Beeinträchtigungen bei MS

Welche kognitiven Probleme können auftreten?

Kognitive Störungen treten individuell unterschiedlich auf und variieren von Patient zu Patient.
Die häufigsten kognitiven Beeinträchtigungen bei MS sind:

  • verminderte Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit und Störungen der Aufmerksamkeit
  • Störungen des Gedächtnisses
  • Störungen der räumlich-visuellen Wahrnehmungsfunktionen
  • Störungen der exekutiven Funktionen (Handlungsplanung und problemlösendes Denken)

 

Wie äußern sich kognitive Probleme?

Kognitive Probleme gehören zu den „unsichtbaren“ Symptomen der MS. Sie werden von Betroffenen oft nicht als MS-bedingt erkannt und lösen Unsicherheit und Ängste aus. Bereits geringfügige Einschränkungen können sich auf alle Lebensbereiche auswirken und sowohl innerhalb der Familie als auch am Arbeitsplatz zu Missverständnissen und Stress führen. Daher ist es wichtig, kognitive Defizite möglichst frühzeitig zu erkennen und therapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen.

 

Störungen Was Probleme bereiten kann (Beispiele)  
der Aufmerksamkeit
  • mehrere Dinge gleichzeitig tun (z.B. Treppensteigen und dabei eine Unterhaltung führen oder ein Gespräch führen, wenn im Hintergrund der Fernseher läuft)
  • sich längere Zeit auf eine Sache konzentrieren (z.B. einem Vortrag oder einer Fernsehsendung folgen)
 
des Gedächtnisses
  • Lernen und Behalten neuer Informationen (z.B. Termine, Gesprächsinhalte oder neue Telefonnummern)
  • Abrufen gespeicherter Informationen (Erinnern)
 
der exekutiven Funktionen
  • Aufgaben (z.B. einen strukturierten Tagesablauf) planen und durchführen
  • Probleme lösen
  • über komplexe Sachverhalte urteilen
  • im Gespräch das richtige Wort finden