desto unwahrscheinlicher wird die vollständige Remission. Aber bei der MS gibt es keine Regel ohne Ausnahme!

Bei mir war es so, dass sich die meisten Schäden, die ich vor der Diagnose davongetragen habe, nicht mehr ganz zurückgebildet haben. Ich war entweder schon vor der Diagnose am Übergang zur Progredienz, oder es lag an meinem fortgeschrittenen Alter (damals 50); im Alter ist die Wundheilung ja generell schlechter.

(Siehe hier http://geb.uni-giessen.de/geb/volltexte/2010/7814/pdf/DiehlHenrik_2010_10_13.pdf ab Seite 7)

Mein HWS-Herd, den ich etwa zwei Jahre vor der Diagnose bekam (- der mangels Diagnose auch mit nichts behandelt wurde) hat immer mal wieder Ärger gemacht, und im Sommer 2006, geschätzte 3 Jahre nach seiner Entstehung, Kontrastmittel aufgenommen - entweder immer noch, oder wieder.

Hat die neue Entzündung, die man dir heute auf den Bildern gezeigt hat, denn Kontrastmittel aufgenommen oder ist sie nur beim Vergleich mit den älteren Bildern aufgefallen? Eigentlich solltest du nach einem Cortisonstoß keine Schrankenstörung mehr haben! Oder du hast wirklich noch nicht genug bekommen, und man muss nochmal nachlegen. Ich weiß es nicht! Was meint denn dein Neuro dazu?

Ich habe bei meinem Diagnose-Schub spinale Symptome gehabt, aber nur 4 x 500 mg Prednisolon bekommen. Weil ich eine Tachykardie davon bekommen habe, musste die Serie nach der vierten Infusion abgebrochen werden. Mein Neuro wollte mir 2006 Infusionen ans Herz legen, aber ich habe mich geweigert. Seit 2007 behandle ich meine “aufgesetzten” Schübe mit Dexamethason oral, das ich vom Hausarzt und vom Neuro verschrieben bekomme und viel besser vertrage als Prednisolon - aber auch das ist natürlich individuell verschieden.

Ich halte dir mal die Daumen, dass bei dem MRT am Freitag (im nächsten Quartal, klar :wink: nichts Übles mehr herauskommt! Wenn du noch Fragen hast, melde dich wieder. Du könntest dich auch in anderen Foren umsehen, z.B. in http://www.multiple-sklerose-forum.de/board/index.php? , das ist inhaltlich gegliedert und du kannst auch ältere Antworten auf immer wiederkehrende Fragen leicht finden.

Liebe Grüße
Renate